Eventname: The Klempins – Loudmouth – Das Beben
Band: The Klempins
Support: Loudmouth, Das Beben
Ort: Medusa, Kiel, Medusastraße 16
Datum: 09.11.2019
Kosten: 10,00 € (nur Abendkasse)
Genre: Rock, Punk, Elemental
Besucher: ca. 75
Links: https://www.facebook.com/events/2635263339824116/
Setliste Das Beben:
- Unsere Welt
-
Explodieren
-
V8
-
Welche Farben
-
Krake
-
Dada Omatz
-
Teddybär
- Was
- Anna
- Abgeber
- Ich Weiß Nicht
- Stadt
Setliste Loudmouth:
- Groundhog Day
-
Square One
-
Lonely Road
-
Thick And Thin
-
The Last Farewell
-
To The Grave
-
Useless
-
Shadow Of Doubt
-
All We´ve Ever Known
-
Fatcats
-
Friends
- Sink Or Sail
- Never Say Never
- Monkey
Setliste The Klempins:
- Intro
-
Like Shit
-
Shit On Your Face
-
Runaway
-
First Blood
-
Oh God Damn
-
Go!
-
Social Madness
-
Resistance
-
Religion Is …
-
Fuck Them All
-
Burning Cities
-
On Fire
-
Cumshot Party
-
Born 1995
-
Last Tiger
-
Highlights For Lowlifes
Heute mal wieder Mission Underground…
Der Einladung von Andreas „Maschine“ Pooch zum Dreifach-Headliner-Konzert in die Kieler Medusa zu kommen, konnte ich nicht widerstehen. Noch einmal vielen Dank!
Natürlich spielen die drei Bands mehr Punk als Metal, aber immerhin sieht man zwei der interessantesten Kieler Bands derzeit auf einem Haufen mit englischer Verstärkung. Maschine führt durch den Abend und das eine oder andere Bier kann man auch in gepflegter Atmosphäre genießen.
10 Euro Eintritt, das ist für diese Art Konzertabend absolut am unteren Limit. Wo sind die angeblichen Musikfans, die immer laut schreien, dass gute Konzerte viel zu teuer sind? Heute bekommt man jedenfalls vier Stunden gute Unterhaltung für wenig Geld geboten…
Das Beben beginnt. Maschine hat zwar gut Werbung gemacht, aber seine Anhängerschar macht sich heute überraschend rar. Die weitaus größte Zahl der sich einfindenden Gäste trägt Merch-Produkte der Klempins, die ich heute zum ersten Mal sehen darf. Das Beben in eine musikalische Richtung zu pressen ist schwer. Sie liefern eine energiegeladene Show, in der zu harten Riffs und drückenden Beats deutsche Texte aus der Feder von Maschine erklingen. Ist es Metal? Ist es Punk? Manchmal HipHop Texte oder Shouts. Das Beben zelebriert einfach Musik in einem eigenen Stil, was den Reiz an den Auftritten so ausmacht. Maschine, natürlich so gut wie jedem im Raum bekannt, gibt klare Anweisungen. Er schafft es, das vorher angekündigte Crowdsurfing durchzuziehen. Allerdings bei Zuschauerzahlen unter der Zehnergrenze vor der Bühne… Knapp eine Dreiviertelstunde bringen uns Fat Denniz, Razz Bazz, Allan Bogan und Maschine bei, was Anna mit einem Teddybär und einem V8 zu tun hat…
Hey Andy, wer hat sich diese bescheuerten Künstlernamen ausgedacht?
„Geh mal einer die Engländer holen, sie sind dran!“. Loudmouth lassen es sich scheinbar im Backstagebereich gut gehen. Loudmouth sind eine neue Allstar Band aus dem nordenglischen Sunderland, deren Mitglieder Mick (Gesang und Gitarre), Dave (Gitarre und Gesang), Joe (Bass) und Andy am Schlagzeug schon bei illustren Punk-Heroen wie Angelic Upstarts, HDQ und Red Alert dabei waren. In erster Linie wollen die vier auf ihr Album Easy Tiger aus dem vergangenen Jahr aufmerksam machen. Melodiöser Punk, der richtig gut gefällt. Am heutigen Abend stehen somit natürlich 10 der 12 Titel auf der Setliste. Aber auch neue Songs sollen überzeugen. Das Medusa ist mittlerweile gut gefüllt.
The Klempins, das sind Björn, Jürgen, Karl und jüngst Sahra Klempin. Und (uups…) Axel Schröder am Schlagzeug.
Gegründet wurde die Band 2016 in Kiel und sie ist eine Art Vereinigung, denn alle Musiker spielen auch in anderen Bands unterschiedlichen Genres. Alle diese Genres sollen hier allesamt vereint werden. Können Punk, Hardcore und Metal zusammenpassen? Ja. Bisher hatten sie nur eine Handvoll Gigs, aber seit dem umjubelten Auftritt beim Werner-Rennen in Hartenholm ist der Name ein Begriff. Ab und an weichen die Melodien etwas in den Hintergrund und es geht deutlich Hardcore-lastiger zur Sache. Trotzdem bleibt es rotziger Punkrock zum Mitgrölen. Vom selbst gewählten Genre Oi weit entfernt. Die Setliste beherrschen natürlich auch hier Titel ihrer ersten Selfmade-CD !!!Fuck Them All!!!. Das Publikum ist mittlerweile stark alkoholisiert, der Sänger, offen dazu stehend, auch. Die befreundeten Mitglieder der anderen Bands stehen vor der Bühne und singen das eine oder andere Lied aus der ersten Reihe oder auch von der Bühne herab mit. Konventionen gibt es heute nicht.
Fazit: Solche Abende erlebt man nicht in renommierten Klubs oder bei großen Bands. Hier liegen die Wurzeln und hier regiert der Spaß. Preise von Eintritt, Merch und Bier sind an der unteren Grenze. Friedliches, feierwütiges Volk in kleinem Rahmen. Geht hin, wenn euch solche Events zum Low Budget geboten werden! Viel bezahlen, wenn die Bands bekannter sind, könnt ihr immer noch!