Like A Storm – Awaken The Fire

“Der Sturm erweckt das Feuer“

Artist: Like A Storm

Herkunft: Auckland, Neuseeland

Album: Awaken The Fire

Spiellänge: 47:12 Minuten

Genre: Alternative Rock, Alternative Metal,

Release: 13.03.2015

Label: Another Century / Century Media Records

Link: https://www.facebook.com/likeastormofficial und http://www.likeastorm.com

Produktion: von Chris Brooks, Matt Brooks und Kent Brooks

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Didgeridoo, Keyboards, Programmierungen – Chris Brooks
Gitarre, Gesang, Keyboards, Programmierungen – Matt Brooks
Bassgitarre, Gesang, Keyboards, Programmierungen – Kent Brooks

Tracklist:

  1. Chaos
  2. Love The Way You Hate Me
  3. Wish You Hell
  4. Break Free
  5. Never Surrender
  6. Become The Enemy
  7. Southern Skies
  8. Six Feet Under
  9. Gangster’s Paradise
  10. Ordinary
  11. Nothing Remains (Nihil Reliquum)

Like A Storm - Awaken The Fire

Die Mitglieder der Band Like A Storm, in Neuseeland beheimatet, aber schon sehr früh in der Bandgeschichte nach Amerika übergesiedelt, sind seit der Bandgründung als sehr arbeitsam bekannt. Um das Debütalbum The End Of The Beginning zu promoten, ging man mit so namhaften Bands wie Alter Bridge, Shinedown oder Creed auf ausgedehnte Tourneen und erarbeitete sich so eine immer breitere Fanbasis. Noch während man im Jahr 2012 als Support für Creed unterwegs war, ging man schon daran, die Songs für das zweite Album Awaken The Fire zu schreiben und auch aufzunehmen. Wie Matt und Chris Brooks auch in den Track-by-Track-Kommentaren erzählen, wurden die verschiedenen Songs tatsächlich in den unterschiedlichsten Hotelzimmern aufgenommen, da man nicht die Ruhe hatte, die Tour abzuwarten und dann ins Studio zu gehen. Das Resultat dieser Arbeiten kann man ab dem 16.03.2015 hören, wenn das Album Awaken The Fire bei uns über Another Century / Century Media Records veröffentlicht wird.

Like A Storm bezeichnen ihren Stil ja auch gern als Didgeridoo-Metal – und warum das so ist, kann man gleich zu Beginn des ersten Songs Chaos hören. Das Gitarrenriff, das dem Didgeridoo folgt, könnte aber auch auf einem Rammstein-Album seinen Platz finden. Sehr genial, dieser Kontrast. Der Stil des Songs erinnert mich ein ganz klein wenig an eine Mischung aus Breaking Benjamin und Shinedown.

Mit dem folgenden Love The Way You Hate Me habe ich Like A Storm kennengelernt. Auch ohne den sehr genialen Zwischenpart mit dem Didgeridoo hätte ich mich sofort in diesen Song verliebt, denn so geht meiner Meinung nach Alternative Rock. Das Didgeridoo ist natürlich das Salz in der Suppe und verleiht dem Song noch mehr Eigenständigkeit, als er sowieso schon hat. Ich weiß nicht, was Like A Storm anders machen, aber mir persönlich fällt nicht wirklich eine Band ein, die vergleichbar wäre. Mal ein wenig Breaking Benjamin, mal ein wenig Papa Roach oder eben Shinedown, aber nie einfach nur Copy & Paste.

Der äußerst deftige Blues-Einschlag zu Beginn von Wish You Hell, der auch im Song immer wieder mal auftaucht, ist wieder so ein Kunstgriff von Like A Storm, der mich im Geiste nur den Hut ziehen lässt. Auch die sehr ausgewogene Mischung aus Melodie und Härte macht diesen Song zu einem meiner Favoriten auf dem Album.

Mit Break Free wird das Tempo ordentlich gedrosselt. Noch nicht ganz Ballade, zeigt es, dass Like A Storm auch eine sanfte Seite haben, die sie im weiteren Verlauf des Albums noch zwei Mal zeigen. Und wenn ich schon mal dabei bin, mit Southern Skies und Ordinary gibt es noch zwei reinrassige Balladen. Meiner Meinung nach etwas viel bei insgesamt elf Songs, aber das ist ja Geschmackssache.

Nach Break Free liefern Like A Storm zwar immer noch richtig guten Alternative Rock bzw. Alternative Metal, aber irgendwie habe ich das Gefühl, sie haben nach den ersten drei rockigen Songs ihr Pulver verschossen. Auch wenn in Become The Enemy noch einmal kurz das Didgeridoo zu hören ist, die Songs werden irgendwie doch angepasster und austauschbarer. Das ist jetzt allerdings Jammern auf hohem Niveau und ich bin weiter mit Begeisterung dabei.

Besonders herausheben möchte ich noch Gangster’s Paradise. Hierbei handelt es sich um ein Cover des Coolio-Songs aus dem Jahr 1995. Damals war der Rapsong Gangsta’s Paradise der Titelsong auf dem Soundtrack zum Film Dangerous Minds. Dass mir die Version von Like A Storm wesentlich besser gefällt, sieht man ja schon daran, dass es einer meiner Anspieltipps ist. Wirklich sehr gelungen, wie das Originalthema im Hintergrund beibehalten und mit den rockigen Klängen veredelt wurde.

Leider gibt es noch keinen Track-by-Track-Kommentar zu Nothing Remains (Nihil Reliquum), daher weiß ich nicht, was Like A Storm mir mit diesem letzten Lied sagen wollen. Die lateinische Sprache beherrsche ich auch nicht, verstehe also nicht, was der Priester, der da wohl zu hören ist, immer und immer wieder verkündet. Insbesondere zum Schluss hin wird es dann schon etwas penetrant. Aber Schwamm drüber. 😀

Fazit: Auch wenn ich geschrieben habe, dass das Album ab dem fünften Lied doch ein wenig nachlässt, ziehe ich meinen Hut vor diesen Jungs. Es ist also doch noch möglich, sich im Bereich Alternative ein wenig abzuheben und eigene Ideen zu entwickeln. Ich hatte doch irgendwie immer mehr das Gefühl, dass eins wie das andere klingt und jeder nur auf den anderen schielt, um sich schamlos zu bedienen. Hoffentlich behalten die Jungs ihre Kreativität bei und können noch genau so tolle Alben nachschieben. Dass ich sie gern auch einmal live erleben würde, muss ich wohl nicht noch extra erwähnen. 🙂 Anspieltipps: Chaos, Love The Way You Hate Me, Wish You Hell und Gangster's Paradise
Heike L.
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