Magoria – Jtr1888 (Jack the Ripper-Rock-Oper)

Die niederländische Megagruppe rockt sich durch progressive wie mittelalterliche Landschaften

Artist: Magoria

Herkunft: Niederlande

Album: Jtr1888 (Jack the Ripper-Rock-Oper)

Spiellänge: ca 94:41 Minuten

Genre: Rock, Classik Rock, Opera Rock, Progressive Rock

Release: 09.11.2019

Label: Butler Records

Link: http://www.beispiel-seite.de

Bandmitglieder:

Gesang:

Rodney Blaze – Jack The Ripper
Maria Catharina – Mary Jane K Elly
Inge Rijnja – Catherine Eddowes
Zora Cock – Story Teller
Peter Strykes – Inspector Abberline
Nadine Pruim – Annie Crook
Mirjam Van Doorn – Queen Victoria
Jan Willem Ketelaers – Prince Victor
Sonny Pruim – Netley

Musiker:

Mark Bogert – Gitarre, Piano
Koen Stam – Piano, Synthesizer, K Eys
Peter Vink – Bass
Harmen Kieboom – Schlagzeug
Cleem Determeijer – Piano
Matthijs Kieboom – Orchestral Arrangements

Tracklist CD 1:

  1. Whitechapel
  2. Legend Of The Serial Killer Scene
  3. Prince Albert Victor ‚Eddy‘
  4. Mary Ann Nichols
  5. Abberline
  6. Annie Chapman
  7. Don’t Mention His Name
  8. More To Life Than This
  9. Queen Victoria
  10. Confrontation

Tracklist CD 2:

  1. Overture JtR1888
  2. Day By Day
  3. Let Her Be Safe
  4. Pub
  5. Dignified Woman
  6. Annie Crook
  7. Catherine Eddowes
  8. From Hell
  9. Last Night In Whitechapel
  10. Mary Jane Kelly
  11. Freedom Of London

Bei unseren Nachbarn in den Niederlanden hat die Megagruppe um Magoria im letzten November ihr Album Jtr1888 (Jack The Ripper-Rock-Oper) veröffentlicht. Diverse Künstler haben ihr Können in die über 90 Minuten mit eingebracht, die auf zwei Silberlinge verteilt wurden. Unter der Flagge von Butler Records haben die Musiker Rock, Classik Rock, Opera Rock und Progressive Rock in 21 Kompositionen gebündelt. Gerne kann man den Vergleich zum Metal Pandon Avantasia ziehen, nur zelebrieren Magoria deutlich ruhigere Klänge, die zudem in einem dichteren thematischen Korsett eingesperrt wurden.

Jtr1888 ist Mark Bogerts (Knight Area) neuestes Projekt. Der Ideengeber und Kopf des Starensembles hat Jack The Ripper in seiner Rockoper verankert. Wer jetzt an alten miefigen Sound und ausufernde klassische Musik denkt, ist völlig auf dem Holzweg. Den Punkt Opera muss man dazu in Klammern setzen. So durchtränkt ist Jtr1888 (Jack The Ripper-Rock-Oper) gar nicht, um es als reine Opera zu betiteln. Vielmehr ist der Longplayer ein geschickter Geniestreich aus allen Rock Facetten, die durch moderne symphonische Riffs an Dramatik gewinnen. Fans vom Symphonic Metal dürften da fast schon größere Augen bekommen, als eigentliche Rock Anhänger. Zahlreiche Gäste unterstützen Mark Bogert bei diesem außergewöhnlichen Projekt, welches am 09.11.2019 in Dordrecht auch live aufgeführt wird. In allen Belangen ein technisch hochwertiges Projekt, das ein spannendes Songwriting besitzt und nur hier und da ein paar bombastische Möglichkeiten auslässt. Dafür agieren Magoria einfühlsam, bringen modernes und mittelalterliches Feeling liebevoll auf einen Nenner und können die immer aktuelle Jack The Ripper Thematik neu veredeln. Stücke wie Legend Of The Serial Killer Scene und More To Life Than This haben zwei ganz eigene Gesichter. Neben verträumten Einlagen lassen die atmosphärischen Sequenzen nicht lange zu, dass die Scheibe ganz verflacht. Fast 100 Minuten können lang werden. In den meisten Passagen schaut man jedoch gar nicht auf die Zeit, sondern lässt sich ganz einfach von den Melodien und grandiosen Gesängen tragen. Als kleiner grauer Schleier bleibt die große Hürde, den Spannungsbogen Rock Like weit genug aufzuziehen und auf der anderen Seite nicht aus dem Konzept zu hüpfen. Für meinen Geschmack dürfte es noch prunkvoller angerichtet werden, die Protagonisten hätten jedenfalls das Zeug dafür.

Magoria – Jtr1888 (Jack the Ripper-Rock-Oper)
Fazit
Magoria versuchen nicht, das langweilige runde Rad neu zu erfinden. Viel lieber greifen sie in die Schatulle verschieden großer Zahnräder, die trotz der baulichen Differenzen stets auf einen Nenner kommen. Wo Rock draufsteht, ist bei Jtr1888 (Jack The Ripper-Rock-Oper) auch Rock drin. Die breite Aufstellung bis hin zum symphonischen Metal gefällt auf Anhieb und über kleine ausklingende Phasen kann man mit einem zugedrückten Auge hinwegsehen. Empfehlen kann man die Truppe aus den Niederlanden ohne Probleme. Hört selber rein, wenn Jack The Ripper im Jahr 2020 durch die kalten Gassen von London zieht.

Anspieltipps: Legend Of The Serial Killer Scene und Queen Victoria
Rene W.
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