Mortician – Mortician

“Österreichische Interpretationen!“

Artist: Mortician

Album: Mortician

Spiellänge: 53:65 Minuten

Genre: Heavy Metal

Release: 25.11.2011

Label: Pure Steel Records

Links: http://www.myspace.com/morticianaustria

Klingt wie: Razormaid, Claymore

Bandmitglieder:

Gesang – Daniel Khan
Gitarre – Thomas Metzler
Bass – Patrick Lercher
Schlagzeug – Andreas Peter

Trackliste:

  1. Change Your Behaviour
  2. Prepare For Death
  3. Reflection Of Your Soul
  4. Mortician
  5. Worship Metal
  6. Dead Beauty
  7. No Light
  8. Speed Addict
  9. Street Warrior (live)
  10. No War (live)
  11. Sacrifice OF Sin (live)

Bei Mortician handelt es sich nicht um die bekannte US-Truppe, sondern um die Heavy Metaller aus Österreich. Die Band gibt es auch schon ein paar Jahre länger als die Amerikaner, obwohl sie eine lange Trennungsphase in ihrer Geschichte haben. Die Wiedervereinigung erfolgte 2009 und seitdem rocken die vier Jungs die Bühnen. Ihre früheren Alben wurden unter Pure Steel Records wiederveröffentlicht und somit konnte jeder Fan auch das alte Material erwerben.

Das neue Album Mortician hat drei Leckerbissen im Repertoire, die in Form von Live-Auftritten älterer Titel eingebracht wurden und den interessierten Hörer somit in den Genuss eines Konzerts bringen. Traditioneller Heavy Metal ist das Lebenselixier des Quartetts, den sie schon über 20 Jahre zelebrieren.

Ihr Stil ist einfach gehalten, denn es werden wiederholende Riffs verwendet, die demnach etwas Eintönigkeit bringen. Es gibt wenige Highlights in den Songs und nur kleine Veränderungen im Tempo. Gesanglich hat Sänger Daniel ein großes Spektrum zu bieten, welches von sehr hohen Tönen bis hin zu rauchigen Lagen reicht. Die Songs sind dadurch mal lebendiger und mal ruhiger. Ein Beispiel hierfür ist bereits der Opener Change Your Behaviour, der ein Wechselspiel von typischen Hochtönen des Heavy Metals bis hin zu Passagen mit der rauchigen Stimme präsentiert. Allerdings klingt die tiefere Intonation eindringlicher und passt wesentlich besser zu den Titeln.

Teilweise erinnern manche Anfänge an bekannte Künstler wie AC/DC, wie im Track Mortician, der auch gesanglich sehr an die US-Band angelehnt ist. Verstärkung erhält der Frontmann im Refrain durch seine Bandmitglieder, die somit diesen Teil sehr in Szene setzen. Kraftvoll wird hier zu Werke gegangen und auch das Tempo bleibt konstant oben. Ein kurzes Solo wird eingebaut und verleiht diesem Stück seine entscheidende Note. Zum Ende hin wird es noch einmal schneller und somit ist erkennbar, dass instrumental keine Laien die Klangwerkzeuge bedienen.

Ein wenig Abwechslung bringt der Song Worship Metal, der bereits mit tief gestimmten Gitarren eingeläutet wird. Energie, die greifbar wird, strömt durch diesen Song. Auch ist die Stimme etwas höher und dringt intensiver in die Ohren, da mit Hall gearbeitet wird. Bass sowie die Lead-Gitarre erhalten einen größeren Raum, um zur Geltung zu kommen. Verzerrung sorgt für Unruhe und eine Wildheit, die den vorigen Titeln etwas abgeht. Dennoch ist der rote Faden, der das ganze Album durchzieht, auch hier zu erkennen.

Fazit: Leider schaffen es Mortician nicht, ihre Tracks individuell erscheinen zu lassen, sondern das gesamte Album klingt ziemlich ähnlich. Kennt man einen Song, kennt man auch die anderen. Somit läuft diese Scheibe Gefahr, wenig Anklang zu finden, weil es kaum Veränderungen gibt. Trotz der Energie und der Kraft, die die Österreicher hineinstecken, haut mich das Album nicht vom Hocker. Es ist durchschnittlich und nur die wenigen instrumentalen Phasen bringen Spaß, weil die Soli die Songs aufwerten. Die Gestaltung der Titel sollte kreativer sein und deutlich mehr Abwechslung beinhalten. Anspieltipps: Worship Metal, No Light
Nadine S.
5
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