Motor Movie Autokino Ruhr: zeigt Full Circle – Last Exit Rock ’n‘ Roll

Seelenstriptease mit Andy Brings

Autokino ist in Zeiten von Corona ja das nächste große Ding. Nachdem Bands keine Konzerte mit Publikum mehr spielen dürfen, wird eben im Autokino gezockt, man beglückt die Fans auf diese Art und spült zudem noch den einen oder anderen Euro in die leere Bandkasse. Doch auch der eine oder andere für die Szene relevante Film wird gezeigt und bietet dem Metalhead eine willkommene Abwechslung im Corona-Alltag. So auch am kommenden Samstag (30.05.), wo im Motor Movie Autokino Ruhr auf dem Flughafen Essen/Mülheim der Kult-Streifen Full Circle – Last Exit Rock ’n‘ Roll läuft.

Ein Film über die Suche nach der eigenen Wahrheit, von und mit Andy Brings featuring Skid Row, Doro Pesch, Tom Angelripper (Sodom), Liz Baffoe (Lindenstraße) u. v. m. Der Streifen feierte am 12. September 2018 in der ausverkauften Lichtburg in Essen Weltpremiere.

Es gibt Dinge im Leben, für die Worte und Musik nicht ausreichen, um sie zu beschreiben. Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte sind solche unglaublich visuellen Dinge – deshalb musste es den Film Full Circle – Last Exit Rock ’n‘ Roll geben! Der Rocker Andy Brings und sein Team zeigen anhand seiner Geschichte, was Menschen antreibt, die einen Traum haben und die alles daran setzen, ihn zu verwirklichen. Wie geht man damit um, wenn der Traum zum Albtraum wird? Woher nimmt man die Kraft, alles wieder zu drehen, sein Leben rund zu machen, seiner wahren Bestimmung zuzuführen und ihm seinen Sinn zu geben? Egal, was das individuelle kleine oder große Ziel ist. Egal, wie lange es dauert.

Brings Leben war und ist so. Liebe, Leidenschaft, Kampf, Rückschläge, Herzblut, Erfolg, Niederlagen, Spaß und Tränen. Aber sein Traum vom Rock ’n‘ Roll wurde wahr: Vom Fanboy zur Tour mit den Helden von Skid Row, ohne die es Andy Brings nicht gäbe. Mehr als 30 Jahre lang hat der Musiker sein Ziel nicht aus den Augen verloren. Brings ist der lebende Beweis dafür, dass alles möglich ist! Seine Geschichte ist deine Geschichte. Wovon träumst du? Suchst du deine Wahrheit? Bist du bereit, alles dafür zu geben? Der Film soll Inspiration und Bestätigung sein – was immer du brauchst. Lass dich nicht beirren, geh deinen Weg – egal, was die anderen sagen. Du wirst sehen: Du bist nicht allein!

Eine Idee wird geboren: Entdeckt die eigene Welt und alle Türen öffnen sich. „Das Universum hat diesen Film von Anfang an geliebt, die Geschichte des Films ist die Geschichte des Films“, sagt Andy Brings, Frontmann von Double Crush Syndrome, ehemaliger Gitarrist von Sodom, Enfant Terrible und Rock ’n‘ Roll Tausendsassa. Entstanden in einem kleinen Team aus 4, später 5 Leuten, finanziert mit eigenen Mitteln und einer erfolgreichen Crowdfundingkampagne, feierte der Film exakt ein Jahr nach Grundsteinlegung am 12.9.2018 seine umjubelte Weltpremiere in der ausverkauften Lichtburg in Essen vor 1200 begeisterten Zuschauern. Zwei bundesweite, erfolgreiche Screenings in den Kinos der Cinestar Multiplex Kette bescherten dem Herzblutprojekt aus dem Stand Kultstatus.

Brings: „Es geht nicht primär darum, was ich nach dem Rauswurf bei Sodom im Jahre 1994 gemacht habe, sondern wie und warum ich es tat. Mehr noch: Wie ticken meine Freunde und Weggefährten wie Doro, Tom und meine Idole Skid Row, aber auch die Könner abseits des Rampenlichts? Welche Schnittmengen gibt es? Ich wollte Machern und Durchhaltern Tribut zollen und ein Denkmal setzen, für den Weg, den sie gegangen sind, und gleichzeitig anderen Menschen Mut machen, sie inspirieren und ein zeitloses Nachschlagewerk an die Hand geben, wenn alles mal wieder aussichtslos scheint.“

Buchautor Christian Krumm (Kumpels in Kutten, Traumschrott) beschreibt es wie folgt: „Die Botschaft ist nicht schwer, wird im Film immer wieder, mit unterschiedlichen Facetten, wiederholt: Höre auf dein Herz, egal was andere sagen. Lass dich von dir und dem, was du liebst, immer wieder inspirieren, egal wie verzweifelt du in manchen Momenten auch bist. Sei stark, steh auf, kämpfe, bleib dir treu. Du bist nicht allein!

Diese Botschaft ist der eigentliche Star des Films. Ich glaube, selten in der Musikgeschichte ist ein Musiker in einem Werk über sein Leben als Person so stark in den Hintergrund getreten. Das ist es, wofür Andy Brings steht, wenn er sagt „Ich bin ein Musiker aus der zweiten Reihe“. Aber was er zu sagen hat, ist Front-Stage-würdig. Wacken bei Dämmerung, 75000 Leute. Denn für diese Botschaft tut er alles, kehrt sein Innerstes nach außen, zieht blank vor allen Leuten. Das ist Rock ’n‘ Roll.

Dieser Film ist nichts für Skandalnudeln und Klatschmäuler, die sich an intimen Details über andere aufgeilen, um sich darüber aufzuregen und ihre eigene Unzulänglichkeit zu vertuschen. Dieser Film ist für Menschen mit Selbstzweifeln, Eigenreflexion, einer Lebensvision, die ihnen alles abverlangt, harte Arbeiter, die ihren Lohn nicht immer bekommen, sondern ihn auch oft aus dem ziehen müssen, was ihnen ihr Traum selbst bedeutet. In diesem Film sagt Andy Brings: „Hey, ich bin wie ihr. Ihr seid nicht alleine!“

Dieser Film ist der Sieg eines Menschen und Künstlers über seine Selbstzweifel. Und jedem, der ihn nicht persönlich kennt, möchte ich sagen: Nach dem Film kennt ihr ihn. Er ist nicht anders. Egal wann und wo ihr ihn einmal trefft, er wird genauso sein. Und wenn ihr ihn trefft und euch der Film gefallen hat, so geht hin und sagt es ihm. Sagt ihm, dass der Film euch inspiriert hat und dass er das ausgesprochen hat, was ihr selbst fühlt. Wenn ihr das tut, dann wird ihm das nicht viel weniger bedeuten, als die Tour mit Skid Row, die der Nukleus für seinen Film war. Deswegen ist Full Circle einer der bemerkenswertesten Filme, die ich jemals gesehen habe.“

Doch es gab auch kritische Stimmen, so schrieb z. B. das Rockmagazine: „Was mich dabei stört, ist nicht der Seelenstriptease, den Andy Brings in dem Film betreibt, sondern dass hier jemand, der es einfach nicht gebacken bekommen hat, versucht, dies als etwas Besonderes zu verkaufen. Jede Kassiererin an der Supermarktkasse, jeder Kumpel im Kohleschacht muss sich jeden Tag genauso den Herausforderungen des Lebens stellen und in seinem Job sein Bestes geben, ohne dass da jemand ein Wort darüber verlieren muss. Hinfallen, aufstehen, Krone richten und weiter geht das Leben, wer kennt das nicht?“

Es gibt viele Stimmen zu diesem Film. Viele positive, aber auch viel Mecker. Am 30. Mai könnt ihr euch selbst ein Bild machen, sofern ihr den Film nicht eh schon kennt. Der Einlass beginnt um 18:00 Uhr (45 Minuten vor der Vorstellung). Maximal sind zwei Personen pro Fahrzeug aus zwei Haushalten erlaubt. Tickets gibt es für 35,- € pro Auto unter: https://app.guestoo.de/public/event/1e624169-917c-43dc-a109-a2f51155ab71?fbclid=IwAR0bQWmWufVk0tMMkhLDmDgbuXWNpiyTEma201Z60O4NS6lIhrr3B70rMtE

Vor Filmbeginn werden einige Mitwirkende aus Full Circle – Last Exit Rock ’n’Roll in einer Interviewrunde Rede und Antwort stehen, so haben z. B. schon Tom Angelripper von Sodom und Mülheims Vorzeige-Comedian René Steinberg, die beide im Film mitspielen, ihr Kommen zugesagt.