Nox Interna – Seeds Of Disdain

 

„Ein Ausflug in die Vergangenheit des Grafen und die Zukunft der schwarzen Szene“

Artist: Nox Interna

Album: The Seeds Of Disdain

Spiellänge: 47:51 Minuten

Genre: Gothic Rock

Release: 30.09.2011 (D)

Label: Rimer Rock Spain

Link: www.myspace.com/noxinterna

Klingt wie: Lacrimas Profundere & Unheilig (Früher)

Bandmitglieder:

Gesang/Songwriting – Richy Noxinterna
Instrumente – gespielt von diversen Gästen

Tracklist:

  1. Prelude
  2. Pray
  3. Our Last Song
  4. Rechazo De Suenos
  5. Misery
  6. Born Under Saturn Sign
  7. Abismo
  8. I´m Sick
  9. Too Sweet
  10. El Lobo Estepario
  11. 1984
  12. Victory Of Love

Aus Spanien kommen selten gewordene Töne zu uns. Der Gothic Metal à la Unheilig, bevor der Graf sich der schwarzen Szene entsagte. Welch eine glückliche Fügung, dass die Band rund um Richy beim gleichen Label unter Vertrag sitzt wie ebengenannter.
Geplagt von einigen Problemen – so stieg der Gitarrist kurz vor Produktionsbeginn aus und Richy muss nun als Soloprojekt weitermachen – kam es nun endlich zur ersten Veröffentlichung unter deutscher Fahne.

Die Parallelen sind deutlich. Bereits der zweite Song Pray ist dem alten Grafen verdammt ähnlich. Allerdings ist es keine Kopie, sondern eher eine Neuauflage mit anderen Einflüssen. Es werden Gemeinsamkeiten mit Genregrößen wie Lacrimas Profundere erkennbar.

Andere Songs, wie z.B. Our Last Song, halten sich tanzbar und nicht so drückend wie Pray. Der Takt stellt sich auf eine hohe Stufe und geht mir direkt ins Blut. Ich merke sofort, dass ich hier etwas Chancenbelastetes im Player liegen habe. Der Gesang trifft genau ins Genre und wird garantiert in meinem Kopf hängen bleiben. Die Abwechslung zieht sich durch fast alle Songs. Immer wieder wird zwischen „tanzbar“ und „niederschmetternd“ geswitcht, was einen guten Eindruck hinterlässt.

Mit Rechazo De Suenos findet sich auch ein spanischer Song auf der Scheibe. Das ist für diese Szene eher ungewöhnlich, vor allem weil Spanisch in meinen Ohren immer ein bisschen nach Party klingt. Allerdings wird mir von Nox Interna (zu Deutsch: Inmitten der Nacht) etwas anderes bewiesen.

Misery springt dann wieder in die ‚Tanzfraktion‘. Diese bereits erwähnte Abwechslung zieht sich immer wieder wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Wirklich gut gelungen. Ich denke mit Nox Interna haben die Produzenten von Unheilig einen richtigen Griff in die schwarze Szene unternommen.

Fazit: Diese Scheibe wird definitv Eindruck in der Gothic Szene hinterlassen. Mit einigen großen Namen im Rücken können wir von Nox Interna noch vieles erhoffen. Nur aufgeben darf der Schrimherr jetzt nicht. Die schwarze Szene war in meinen Augen immer etwas "elitär", wenn es um die 'Neuaufnahme' unbekannter Bands ging. Doch mit diesem Projekt sollte dieses Hindernis ganz schnell überwunden sein. Von mir gibt es einen Kauftipp an alle Freunde der schwarzen Szene und auch an diejenigen, die einfach gerne mal die Gothic-Klänge in ihren Ohren haben. Allerdings kassiert die Scheibe keine volle Punktzahl, da mir zu viel Ähnlichkeiten zu Unheilig vorhanden sind. Anspieltipps: Abismo, Misery & Pray
Tim F.
8
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