Ophthalamia – Dominion

“Eine Saga geht zu Ende!“

Artist: Ophthalamia

Album: Dominion

Spiellänge: 38:24 Minuten

Genre: Black Metal

Release: 14.10.2011 (Re-Release von 1998)

Label: Soulseller Records

Link: http://ophth.free.fr/music/ophthalamia.html

Klingt wie: Nunfuckritual, Utter Hell

Bandmitglieder:

Gesang – Jim „All“ Berger
Gesang/Gitarre – Tony „IT“ Sarkka
Bass – Mikael „ Mist“ Schelin
Bass – Emil „Night“ Nödtveidt
Schlagzeug – Ole „Bone“ Öhman

Trackliste:

  1. Elishias Mistresses Gather
  2. Time For War
  3. Final Hour Of Joy
  4. Great Are The Deeds Of Death
  5. Eclipse Of Live (The Eternal Walk IV)
  6. A Black Rainbow Rising (Castle Of No Repair III
  7. Dominion
  8. Legacy Of The True (Death Embrace Me II)

Cover_Ophthalamian_Dominion

Die beiden Label Spinefarm Records und Soulseller Records präsentieren den Fans ein ganz besonderes Geschenk. Sie wollen den Metalheads die Band Ophthalamia nicht vorenthalten und veröffentlichen das letzte Album der Schweden, Dominion, erneut. Der Gitarrist IT (Abruptum) rief das Projekt, das eine reine Fanatsy-Saga ist, 1989 ins Leben. Alle Alben drehen sich um die Göttin Elishia und ihre Demonen und sind somit miteinander verknüpft. In der Bandhistorie finden sich bekannte Namen wie Legion (Marduk), der für ein paar Jahre das Mikrofon in den Händen hielt. Auch Mitglieder von Dissection gaben sich die Ehre, an dem Projekt mitzuarbeiten. Die Truppe trennte sich 1998 und fand sich leider zu keiner Weiterführung der Geschichte zusammen.

Der musikalische Weg kann nur Black Metal sein, da sämtliche Künstler aus diesem Bereich kommen und ihn bis heute in anderen Bands zelebrieren. Bereits die Einleitung führt den Hörer langsam ins Album ein, denn sie ist melodisch und gefühlvoll gewählt. Eine sphärische Atmosphäre wird geschaffen, die durch überlagernde Rhythmen und einem langsamen Spannungsaufbau erzeugt wird. Der gesprochene Gesang erzählt die Geschichte der Königin und der Hörer bekommt das Gefühl einer Lesung in Musikform. Doch bereits mit Time For War wird es laut und aggressiv. Die tief gestimmten Saiteninstrumente sorgen für den satten Sound und den Grundcharakter aller kommenden Titel. Die Riffs sind sowohl wiederholend als auch sehr variabel und man spart auch nicht mit Soli. Ein Wechsel von ruhigen Passagen und schnellen energiereichen Abschnitten sorgt für die nötige Lebendigkeit.

Zudem ist der Scream des Sängers All passend und einnehmend. Die Schweden setzen in den Songs auf Hightlights, die zum Beispiel aus Hardrock-Riffs bestehen, wie im Titel Final Hour Of Joy.
Die typische Monotonie herrscht nur zeitweilig, da es genug Veränderungen in Melodie sowie Gesang gibt. Zeitweise gibt es eine mehrstimmige Intonation, die aus Scream und gesprochenen Worten besteht. Dieses Mittel verstärkt den textlichen Hintergrund zusehends. Auch faszinieren die stetigen Tempowechsel, die eine Gleichförmigkeit ausschließen. Jeder Song steht natürlich in Verbindung zum nächsten, da es sich um ein Konzeptalbum handelt und eine Story erzählt wird. Dennoch lässt das Gesamtwerk Platz für Eigeninterpretationen und man verliert sich im komplexen Zusammenspiel.

Ophthalamia setzen sehr auf Melodie, die nicht durch Keyboardklänge erzeugt wird, sondern lediglich durch die typischen Rockinstrumente. Alle Songs weisen einen roten Faden auf und glänzen durch hervorragende Umsetzung. Der Sound ist satt und von hoher Qualität.

Fazit: Das Gesamtwerk ist gelungen und in ein fantastisches Gewand gekleidet. Der Hörer erhält Abwechslung und ein hohes Maß an spielerischem Können. Es war die richtige Entscheidung, diese Platte neu aufleben zu lassen und den Fans zu Gehör zu bringen. Schade hierbei ist, dass es keine Weiterführung gibt und diese Scheibe die letzte ist. Anspieltipps: Time For War, A Black Rainbow Rising
Nadine S.
8.5
8.5