“Manchmal wäre weniger mehr!“
Artist: Pathfinder
Album: Fifth Element
Spiellänge: 62:52 Minuten
Genre: Power Metal, Symphonic Metal, Progressive Metal
Release: 23.05.2012 (Japan und Asien); 26.05.2012 (Weltweit)
Label: Sonic Attack Records (Weltweit); Avalon/Marquee (Asien und Japan)
Link: http://www.pathfinderband.com/
Klingt wie: Rhapsody Of Fire, Dragonforce und Avantasia
Bandmitglieder:
Gesang – Szymon Kostro
Gitarre – Karol Mania
Gitarre – Gunsen
Keyborad und Orchestration – Slawomir (Slawek) Belak
Bassgitarre und Orchestration – Arkadius Ruth
Schlagzeug – Kacper „Drum Kid“ Stachowiak
Tracklist:
- Ventus Ignis Terra Aqua
- Fifth Element
- Ready to die between Stars
- The day when I turn back Time
- Chronokinesis
- March to the darkest Horizon
- Yin Yang
- Elemental Power
- Ad Futurum Rei Memoriam
- When the Sunrise Breaks the darkness
- Vita
- EU Version: Startakus and the Sun beneath the Sea (Coversong)
Es ist gerade mal zwei Jahre her, dass die polnische Band Pathfinder ihr extrem gut bewertetes Debütalbum Beyond The Space, Beyond The Time unter GM Records, auf den Musikmarkt gebracht hat. Innerhalb von zwei Jahren kann (vor allem im Metalbusiness) extrem viel passieren und ich hoffe, dass Pathfinder trotz Wechsel des Labels (zu Sonic Attack Records) an die vorherige Arbeit anschließen könne.
Für das äußere Erscheinungsbild holte man sich nicht nur eine qualitativ hochwertige Papphülle mit sechs Seiten, sondern auch einen echt begabten Künstler (Felipe Machado Franco), der für den standesgemäßen Aufdruck der Papppackung zuständig war. So sorgt ein schönes Science Fiction-Fantasy Cover dafür, dass der Titel Fith Element ins rechte Licht gerückt wird.
Damit es auch musikalisch klappt, sollte es im Dezember 2011 einen Wechsel des Schlagzeug-„Personals“ geben. So durfte Live-Drummer Kacper Stachowiak die Aufnahmen des Schlagzeugs übernehmen und scheint nun vollständig den Platz des ehemaligen Schlagzeugers eingenommen zu haben.
Fith Element startet mit einem Intro (Ventus Ignis Terra Aqua), welches eher wie ein Radio-Werbespot klingt. Auch wenn mich das jetzt nicht gerade von Hocker haut, ist das Stück mit seinen 125 Sekunden locker zu ertragen.
Der namensgebende Song Fifth Element ist ein waschechter Symphonic Metal-Song. Das Orchester beschreibt den musikalischen Hintergrund, während die Gitarren nach Rhapsody Of Fire-Manier bis zum Verglühen angeschlagen werden und das Schlagzeug zu einem Doublebass Gewitter angeschlagen wird. Abrundend darf ein Männerchor die Bridge besingen.
Der geplante Einsatz der Instrumente klingt zumeist stimmig und doch wirkt es ab und an überladen. Wer Pathfinder nicht kennt, wird evtl. etwas erschlagen sein vom Abwechslungsreichtum des Albums, bzw. der Komplexität der Lieder. Doch trotz aller Abwechslung scheint gerade das das Problem zu sein. Die Lieder sind so extrem überladen, dass es schwer fällt, einen einzelnen Titel herauszunehmen und zu sagen, dass dieser einen besonderen, markanten Part hat.
Was Pathfinder mit ihrem zweiten Album vor hatten, ist eindeutig – eine Steigerung der Debütplatte. Um dies zu erreichen, holte man sich als Unterstützung für Sänger Szymon Kostro eine mir noch unbekannte weibliche Gaststimme, die immer mal wieder passend zum Duett mit Kostro anstimmt.
Mit Yin Yang erhält Fifth Element eine waschechte Ballade, die hauptsächlich durch den weiblichen Gesang hervorsticht. Das Duett darf als Kontrast zum Rest des Albums als eine Art Tempobremse agieren, um genug Energie für den darauffolgenden Song (Elemental Power) und den Rest des Albums übrig zu lassen.