Pathology – The Everlasting Plague

15 Jahre Brutal Death Metal hinterlassen Spuren

Artist: Pathology

Herkunft: USA

Album: The Everlasting Plague

Spiellänge: 41:11 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 19.11.2021

Label: Nuclear Blast

Link: https://pathologyband.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Obie Flett
Gitarre – Dan Richardson
Bassgitarre – Ricky Jackson
Schlagzeug – Dave Astor

Tracklist:

  1. A Pound Of Flesh
  2. Perpetual Torment
  3. Engaging In Homicide
  4. Procession Of Mangled Humans
  5. Viciously Defiled
  6. Diseased Morality
  7. Submerged In Eviscerated Carnage
  8. Corrosive Cranial Affliction
  9. As The Entrails Wither
  10. Dirge For The Infected
  11. Death Ritual Deciphered
  12. Decomposition Of Millions

Ich bin sicherlich nicht der Erste und werde nicht der Letzte sein, der diese Band aus Kalifornien mit den Death/Grindern aus Ohio verwechselt bzw. die Bands mit dem Namen Pathology durcheinander bekommt. Das Quartett ist auch schon seit 2006 dabei, hat aber von 2012 bis 2018 das Livespielen eingestellt und agierte als Studioprojekt. Fleißig waren sie. Zehn Alben haben sie herausgebracht. Bekanntester Musiker ist wohl Dave Astor. Der Drummer hat bis 2003 bei Cattle Decapitation gezockt. Und nun haut dieses Quartett ihr elftes Album auf den Markt.

A Pound Of Flesh rechtfertigt schon einmal den Deal mit Nuclear Blast, denn der Song ist brutal, schnell und technisch anspruchsvoll. Nach einem stimmungsvollen und dramatischen Intro geht das Gemetzel los. Eine Gitarre läuft vorweg und bringt das Unheil mit. Das Geknüppel nimmt seinen Lauf. Mit gutem Riffing und einem heftigen Organ geht es auf die brutale Schiene. Der Sound ist mir ein wenig zu modern, aber ansonsten knallt der Song ordentlich. Ein melodisches Solo wird mit eingestreut und dann geht die Reise zuerst druckvoll im Midtempo weiter, wird aber noch einmal angezogen. Volle Kanne, Hoschi. Dann nimmt man richtig fett das Tempo raus, groovt melodisch und zeigt sich bei diesem Part sehr abwechslungsreich, da die Doublebass auch durchgedrückt wird.

Drummer Dave Astor wirbelt nicht nur bei Perpetual Torment ordentlich herum. Das Drumming ist fix, aber eben auch abwechslungsreich. Das Riffing ist hervorragend und die Burschen haben ein Händchen dafür, brutal zur rechten Zeit zu sein. Das melodische Lead vorweg und dann der Übergang in einen total verspielten Part kommt sehr geil. Dieses ist der Übergang zu einer vollen Attacke. Sehr stark, denn am Ende nimmt man noch einmal das Tempo raus und kommt slammig um die Ecke. Klingt dank des Drumming aber sehr druckvoll.

Engaging In Homicide nimmt von Anfang an keine Gefangenen und knüppelt alles nieder, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Straight forward heißt die Devise. Ein Solo bringt ein wenig Ruhe ins Geschehen. Dieses wird mit einem drückenden Midtempo-Part ergänzt. Die Doublebass arbeite aber natürlich mit, dann gibt es wieder eine Tempoverschärfung und danach ein melodisches Solo. Sehr stark. Ein wenig Stakkato-Riffing als Bridge und dann wieder ins Geballer, aber auch nur kurz. Es wird geslammt, aber absolut brutal. Die Doublebass wird durchgedrückt und haut alles kurz und klein. Am Ende gib es noch einmal die volle Attacke. Ballerfreunde werden es definitiv mögen. Geiles Highspeed-Geholze.

Technisch und verspielt zeigen sie sich bei Procession Of Mangled Humans. Der Song nimmt natürlich auch richtig Fahrt auf und haut alles kurz und klein. Hier kracht die Schwarte. Bis man dann zu einem melodischen Solo kommt und dann im Midtempo groovt. In Kombination wird jetzt geballert und gegroovt, dabei verwendet man teilweise sehr technisches Riffing.

Dirge For The Infected ist ein richtig wuchtiger und abwechslungsreicher Song geworden. Am Anfang schleppt man sich den Wolf, baut dann einen Clean-Part mit ein und schleppt weiter um die Wette, um dann die Keule schwingen zu lassen. Auch hier kommt das technische Riffing nicht zu kurz. Bevor man sich aber verzettelt, groovt man erst einmal und baut die Geschwindigkeit neu auf.  Ein geiles melodisches Lead wird hinzugefügt, wie so oft auf diesem Album. Man wechselt in einen Suffocation-Gedächtnispart, dreht dann noch einmal völlig auf und endet so.

Gutes, brutales Zeug, auch wenn mich nicht alles flasht. Kommt schon fett. 15 Jahre Brutal Death Metal hinterlassen Spuren.

Pathology – The Everlasting Plague
Fazit
Pathology geben auf ihrem elften Album wieder einmal alles, zeigen sich aber reifer und abwechslungsreicher. Natürlich überwiegt noch der brutale Death Metal, aber man geht auch gerne mal vom Gas runter und slammt ein wenig. Das Riffing ist sehr ausgefeilt und technisch anspruchsvoll. Guter und brutaler Death Metal, mit viel Licht und wenig Schatten.

Anspieltipps: A Pound Of Flesh und Dirge For The Infected
Michael E.
7.9
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