Revulsed – Cerebral Contamination

Technischer und brutaler Death Metal aus Down Under

Artist: Revulsed

Herkunft: Australien

Album: Cerebral Contamination

Spiellänge: 35:59 Minuten

Genre: Brutal Death Metal

Release: 15.12.2023

Label: Everlasting Spew Records

Link: https://revulsed.bandcamp.com/track/nefarious-devourment-teaser

Bandmitglieder:

Gesang – Damien Miriklis
Gitarre, Bassgitarre – Sheldon D’Costa
Schlagzeug – Jayson Andrew Sherlock

Tracklist:

1. Dawn Of Inhuman Savagery
2. Equitable Sufferance
3. Asomatous Existence
4. Delusional Servitude
5. Beyond The Depths Of The Subconscious
6. Perditional Enslavement
7. Nefarious Devourment
8. Monotheistic Postulation
9. Inconceivable Hallucinations
10. Deistic Repudiation
11. Cerebral Contamination

Revulsed aus Australien sind zurück. Die Burschen hauten im Jahre 2015 ihr Debütalbum namens Infernl Atrocity auf den Markt und außer ein paar Singles wurde es sehr ruhig um die Band. Jetzt haben sie es geschafft und nahmen einige Songs aus, suchten sich ein Label und veröffentlichten Album Nummer zwei.

In letzter Zeit landete auf meinem Tisch sehr viel old schooliger Death Metal. Auch Thrash und Death Doom gesellten sich dazu, aber der gute, alte brutale Death Metal machte sich rar. Zum Glück können Revulsed da Abhilfe leisten.

Mit Dawn Of Inhuman Savagery bietet man natürlich erst einmal das typische Intro an,

Equitable Sufferance macht dann eben das, was ich seit Jahren liebe. Dabei geht man eigentlich gar nicht besonders oder eigenständig vor, sondern verwendet die typischen Zutaten und wird somit auch nur einen engen Zuhörerkreis erreichen. Klaro, das ist nicht der Grund, warum man Mucke macht, aber trotzdem ist es schön, wenn man eben von diesem Zuhörerkreis ein positives Feedback bekommt. Egal, ich schweife ab. Die Australier legen ihre Variante des Brutalen Death Metals technisch aus und haben mit simplen und stumpfen Passagen nicht viel im Sinn. Natürlich muss das Ganze blasten ohne Ende und diese Momente kommen natürlich nicht zu kurz. Gitarrentechnisch zwickt es an allen Ecken und man rifft sich Knoten in die Finger, um das einmal übertrieben darzustellen. Trotzdem geht der Song gut ins Ohr. Dieses liegt daran, dass der eingebaute Groove oder Slam, wenn man so möchte, ziemlich geil ist. Und diese Kombination aus den technischen Spielereien, den Rhythmuswechseln, dem Slampart und natürlich den genretypischen Growls macht diesen Song für mich zu einer absoluten leckeren Angelegenheit.

Asomatous Existence kommt dann auch gleich mit einem vertrackten Part zu Beginn, hält kurz inne und knüppelt dann drauflos. Die gegurgelte Stimme kreist über allem. Ein kleines Cryptopsy-Gedächtnis-Basssolo und weiter geht die wilde Reise. Ein wildes Solo und dann geht es wieder in einen technischen Knüppelpart. Das Riffing ist schon kopflastig, aber zur jeder Zeit nachvollziehbar und der nachfolgende Groove bzw. Slam lädt wieder absolut zum Tanzen ein. Fetter Moment, der leider viel zu kurz kommt. Das technische und teilweise progressive Gitarrenspiel findet noch lange kein Ende und ist mir hier und da an einigen Stellen echt zu viel, aber dafür baut man zwischendurch immer wieder groovige Aspekte mit ein, die am Ende mit einer durchlaufenden Doublebass kombiniert werden. Das ist schon wieder verdammt cool. Klingt natürlich alles recht modern. Also die Aufnahmetechnik, nicht die Mucke.

So knüppelt man sich geil durch das Universum. Nefarious Devourment ist so ein Song, der einfach komplett überzeugt, sofern man eben auf brutalen und technischen Death Metal abfährt. Das Riffing bliebt hängen und die Drums ballern sich die Seele aus dem Leib, wenn sie eine hätten. Hier geht es von der ersten bis zur letzten Sekunde völlig ab. Ja, das mag ich. Technische und verspielte Momente werden eingestreut, der Gesang an einigen Stellen variiert und man groovt auch ordentlich. Ein verzwickter Midtempopart baut extremen Druck auf und natürlich wird hier geblastet ohne Ende. Ein geiles Solo lockt dann auch den letzten hinter dem Ofen hervor und am Ende gibt man sich noch einmal richtig Mühe, die Inneneinrichtung komplett auseinanderzunehmen. Ja, hallo, das läuft. Slammig verlässt man dann den Raum und lässt einen zufriedenen Zuhörer zurück. Geiler Song.

Immer wenn es um brutalen und technischen Death Metal geht, muss man natürlich Suffocation ins Spiel bringen. Die Einflüsse sind klar hörbar, aber sie sind weit davon entfernt, wie ein Klon zu klingen oder von ihnen abzukupfern.

Der Namensgeber Cerebral Contamination am Ende des Albums geht ca. 100 Sekunden und verbindet Slam mit technischen Elementen. Okay, meines Erachtens hätte man sich den Song sparen können, aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Revulsed – Cerebral Contamination
Fazit
Cerebral Contamination ist eine gelungene Mischung aus brutalem Death Metal, fetten Riffs, derben Vocals, drückenden Grooves und technischen Passagen. Letztere sind mir hier und da zu dominant und entscheidend, werden aber gekonnt vorgetragen und dürften besonders Fans von Suffocation, Defeated Sanity oder Unfathomale Ruination erfreuen.

Anspieltipps: Equitable Sufferance und Nefarious Devourment
Michael E.
7.9
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