Rexul – Erebus… Virtuosus… Alpha…

Just pure NRW Death Metal

Artist: Rexul

Herkunft: Deutschland

Album: Erebus… Virtuosus… Alpha…

Spiellänge: 19:23 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 26.11.2021

Label: FDA Records

Link: https://www.facebook.com/Rexul-118365139574029

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre, Bass – Simon M.
Gitarre, Bass, Keys – Benny O.

Tracklist:

  1. 999
  2. Intergalactic Eyes
  3. Reentry In Emptiness
  4. The Light
  5. Entlightened By The Morning Star
  6. Fraternitas Of An Old Noir Latreia
  7. 333
  8. Immaculate Vengeance
  9. Curia
  10. The Darkness
  11. Undead Between The Column Of Salomon
  12. Laudatio Per Mortem
  13. 666

Viel gibt es zu der Band Rexul eigentlich nicht zu sagen und viele Informationen bekommt man im Netz auch nicht wirklich. Im Grunde muss ja auch die Musik für sich sprechen, das ist klar. Aus dem Anschreiben des Labels FDA Records geht hervor, dass es sich um ein Duo handelt. Simon und Benny waren beide bei Diabolical Imperium tätig, Simon auch noch bei By Bruta Force. Letztere waren ja ein Teil der NRW Death Metal Familie und somit ist quasi auch schon klar, was einen erwartet.

Nach dem stimmungsvollen Intro 999 legen sich die Burschen mit Intergalactic Eyes gleich ordentlich ins Zeug. Da die beiden nur Gitarren, Bass und Keys als Instrumente angeben, gehe ich davon aus, dass es sie einen Drumcomputer verwenden. Genau weiß ich es aber nicht und man hört es auch nicht wirklich heraus. Der Song fängt mit einem sehr guten Vorspieler an und geht dann mit einem Screaming in die Vollen. Von der ersten Sekunde hört man, dass die Burschen sehr viel Wert auf das Riffing legen. Dieses ist amerikanischer Natur und macht Laune. Das Tempo ist treibend und so schreitet man davon. Das Tempo wird herausgenommen, aber man drückt weiter und bleibt spielerisch auf einem hohen Niveau, um dann den Part davor zu wiederholen. Passt und setzt sich fest. Es bleibt einem nichts anderes übrig, als den Kopf rauf und runter zu bewegen. Nach einem weiteren Break geht man in Stakkato-Riffing über und betont dieses abgehackte Gespiele mit den Drums. Das Ganze erinnert an alte Morbid Angel. Kurzes Solo und dann ab in den Blast. Wieder killt das Riffing. Schockt. Die lang gezogenen Gitarrenelemente sind echt fett. Zum Glück nehmen sie auch immer wieder das Tempo raus. Man wiederholt sich vielleicht zu oft und hätte den Song kürzer gestalten können, aber ansonsten ist dieser echt stark. Am Ende gibt es dann noch ein feines, verspieltes und melodisches Solo. Der Gesang setzt noch einmal ein und dann ist auch schon Feierabend. Der Gesang wird teilweise gedoppelt und dies bringt eine gewisse Aggressivität mit sich. Ja, ein echt guter Opener.

Reentry In Emptiness kommt zu Beginn wieder mit einem geilen Riff. Schön langsam, atmosphärisch und verträumt und dann wechselt man in einen eher vertrackten Part, der aber ordentlich fruchtet und Druck aufbaut. Nach einem Wechsel nimmt man wieder ordentlich Fahrt auf und zockt sich den Wolf. Wie schon erwähnt, wird sehr viel Wert auf das Riffing gelegt. Stumpf ist hier definitiv nicht Trumpf, sondern schon überlegtes Handeln. Das melodische Solo kommt sehr geil und weiter geht es im Stakkato-Schritt. Sehr treibend, aber mir auch wieder ein wenig zu lang. Der Part zieht sich, auch wenn er ein wenig abwechslungsreich interpretiert wird. Der Gesang wird teilweise wieder gedoppelt. Nach vier Minuten nimmt man wieder Fahrt auf und kommt dann mit einem atmosphärischen Part auf. Langsame Gitarrenanschläge erfolgen, schön düster und ein wenig morbide. Windgeräusche kommen hinzu und so lässt man den Song ganz chillig und langsam ausklingen.

Das Ende ist auch gleich der Anfang von The Light, einem weiteren Intro. Die Windgeräusche werden wieder verwendet und man geht in einen verträumten Keyboardpart über. Die Windgeräusche bleiben bis zum Ende.

Entlightened By The Morning Star knattert auch so vor sich hin. Das Stakkato-Riffing killt. Wie eine drückende Wand kommen diese einem entgegengeflogen – danach wieder das völlige Geballer und sehr intensives Gitarrenspiel. Dieses Riffing, in Zusammenhang mit den Vocals, machen echt nur Spaß. Man treibt und bewegt sich sehr brutal vorwärts. Ein wildes Solo muss natürlich sein, ansonsten wäre es ja kein richtiger Song, ist klar. Läuft runter wie Öl.

333 ist ja nur halb böse und ein weiteres Intro der Band.

Undead Between The Column Of Salomon ist wieder so ein Brett und ein absoluter Tiefschlag in die Magengrube. Diese Riffs sind sehr eingängig und markant und setzen Synapsen frei. Die Einflüsse von Morbid Angel und der amerikanischen Death Metal Szene der Neunziger sind sehr stark spürbar. Der Song ist wie aus einem Guss. Der doppelte Gesang geht in Richtung Deicide. Die Growls in Verbindung mit den Screams kommen schon sehr heftig und satanisch. Hier wird der musikalische Hass ausgelebt. Dieses hypnotische Riffing zermürbt einen förmlich und man will es gar nicht anders. Das Duo weiß, wie man brutal klingen muss, ohne es zu übertreiben und ohne die technischen Möglichkeiten extrem ausreizen zu müssen.

Richtig böse endet man dann natürlich mit 666, ein von Regen begleitetes Outro.

Ein richtig fettes Death Metal Album ist hier am Start. Die Band sollte man im Auge behalten. Um ganz oben mitzuspielen, fehlt noch ein wenig, aber sofern sie einen menschlichen Drummer finden, würde ich sie gerne mal live sehen. Just pure NRW Death Metal!

Rexul – Erebus… Virtuosus… Alpha…
Fazit
Rexul verhauen einem ganz schön derbe die vier Buchstaben. Die Burschen sind vom amerikanischen Death Metal beeinflusst und bieten sehr gute Kost für Fans von Morbid Angel, Deicide, Immolation und Brutality an. Man legt sehr viel Wert auf das Riffing und klingt dabei sogar eingängig, sphärisch und authentisch. Fett!

Anspieltipps: Intergalactic Eyes und Undead Between The Column Of Salomon
Michael E.
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