Rulaman – To Serve The Dune

Diese Schwaben geizen überhaupt nicht

Artist: Rulaman

Herkunft: Tübingen, Deutschland

Album: To Serve The Dune

Genre: Alternativ Rock, Psychedelic Rock, Stoner Rock

Spiellänge: 33:21 Minuten

Release: 27.01.2023

Label: Tonzonen Records

Link: https://www.rulamanmusic.com

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Felix Berns
Bass, Keyboards, Hintergrundgesang – Joel Büttner
Schlagzeug, Percussion – Nils Kunze

Tracklist:

  1. Bitkin (Wake)
  2. ThrityNine
  3. Foothills
  4. Creatures
  5. Nomad Queen
  6. Meadow
  7. Mountain
  8. Mantra

Am 27.01.2023 erscheint mit To Serve The Dune das erste Studioalbum von Rulaman über Tonzonen Records. Erhältlich sein wird das Album als CD und als Vinyl in Transparent Green.

Die aus Tübingen stammende Band firmierte 2015 zunächst unter dem Namen The Hace. Nach einer erfolgreichen Crowdfunding-Kampagne 2018 veröffentlichte man bereits unter dem Bandnamen Rulaman die Debüt-EP Peacemaker. Aus dem ehemaligen Quartett wurde 2020 ein Trio, welches mit der selbst betitelten EP Rulaman anschließend eine Konzept-EP herausbrachte. Nun also das Debütalbum bei Tonzonen Records.

Das Trio aus dem Süden Deutschlands versteht es auf To Serve The Dune wie Aladin den Hörer vorzüglich auf eine Reise mit schwebenden und psychedelischen Klangteppichen mitzunehmen. Damit dieser nun nicht ganz dem Irdischen entfleucht, sind diese Klangteppiche aus erdigem und anlogem Sound gewoben. So entsteht ein Geflecht aus sphärischen Klängen, die jedoch auch immer im Hier und Jetzt verankert sind. Dabei darf es zuweilen auch einmal etwas härter zur Sache gehen, was dem Ganzen dann wieder die bereits erwähnte irdische Note verleiht.

Der Opener Bitkin (Wake) kommt einem Erwachen gleich. Der Hörer wird zunächst ein wenig wachgerüttelt, darf jedoch immer wieder in Sequenzen in (Tag)Träume verfallen. Recht spacig geht auf ThirtyNine mit Pink Floyd Soundanleihen weiter. Ein toller und spannender Song, der nicht nur die Vielseitigkeit, sondern auch die technische Raffinesse der Band offenbart.

Nur langsam nimmt das recht verträumte, rein instrumentale und nur 2,5 Minuten lange Foothills etwas Fahrt auf. Weiter rein instrumental bleibt Creatures, auf dem man dann mehr Zeit hat, um die ganze Bandbreite der Band auszuspielen. Breitbeinig und rockig stampft, windet und wendet sich dann die Nomad Queen, ein Song, dem ein gewisser urtümlicher (Stoner) Spirit innewohnt. Ich weiß ja nicht, welche Pilze die Nomad Queen den Jungs da eingeschmissen hat, aber sie scheinen betäubend und betörend auf Meadow zu wirken. Da verschlägt es ja einem regelrecht die Stimme, die in diesem Song erneut fehlt. Ach, eigentlich fehlt sie ja nicht!

Jetzt müssen wir uns mal ein Stückchen im Schatten des Berges / Mountain ausruhen, um wieder zu Kraft zu kommen, denn die brauchen wir im bluesig angehauchten Mantra dann doch, um über die fast sieben Minuten zu kommen.

Rulaman – To Serve The Dune
Fazit
To Serve The Dune ist ein tolles Albumdebüt der Schwaben Rulaman. Sagt man den Schwaben immer wieder ein Stück Geiz nach, so lehren die Tübinger Rulaman uns da doch etwas anderes. Rulaman geizen auf ihrem Debütalbum überhaupt nicht an musikalischen Facetten. Sie servieren neben (Stoner) Rock auch eine Menge an psychedelischen Einflüssen und verabschieden uns mit einem bluesigen Mantra.

Anspieltipps Bitkin (Wake), ThirtyNine und Nomad Queen
Juergen S.
8.4
Leser Bewertung3 Bewertungen
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