“Rotziger, ehrlicher Grindcore mit Death-Einflüssen“
Artist: Shredded Head
Album: Survival of the Sickest
Spiellänge: 19:15 Minuten
Genre: Grindcore / Deathcore
Release: Oktober 2011
Label: Eigenproduktion
Link: http://www.shreddedhead.de; http://www.myspace.com/shreddedhead
Klingt wie: Shredded Head
Bandmitglieder:
Heiko – Gitarre / Gesang
Janni – Gesang
Tido – Bass
Jochen – Schlagzeug
Trackliste:
- Töröö!
- Hardcore Farthwhore
- Akne Spotlight
- Pussy Juice
- Respected by Nerds
- ABC
- The Infamous Whaleblasting
- Spass mit Aas
- Abgefuckt!
- Gasmaskengrinder
- Survival of the Sickest
- Virtual Girlfriend
- Sybian Webcam Fetish
- Polkka Warfare
Schon der erste Track Töröö! reizt kräftig zum Lachen. Jedenfalls lässt er mich unweigerlich an Benjamin Blümchen denken, der auf Alkohol und Speed einen Süßwarenladen stürmt. Ob sich Shredded Head allerdings wirklich diesem Thema zuwenden, lässt sich aufgrund des genretypischen Gesangs beim besten Willen nicht sagen.
Die folgenden Stücke haben allesamt eine Spiellänge von deutlich unter zwei Minuten, was auch die Kürze des Full-Length-Albums erklärt und im Grindcore durchaus üblich ist. Weiterhin zeichnen sich die Nummern vor allem durch ein schnelles Drumming und ein von tiefen Growls durchzogenes Gekreische aus, was vor allem bei Hardcore Farthwhore und Pussy Juice zum Tragen kommt. Teilweise werden jedoch auch klarere
Sprechgesangspassagen, wie bei Akne Spotlight, eingebaut. Es lässt sich also eine durchaus reife Gesangsleistung erkennen, auch wenn man natürlich nicht wirklich von Gesang reden kann.
Von ihrer humorvollen Seite zeigen sich Shredded Head erneut bei den Stücken ABC und Spass mit Aas. Musikalisch bewegt man sich hier zwar auf gewohntem Gebiet und man verwendet durchweg die genretypischen Mittel aber der Versuch, den Grindern dieser Welt das Alphabet näher zu bringen, hört sich wirklich amüsant an. Und auch die Hannoveraner Essgewohnheiten werden dem geneigten Zuhörer mit einem Augenzwinkern näher gebracht.
Die weiteren Stücke des Albums wie Virtual Girlfriend oder Polkka Warfare sind zwar solide Grindcorenummern, lassen aber nichts Neues erkennen und werden bereits beim dritten oder vierten Anhören recht eintönig. Einzig das sehr abwechslungsreiche Gasmaskengrinder kann mich dauerhaft überzeugen. Hier wechseln sich schnelle, chaotische und teilweise psychopathisch klingende Parts mit eher groovigen Abschnitten ab,
sodass der Track trotz mehrmaligen Hörens nicht langweilig wird.