Artist: Simon McBride
Herkunft: Belfast, Nordirland
Album: Recordings 2020 – 2025
Spiellänge: 69:37 Minuten
Genre: Rock, Hardrock
Release: 14.03.2025
Label: earMUSIC / Edel Music & Entertainment
Format: CD, Vinyl, Digital
Link: Simon Mcbride
Bandmitglieder:
Gitarre, Gesang – Simon McBride
Bass, Percussion – Dave Marks
Schlagzeug – Marty Mc Closkey
Tracklist:
- Uniform Of Youth (MrMister Cover)
- Kids Wanna Rock (Bryan Adams Cover)
- Ordinary World (Duran Duran Cover)
- Grandma’s Hands (Bill Withers Cover)
- I Gotta Move (The Kinks Cover)
- Lovesong (The Cure Cover)
- Dead In The Water (David Gray Cover)
- Gimme Something Good (Ryan Adams Cover)
- Don’t Dare
- Heartbreaker
- The Stealer (Free Cover)
- Hell Waters Rising
- Dead Man Walking
- Fat Pockets
- So Much Love To Give
Mit dem Album Recordings 2020 – 2025 werden neben drei neuen Songs des Deep Purple Gitarristen Simon McBride auch einige spannende Rocksongs neu interpretiert. Dabei handelt es sich um Coverversionen von z. B. Duran Duran, Bryan Adams oder der Kinks, die durch seine Herangehensweise ganz neue Facetten bieten. Des Weiteren hat er Songs seiner 2019 veröffentlichten EP Show Me How To Love mit aufgespielt. Die 15 Tracks werden auf einem Silberling bzw. auf Doppelvinyl angeboten und werden sicherlich ihre Abnehmer finden. Das Recordings Album ist bereits das sechste des Gitarristen, wobei er mit seinem letzten Album The Fighter im Jahre 2022 bereits die Rockwelt überzeugen konnte. Was sich danach entwickelte, konnte zunächst keiner ahnen. Während einiger Sessions mit der Don Airey Band und auch mit Ian Gillan, konnte er mit seiner Gitarrenarbeit so überzeugen, dass er für einige Konzerte als Ersatz für Steve Morse (dessen Frau schwer erkrankt war) einige Konzerte bei Deep Purple übernahm. Daraus resultierte nach dem endgültigen Ausstieg von Steve eine dauerhafte Stelle als Gitarrist der erfolgreichen Briten. Damit reiht er sich in die Liga der namhaften Smoke On The Water Spieler ein. Blackmore, Bolin, Satriani, Morse und nun McBride sind die Sechssaiter, die das Gefüge von Deep Purple mit ihrem individuellen Sound prägen. Neben Blackmore kommt Simon McBride der ursprünglichen Blackmore-Ära schon recht nahe. Aber es geht heute nicht um Deep Purple, sondern um Simons neue Platte.
In den Hamburger Chameleon Studios sind jetzt diese Stücke entstanden. Das Dreiergestirn Simon, Gitarre und Gesang, Dave Marks am Bass und am Schlagzeug Marty Mc Closkey, beginnt mit dem MrMister Song Uniform Of Youth. Schnörkelloser Rock, natürlich geprägt von Gitarrenriffs und Soloeinlagen. Gesanglich erinnert McBride an einigen Stellen an Glenn Hughes. Das wird bei einigen anderen Songs noch auffälliger. Kids Wanna Rock, ursprünglich von Bryan Adams, setzt die Coverversionen fort. Interessant, die Interpretation und wer wohl die Keyboardpassagen beigesteuert hat? Leider gibt’s dazu keine Informationen, aber vielleicht hat sich Don Airey bemüht. Das wäre ja nur nett, da Simon auch auf der aktuellen Don Airey Scheibe mitmacht. Ordinary World von Duran Duran macht weiter. Die Ballade gefällt in dieser Version fast noch besser als das Original, das Solo hätte noch ausufernder sein können. Bill Wither’s Grandma’s Hands zeigt, wo McBride seinen Groove herhat. Im Blues und Hard Rock liegen seine Wurzeln, die er virtuos einzusetzen vermag. Nach dem Kinks-Cover I Gotta Move kommt Lovesong von The Cure. Sehr genial umgesetzt. Auch dies eine waschechte Ballade, die ganz neue Dimensionen erreicht. Robert Smith dürfte es gefallen, auch wenn die leidende Stimme fehlt. Es folgen noch zwei weitere Cover, bevor es dann mit Don’t Dare und Heartbreaker zwei neue Tracks gibt. Während ersterer ein typischer Blues ist, wird der Zweite wesentlich schneller. Schwer Rifflastig, mit fettem Rhythmus dürfte das ’ne gute Livenummer werden. Davon kann man sich übrigens Ende März, Anfang April bei drei Konzerten in Deutschland überzeugen. Es folgt ein Free-Cover bevor dann drei Songs der Show Me How To Love EP folgen. Die zeigen bereits das Potenzial des Nordiren, der da bereits eine eindrucksvolle Karriere vorweisen kann. Zum Schluss gibt es noch ein letztes neues Stück, das mit neun Minuten nochmals eindrucksvoll sein Können und seine Virtuosität am Instrument zeigt, wobei die leicht spacigen Einlagen auch gut zu Hawkwind gepasst hätten.