Eventname: Defender – The Most Authentic Manowar Tribute
Ort: Riders Café, Lübeck, Schleswig-Holstein, Deutschland
Datum: 20.04.2025
Kosten: 28,20 € inkl. VVK Gebühr, 30 € Abendkasse
Genre: True Metal, Heavy Metal, Power Metal
Zuschauer: etwa 210
Setliste:
- Intro (The Miracle And The Finale)
- Manowar
- Kings Of Metal
- Brothers Of Metal
- Sign Of The Hammer
- Army Of The Immortals
- Call To Arms
- Fighting The World
- Blood Of the Kings
- Heart Of Steel
- Sons Of Odin
- Thor (The Powerhead)
- Hector Storms The Wall
- Metal Warriors
- The Gods Made Heavy Metal
- Hand Of Doom
- Hail And Kill
- Warriors Of The World United
- Black Wind, Fire And Steel
- Outro (The Crown And The Ring (Lament Of The Kings))
Manowar, die amerikanischen Begründer des True Metal, gaben fast auf den Tag genau vor acht Wochen ihr Gastspiel in der Kieler Wunderino Arena, besser bekannt als Ostseehalle, nur 80 Kilometer weiter ab. Wer nicht genug davon bekommen kann oder das Originalkonzert verpasst hat, hat heute die Chance, sich zumindest deren Musik durch die Ohren treiben zu lassen.
Defender – The Most Authenthic Manowar Tribute geben sich im Riders Café in Lübeck die Ehre. Die Bandmitglieder kommen aus dem gesamten Bundesgebiet und bestehen aus Martin (Gesang/Saarland), Steven Opitz (Bass/Bad Schwartau), Benjamin „Ben“ Flügger (Gitarre/Bremen) und Nik (Drums/Wermelskirchen). Ein Heimspiel also für Steven, den Mann am Bass. Offiziell logiert die Band in Bremen. Ihren Debüt-Gig am 28.10.2022 gaben sie allerdings auch hier in Schleswig-Holstein ab. Mit einem Jahr Vorbereitungszeit lieferten sie in Hanerau-Hademarschen ihr viel beachtetes erstes Konzert ab. Ihre Instrumente und Bühnenaufbauten sind, wie die Originale auch, Sonderanfertigungen, um dem Sound ihrer Vorbilder möglichst ähnlich zu klingen.
Viele Fans gingen, so wie wir, von einer Cluböffnung um 19 Uhr aus. So kam es auf dem Parkplatz zu einem ungeplanten, zufälligen Treffen eines Haufens Metality-Mitgliedern aus dem gesamten norddeutschen Raum. Kiel, Lübeck, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern standen dann spontan klönend vor dem Club, bis dann um 20 Uhr die Tür geöffnet wird. Eine Supportband gibt es heute nicht. Wie auch, auf der Bühne in dem beliebten Club ist eh schon kein Platz mehr. Zwischen den beiden riesigen Boxen steht das Drumkit. Vor dem Bühnenrand stehen noch die Monitorboxen und lassen den Protagonisten gerade mal einen Meter Platz. Es steht dann die Musik auch im Vordergrund. Niemand fährt mit einer Harley Davidson auf die Bühne. Die hängt hier immerhin (seit Jahrzehnten) an der Wand. Pyro ist in dem kleinen Club eh nicht möglich. Der Balkon des Clubs bleibt heute den Mitarbeitern und Fotografen vorbehalten. So kommt unten schnell Stimmung auf. Nach dem Einmarsch der Gladiatoren beginnt die Setliste mit der Selbstvorstellung Manowar. Der Überhit Kings Of Metal folgt sofort. Spätestens jetzt ist dem letzten zweifelnden Gast klar, dass hier nicht nur stumpf gecovert wird. The Most Authentic Manowar Tribute nennen sie sich selbst und beweisen es ab der ersten Sekunde. Showeffekte bleiben im Konzertverlauf aus.
Erst kurz vor Ende des Gigs werden Nebelfontänen vor dem Drumset gezündet und eine Konfettikanone entlädt ihr Material über Band und Zuschauer. 105 Minuten dauert ihr heutiger Gig, bestehend aus brachialen Riffs, heroischen Melodien und der unvermeidbaren Bühnenpräsenz. 18 Songs aus der langen Schaffenszeit von Manowar sind perfekt umgesetzt. Die Zuschauer werden mit einbezogen, kennen sich allerdings mit den Songs auch bestens aus. Da werden die Fäuste gekreuzt und die Band lautstark angefeuert. Mit Einsetzen des Outros The Crown And The Ring vom Band ist sich die Mehrheit sicher, dass das Konzert vorbei ist. Eine Zugabe gibt es nicht und der Club leert sich schnell. Auch wir verabschieden uns recht fix und nutzen die österlich leeren Straßen für einen zügigen Heimweg.