“Im Schneckentempo in den Krieg“
Artist: Sirocco
Album: Lambay
Spiellänge: 37:32 Minuten
Genre: Celtic Heavy Metal
Release: 13.08.2012
Label: ohne Vertrag
Link: http://www.siroccoband.com/
Produktion: Aufgenommen in den BPM Studios in Glanmire, Cork; Gemixt und gemastert durch Finny Corcoran
Bandmitglieder:
Gesang, Bass – Ciaran O’ Cearuill
Gitarre – Jim Tobin
Gitarre – Padge Maderson
Schlagzeug – Robert Kiernan
Tracklist:
- Azure
- Lambay
- Fallow; Unearth
- MaelSuthain
- Tempest
- An Cheann Rí
- The Towers
- Kingdom of Oriel
2003 in Waterford, Irland ursprünglich als rein instrumentale Band gegründet, gesellte sich im Jahre 2007 Sänger und Bassist Ciaran O’ Cearuill zu den anderen drei Mannen von Sirocco, um die Arbeit durch einen zusätzlichen stimmlichen Beitrag aufzuwerten. Laut eigener Bandbeschreibung sind es thrashige Rhythmen, schöne Gitarrenmelodien, schwieriges Drumming, starke Basslines und Heavy Metal-Soli, die die Band ausmachen. Ob das alles so zutrifft wird sich anhand des mir vorliegenden dritten Albums Lambay zeigen.
Bei Lambay handelt es sich, soviel sei schon einmal vorab gesagt, um ein Konzeptalbum, welches die Wickingerinvasion Irlands behandelt.
Azure stellt eine instrumentale Einführung in das Album dar und geht fließend in den zweiten Song Lambay über. Bei Lambay handelt es sich um einen ziemlich langsamen, schleppenden Song, der auch aus den 70ern entsprungen sein könnte. Der dritte Song ist ebenso gestaltet: Der Gesang ist langsam und leiernd und einzig der Gitarrensound ist etwas (aber nur geringfügig) zügiger und sorgt dafür, dass das Stück nicht komplett in der Ruhe verloren geht. Celtic Thrash Metal? So langsam frage ich mich, ob ich mich hier verlesen habe, denn für mich klingt das Ganze irgendwie nach Hard Rock der 70er. Maelsuthain sorgt auch nicht unbedingt dafür, dass meine Einschätzung falsch klingt, ganz im Gegenteil. Mit Tempest gibt es ein instrumentales Interludium zu hören, was irgendwie – trotz der Ruhe, die es hervorruft – ganz angenehm für die Ohren ist. Ah, endlich ein interessanter Beginn – An Cheann Ri zeigt ein starkes Bassspiel zu Beginn und wartet auch im weiteren Verlauf mit einem härteren Gitarrenklang auf. The Towers kann daran anknüpfen und zeigt mit ebenfalls kräftigen Gitarrenpassagen, dass doch mehr Pepp möglich ist. Beim letzten Stück, Kingdom Of Oriel, fange ich mir ziemlich böse Blicke von der Seite ein und werde gefragt, wann der Quatsch denn jetzt endlich vorbei sei. Ja, ich weiß, irgendwie habe ich auch Anderes erwartet.