„Marilyn Manson: eine 25-jährige Frau? „
Artist: Snovonne
Album: It’s Sno, Baby – Not Sugar
Spiellänge: 66:19 Minuten
Genre: Gothic Rock
Release: 19.11.2010
Label: Point Music
Link: http://www.myspace.com/snovonne
Klingt wie: Our Waking Hour, Silent Season
Band Mitglieder:
Snovonne – Gesang
Peter Bales – Bass
Ed Balko – Gitarre
Lukas Michalek – Schlagzeug
Tracklist:
- It’s Sno, Baby – Not Sugar
- Dressed In White (The Last Supper Song)
- 2 Damn Years
- Wasting Time
- Useless
- Things I Can’t See
- Cradlesong
- My Sweet Fiend
- If I’m Not Me Then Who Is
- Life needs fools
- Tired
- Not Me
- (Sleep well) Jermaine
- Fatalism
- Tears are Pretty (Epilogue Version)
- Temper
„Wenn Marilyn Manson eine 25-jährige Frau wäre, müsste sie Snovonne heißen!“ Das ist mal eine Aussage, die im Beiblatt zum Album It’s sno, baby – not sugar zu finden ist. Da Frage ich mich nur, ob die englische Frontfrau und Kopf der Band Snovonne sich da nicht übernimmt. Mein Interesse hat sie jedenfalls mit diesem Kommentar geweckt, was wahrscheinlich auch die Absicht der 25-jährigen Sängerin ist.
Begonnen wird das 16 Song lange Album direkt mit dem Titelstück It’s Sno, Baby – Not Sugar. Rhythmischer Gothic Rock wird vom Gesang von Snovonne getragen, der an eine Popsängerin erinnert, aber immer noch eine individuelle Klasse besitzt. Besonders die Gesangsmischung ist zu beachten, die durch Rock- und Pop- Einflüsse gewisserweise beidseitig geprägt wird. Zudem kommen noch Spuren von Gothic hinzu, die sich aber auch nur dezent in das Gesamtgebilde einfügen und so nicht als Störfaktor auffallen. Beim zweiten Stück Dressed In White (The Last Supper Song) wurde ein interessanter Sound kreiert, der Platz für harte Gitarrenriffs bietet und den emotionalen Song begleitet. Im Allgemeinen ist wichtig, zu wissen das Frontfrau Snovonne keine gesanglichen Experimente wagt und dem ihr gut liegenden Gesang von Anfang bis Ende treu bleibt. Harmonisch und nicht übertrieben stimmt sie die Songs an und kann zusätzlich mit einer sympathischen Stimme punkten. Schade ist nur, dass die Musik oft zu sehr in den Hintergrund gedrängt wird und sich die Melodie stark auf den Gesang einstellt und nur selten selber entfalten kann. Things I Can’t See greift auch auf elektronische Einflüsse zu und verarbeitet diese hörenswert – auch wenn mir dieses normalerweise nicht gefällt, muss ich sagen, dass die Engländerin ein gutes Händchen für die Mischung hat. Trotz der Pop- und Gothic- Einflüsse ist zu erkennen, dass sich die Band auch sehr wohl im Rock- und Metal-Berich wohl fühlt. My Sweet Fiend lässt es groovig angehen. Mit viel Power wird der Song zelebriert und weist das härteste Drumming der It’s Sno, Baby – Not Sugar– Scheibe auf. Das Ende des über eine Stunde langen Albums stellen vier Bounstracks dar, die allesamt genauso gut hörbar sind wie ihre Vorgänger.