Soul Massacre – Despair Of Human Being

Seelenmassaker und trotzdem ein Death Metal Wohlgefühl

Artist: Soul Massacre

Herkunft: Tschechei

Album: Despair Of Human Being

Spiellänge: 39:36 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 20.08.2021

Label: Pařát Magazine

Link: https://soulmassacre.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Step
Gitarre – Vladimír Hrdlík
Gitarre – Martin Zuzčák
Bassgitarre – Vítězslav Dostá
Schlagzeug – Jakub Harabiš

Tracklist:

  1. Their Land
  2. Despair
  3. Mindstealer
  4. Section 26
  5. Paralyzed
  6. Behind The Scacrs
  7. Man Of Corruption
  8. Mother Nature Filthy Creature
  9. Shadow Dweller
  10. Suicide Swarm

Gegründet im Jahr 2014 haben diese Tschechen eine EP und eine Split veröffentlicht, bevor sie 2017 ihr Full-Length-Debüt Purgatory System aufgenommen und in Eigenregie unter’s Volk gemischt haben. Der bekannteste von diesem Quintett dürfte wohl der Gitarrist Martin Zuzčák sein, der bei den Death Doomern von Hypnotic Scenery die Saiten zupfte. Soul Massacre haben sich Ann0 2021 auf dem Weg gemacht, um ein zweites Album auf den Markt zu bringen.

Their Land legt dann auch gleich ordentlich los. Einige Drumschläge, einige Riffs vorweg und dann ab ins Gemetzel. Hier wird am Anfang die alte Ballerschule geehrt. Hinzu kommt ein Sologesang. Sehr fett. Das Tempo wird wieder aufgenommen. Es folgen melodische Leads und eine durchballernde Doublebass. Sehr geil. Die Burschen haben dann den Midtempo-Groove für sich entdeckt und dann wieder die volle Blastballerattacke. Es erklingt ein doppelter Gesang und darauf stehe ich total. In diesen Momenten klingen sie wie die Sickos von Requiem. Geile Mischung aus Geschwindigkeit, gutem Riff und Groove. Der Sound ist sehr fett und unterstützt meine gute Laune.

Und auch Despair macht so weiter. Cooles Riffing, der Gesang variiert sehr geil und betont die einzelnen Elemente. Man klingt ein wenig technisch und holt den guten alten Uftata heraus, um diesen dann wieder wegzuballern. Kommt auch fett. Dann wurde es ja auch einmal Zeit für ein Solo und auch dieses kann mich total überzeugen. Und der doppelte Gesang klingt so fett. Eine echt geile Sache. Ein zweites Solo erfolgt und auch dieses sitzt ohne Ende. Tschechen halt, die wissen, wie es geht. Klar, erfinden sie das Death Metal Rad nicht neu, aber sie wissen, wie man dieses richtig dreht. Despair fetzt nicht ganz so wie der Opener, kann aber auch auf voller Linie überzeugen und dürfte viele Death Metal Fans ansprechen.

Der groovige Anfang von Mindstealer drückt und zwickt an allen Ecken. Wer sich da nicht vor der Bühne bewegt, hat die Musik nicht verstanden. Dieser Part, der ein wenig nach Decapitated klingt, wird dann wiederholt und mit schnelleren Elementen kombiniert. Ein gelungenes Solo rüber und dann die Blastbeat-Keule gezuckt. So muss das. Gefällt mir ganz gut, da die Burschen gute Ideen und vor allem eine gehörige Portion Abwechslung mit sich bringen.

Nach einem kleinen Intro geht es mit Paralyzed weiter. Auch hier wird zu Beginn gegroovt ohne Ende. Sicherlich hört man hier wirklich schon bekannte Momente und der Song groovt an mir vorbei, aber am Ende steigert man noch einmal die Geschwindigkeit und der Song nimmt Fahrt auf.

Behind The Scars kommt da schon wesentlich geiler aus den Boxen, denn hier klingen sie wieder sehr abwechslungsreich. Das Solo verleiht dem Song eine kleine melodische Note. Ansonsten grooven sie natürlich, lassen der Doubelbass sehr viel Spielraum und holen den Blastbeat zur richtigen Zeit hervor. Gutes Songwriting. Fetter Song

Auch Man Of Corrption kann mich total überzeugen. Fette Grooves, geiles Geholze und melodische Leads. In dieser Kombination echt stark.

Diese knappen 40 Minuten machen echt Laune, auch wenn man sich hier und da ein wenig wiederholt.

Soul Massacre – Despair Of Human Being
Fazit
Die Tschechen machen eben das, was viele Tschechen machen - echt guten Death Metal. Die Burschen grooven ordentlich, vergessen aber den Blastbeat nicht und auch die Doublebass wird ordentlich verhauen. Eine geile Produktion, melodische Leads und doppelter Gesang erledigen dann den Rest. Es gibt zwar nichts Neues zu hören, dafür fette Riffs und ein überwiegend gutes Songwriting.

Anspieltipps: Their Land und Behind The Scars
Michael E.
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