Stamina – Perseverance

 

“Wie ein schöner großer Eisbecher mit viel Sahne“

Artist: Stamina

Herkunft: Salerno, Italien

Album: Perseverance

Spiellänge: 47:27 Minuten

Genre: Melodic Metal / Hard Rock

Release: 24.02.2014

Label: My Kingdom Music

Link: http://www.staminaband.net

Klingt wie: Fair Warning und House Of Lords

Bandmitglieder:

Gesang – Jacopo DiDomenico
Gitarre – Luca Sellitto
Bass – Lorenzo Zarone
Keyboard – Andrea Barone
Schlagzeug – Enrico Canu (nicht auf diesem Album vertreten)

Weitere Musiker:
Schlagzeug – Allessandro Beccati (Tracks 4, 5, 6, 7 und 8)
Schlagzeug – Mirkko DeMaio (Tracks 1, 2, 3 und 9)
Cello – Daniela Lunelli
Background-Gesang – Ilaria Adamo
Background-Gesang – Ilda Faiella

Gastsänger
Göran Edman (ex-Yngwie Malmsteen, John Norum) – Tracks 2 und 4
Nils Molin (Dynazty) – Tracks 5 und 8
Maria McTurk (Royal Hunt) – Track 9
Giorgio Adamo (Stamina, Mind Key) – Tracks 1, 3, 6 und 7

Tracklist:

  1. Higher
  2. Breaking Another String
  3. I’m Alive
  4. Just Before The Dawn
  5. Perseverance
  6. Naked Eye
  7. Unbreakable
  8. Wake Up The Gods
  9. Winner For A Day

Stamina - Perseverance
Im Jahr 2001 begann Gitarrist und Songwriter Luca Selitto die Band Stamina aufzubauen. Seitdem hat die Gruppe viele Besetzungswechsel erlebt, ist aber trotzdem immer ihrem Stil treugeblieben und hat aus vielen verschiedenen Stilrichtungen, wie Melodic Metal, Progressive Metal, Hard Rock, Jazz (!!), ihre ganz eigene Kreation erschaffen. Bislang wurden zwei Alben veröffentlicht – Perseverance erschien bereits am 17.01.2014 in den Digital Series bei Power Prog Records, am 24.02.2014 wird die CD über My Kingdom Music herausgebracht.

Gleich die ersten vier Lieder beweisen schon die unheimliche Bandbreite von Stamina und der Stilwechsel stört nicht im geringsten, ganz im Gegenteil. Das erste Lied Higher tendiert noch eher in Richtung Hard Rock und kommt sehr kraft- und druckvoll aus den Boxen.

Das folgende Breaking Another String beginnt klassisch mit Orchester und geht dann über in einen fast schon beschwingten Rhythmus, der sofort in die Beine geht. Das Lied scheint speziell für Göran Edman geschrieben worden zu sein, seine Stimme passt hervorragend. Der Refrain geht sofort ins Ohr, mich hat es da schon nicht mehr auf dem Stuhl gehalten. Ein Zwischenstück, bei dem zunächst hauptsächlich der Bass zu hören ist und dann die Gitarre einsteigt, klingt richtig schön lässig jazzig und selbst das passt. Auf jeden Fall mein absolutes Lieblingslied. Der Song wäre auch genau so radiotauglich wie das anschließende I’m Alive, das fast schon ein wenig in Richtung Pop Rock geht und auf jeden Fall auch für gute Laune sorgt.

Eine Ballade gibt es natürlich auch: Just Before The Dawn hat mich von der Stimmung, die hier erzeugt wird, sofort an Drive von den Cars erinnert. Normalerweise bin ich kein Balladenfan, aber auch hier haben die Jungs von Stamina alles richtig gemacht und ich habe ausnahmsweise mal nicht die Skip-Taste gedrückt. Das Titelstück Perseverance, das dann wieder Fahrt aufnimmt, würde ich als sehr gelungene Mischung aus Melodic Metal und Rock bezeichnen. Wie bei allen anderen Songs auch gibt es hier ein schönes Gitarrensolo, mit dem uns Luca Sellitto sein Können unter Beweis stellen kann.

Die beiden Stücke Naked Eye und Unbreakable kommen dann eher aus der reinrassigen Rock-Ecke. Das Riff bei Naked Eye hat sich sofort in meine Hirnwindungen gebohrt, bei Unbreakable sorgt ein sehr progressives Zwischenstück für Abwechslung und erhöhten Hörgenuss. Bei Wake Up The Gods hat man mit Nils Molin definitiv die richtige Besetzung am Mikrophon, denn er kommt problemlos in die höheren Tonlagen, die es hier zu treffen gilt. Ein richtig gutes Stück Melodic Rock mit einigen progressiven Ausflügen.

Beim letzten Song Winner For A Day, der auch durchaus auf einem Avantasia-Album Platz finden würde, gibt es dann auch mal eine Frauenstimme zu hören. Mit Maria McTurk hat man erneut die richtige Wahl getroffen, ihre Stimme passt hervorragend zu der von Jacopo DiDomenico. Der etwas verzögerte Einsatz des Background-Gesangs im Refrain gibt noch eine zusätzliche interessante Note.

Fazit: Bevor dieses Review zu Ende geschrieben war, hatte ich das Album schon drei Mal hintereinander gehört, denn es ist wirklich hervorragend, wird auch nach mehrmaligem Hören nicht langweilig, es macht gute Laune, kurz gesagt: Es gibt einfach für mich nichts zu bekritteln. Hier sind nur tolle Stimmen und klasse Musiker am Werk, wie man sie nicht oft genug hören kann. Uneingeschränkte und definitive Kaufempfehlung.

Anspieltipps: Breaking Another String, Naked Eye und Winner For A Day
Heike L.
10
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