Stench Collector – Effluviatorium Du Jour (EP)

Ein Aufruf an alle, die im Schleim wohnen. Hier ist euer Soundtrack.

Artist: Stench Collector

Herkunft: USA

Album: Effluviatorium Du Jour (EP)

Spiellänge: 16:51 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 25.06.2021

Label: Redefining Darkness Recors

Link: https://stenchcollector.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre und Bassgitarre – Mark Pechak
Schlagzeug – Shawn Chouinard

Tracklist:

  1. Welcome To The Effluviatorium
  2. Gutworm
  3. Bile Container
  4. Eye Socket Maggots
  5. Carrion Cellar

Pawtucket ist eine Stadt im Providence County, Rhode Island, Vereinigte Staaten. Die Stadt Providence ist direkt daneben und Heimatstadt von H. P. Lovecraft. Ob dieser dieses Duo beeinflusst hat, wie viele andere Metalbands, weiß ich nicht, aber könnte ja sein. Zumindest habe ich eine gute Einleitung, denn viel weiß ich von den beiden nicht. Die beiden Protagonisten waren zuvor bei der Black Metal Band Frontier, die im Jahre 2010 immerhin ein Demo herausbrachten.

Welcome To The Effluviatorium dient als Geburtsintro dieser EP mit Sprachsequenzen.

Gutworm ist passend. Wie ein Darmwurm kriecht die Musik und greift alles an, was in der Nähe ist, mit dem Ziel, es zu zerstören. Ganz langsam und drückend. Die Riffs sind sicherlich nicht neu, aber sind so schön rotzig und dreckig und die Drums, gerade die Doublebass, begleiten diese auf dem Weg in deine Magengegend. Auch die Vocals sind dreckig growlig, sodass alles passt und jeden Autopsy-Fan glücklich machen kann. Kleiner Geschwindigkeitsausbruch wäre nicht schlecht.

Meine Bitte wurde erhört und man knattert bei Bile Container ordentlich, ohne dabei den Schmutz des Gesamtkonzepts aus den Augen zu verlieren. Dieses Gefühl der Rotzigkeit liegt sicherlich auch an der guten Produktion. Diese ist rau, aber klar. Die Verschärfung des Tempos und die Eingängigkeit des Riffings, besonders im Slow-Motion-Sektor, kommt echt geil. Obwohl das Zeug (oder deswegen) sehr derbe ist, macht es echt Laune. Das Ende ist noch einmal richtig schnell und geil. So mag ich es.

Eye Socket Maggots startet mit einem groovenden Midtempopart und wechselt dann in einen fetten Ballerpart. Die Suppe wird so zu Ende gekocht. Der Sänger gibt alles und auch ansonsten liegt nur Eiter im Weg. Das Riffing wird, obwohl der Song nur drei Minuten dauert, schon teilweise lang vorgetragen. Egal, weiter geht es mit der guten Laune.

Die nächsten 180 Sekunden sind auch schon die letzten und ab geht es in den Keller zum Aas. Allerdings wird jetzt nicht gekrochen, sondern die Blastattacke gestartet mit kleinen Tempoveränderungen. Carrion Cellar geht direkt gut ins Ohr. Nach zwei Minuten dann doch noch Geschleppe. Fetter Doompart mit Gekotze an den Vocals, um nach 30 Sekunden noch einmal Vollgas zu geben. Und Schluss mit Lustig.

Nach Betrachtung des Covers habe ich irgendwie ein Goregrind Album erwartet oder schlecht gemachten Cannibal Corpse Krams, aber nicht so ein fettes Zeug. Geile EP. Ein Aufruf an alle, die im Schleim wohnen. Hier ist euer Soundtrack.

Stench Collector – Effluviatorium Du Jour (EP)
Fazit
Nach dem Drücken der Repeattaste hat man das Gefühl, auf einem Feld voller Zombies zu stehen, die von links nach rechts im Takt der Musik schlendern, voll mit Schleim und Eiter. Das Duo walzt und ballert sich durch das Untotenuniversum. Da bin ich echt mal gespannt auf ein Full-Length.

Anspieltipps: Bile Container und Eye Socket Maggots
Michael E.
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