“Das Album hat einen ordentlichen Punch!“
Artist: Streambleed
Herkunft: Marchtrenk, Österreich
Album: Enslave The World Forever
Spiellänge: 46:27 Minuten
Genre: Groove Metal
Release: 16.03.2018
Label: Eigenproduktion
Link: https://www.facebook.com/streambleed/
Produktion: von Jaroslav Holub
Bandmitglieder:
Gesang – Stefan Weilnböck
Gitarre – Stefan Wöginger
Gitarre – Christian Rosner
Bassgitarre – Jakob Reiter
Schlagzeug – Tobias Mayrhofer
Tracklist:
- Damnation
- Hated And Destroyed
- Obsessed
- Supersystem
- Enslave The World Forever
- Black Rain (feat. Christoph Prack)
- Voice Of The Stream
- Between Fire And Fire
- Panic At The Moshpit
- The Final Hour
- Let It Out Loud (Bonustrack)
Die Jungs von Streambleed sind natürlich immer auf der Suche, ihr am 16.03. veröffentlichtes Debütalbum Enslave The World Forever zu promoten. Kurz, nachdem ich meinen Vorbericht zum Rock Smell Festival an die Bands verteilt hatte, kam nämlich aus Österreich schon die Frage, ob ich nicht Lust hätte, auch ein Review zu eben diesem Album zu schreiben. Wie sollte ich da „nein“ sagen? 😀 Also bekam ich in Oberhausen ein Digipak, das übrigens sehr professionell und inklusive Booklet mit Songtexten daherkommt, persönlich überreicht. Jetzt, etwas über zwei Wochen später, komme ich nun endlich dazu, meine Meinung in Worte zu fassen.
Auf ihrer Facebook-Seite haben Streambleed unter „Einflüsse“ unter anderem Bands wie Pantera, Lamb of God und Machine Head genannt. Dream Theater stehen da übrigens tatsächlich auch, aber vielleicht ist John Petrucci ja Vorbild für die beiden Gitarristen, denn an die Progressive-Granden denke ich beim Hören von Enslave The World Forever zu keiner Sekunde. Das ist tatsächlich Groove Metal, der ordentlich ballert und mich eigentlich immer wieder an einen Boxkampf denken lässt. Die fünf Jungs sind richtige Pressure-Fighter, unbarmherzig knallen die Double Base-Attacken und die tiefen Töne von Jakobs Bass aus den Boxen, Stefan und Christian entlocken ihren Instrumenten die geilsten Riffs und schrägsten Licks. Über allem thront Stefan, der sich mit seinem sehr rauen, stellenweise ein wenig kehlig klingenden Gesang durch die Songs brüllt. Da blitzen insbesondere Pantera aber wirklich immer mal wieder durch, wobei man sicherlich schlechtere Vorbilder haben kann.
Das „über allem“ soll übrigens nicht bedeuten, dass alles andere unter dem Gesang von Stefan verschwindet, ein großes Kompliment kann man auch Jaroslav Holub aussprechen, der dem Album genau den richtigen Mix und den letzten Feinschliff verpasst hat. Da kriegt alles genau den Platz, der notwendig ist, damit das Album satt, voluminös und mit ordentlich Wums aus den Boxen schallt.
Um keine Langeweile aufkommen zu lassen, variieren Streambleed immer mal wieder das Tempo, wobei man sich, wie sich das für Groove Metal gehört, überwiegend zwischen Mid- und Uptempo bewegt. Es gibt allerdings tatsächlich auch so etwas wie eine (Power-)Ballade, und für Black Rain hat man sich mit Christoph Prack auch Verstärkung am Mikrofon geholt. Meiner Meinung nach ist der Song entbehrlich, aber Geschmäcker sind ja verschieden 🙂 Da kann The Final Hour, der in eine ähnliche Kerbe haut, dann schon eher punkten.
Meinen Favoriten Voice Of The Stream kann man sich hier geben: