Temple of Baal / Ritualization – The Vision of Fading Mankind

 

“Eine gelungene Kombination!“

Artist: Temple Of Baal / Ritualization

Album: The Vision Of Fading Mankind (Split CD)

Spiellänge: 34 MInuten

Genre: Black Metal

Release: 29.11.2011

Label: Agonia Records

Link:

Klingt wie: Chaos Moon, Creation Of Pain

Bandmitglieder:

Temple Of Baal

Gesang/Gitarre – Amduscias
Gitarre – Alastor
Bass – Arkdaemon
Schlagzeug – Skvm

Ritualization

Gesang – Manu
Gitarre – Infamist
Bass – Krig
Schlagzeug – Blastum

Trackliste:

  1. Temple Of Baal – Ordeals Of The Void
  2. Temple Of Baal – When Mankind Falls
  3. Temple Of Baal – Slaves To The Beast
  4. Temple Of Baal – Heresy Forever Enthroned
  5. Ritualization – Ave Dominus
  6. Ritualization – The Second Crowning
  7. Ritualization – The Devil Speaks In Tongues

Cover_TempleOfBaal_TheVisionOfFadingMankind
Die französische Black Metal Truppe von Temple Of Baal sind ja bekannt dafür, dass sie häufiger Split-Alben herausbringen, um kleinere Bands voran zu bringen. Aus diesen Gründen entstand auch die Zusammenarbeit mit Ritualization, die noch recht unbekannt in der Metal-Szene sind. Die Death Metaller sind ebenfalls aus Frankreich und finden mit drei Songs auf dem Album The Vision Of Fading Mankind Platz. Somit bietet das neue Werk durch die beiden unterschiedlichen Genres Abwechslung und Lebendigkeit. Temple Of Baal sind schon lange im Geschäft und konnten viele Erfolge verbuchen, wohingegen Ritualization lediglich eine Demo herausbrachten. Da kann man nur hoffen, dass die neue Scheibe gerade für die junge Band gewinnbringend ist.

Temple Of Baal zelebrieren brutalen Black Metal, der äußerst aggressiv und kraftvoll ist. Die schnellen Gitarrenläufe wiederholen sich und preschen ziemlich laut voran. Dazu passt das heftige Schlagzeug, welches mit harten Anschlägen der Doublebass den Takt vorgibt. Der tiefe Growl des Frontmannes Amduscias vervollständigt das Arrangement und erzeugt zusätzlich negative Emotionen. Kurze ruhige Passagen mit kurzen Soundeffekten finden sich ebenso in den Songs, wie kleine rasante Soli. Ein Beispiel hierfür ist Ordeals Of The Void. Die vier Stücke sind alle einheitlich komponiert und vereinen stilgetreu die typsichen Elemente des Black Metals. Zeitweise fließen die Stimmen ineinander, sodass der Fluss der Aggression aufrecht erhalten wird. Das Tempo ist durchweg hoch und bricht nur selten ab. Etwas drückender, aber nicht minder böse ist Heresy Forever Enthroned, denn hier wird merklich die instrumentale Seite in den Vordergrund gestellt. Die Atmosphäre ist düster und erfasst den Hörer in seiner ganzen Form.

Dazu im Kontrast steht der Song Ritualization, der den typischen Death Metal präsentiert. Mit wildem Gitarrenspiel, welches melodischer und vielseitiger klingt, wird das Stück präsentiert. Doch auch hier ist das Tempo sehr hoch angesetzt und prescht voran. Etwas dumpfer und nicht so glasklar klingen die Aufnahmen, doch passen sie zur Machart der Franzosen. Die Stimme liegt im tiefen Growl, der auch häufiger im Grindcore anzutreffen ist. Dennoch erkennt man deutlich, dass mehr mit den Saiteninstrumenten gespielt wird und die Riffs aus der Monotonie ausbrechen. Aggressivität ist auch hier die vorherrschende Stimmung, die sich durch die drei Songs zieht. Das Schlagzeug hat einen wesentlichen Anteil am gewaltigen Eindruck und donnert die Blastbeat-Techniken nur so heraus und auch die Doublebass kracht ordentlich. Zusammenfassend ist diese Machart nicht mit dem Black Metal von Temple of Baal zu vergleichen, steht ihnen aber in nichts nach. The Devil Speaks in Tongues ähnelt sehr der Black Metal-Truppe und ist lediglich nur schnell gespielt. Ebenfalls finden sich ruhigere Abschnitte darin, die durch Breaks aufgehoben werden und das Stück zum gewohnten Speed zurückfinden lassen.

Fazit: Die Bands arbeiten Hand in Hand und passen perfekt zusammen auf ein Album. Es ist kein großer Stilbruch und man kann die erzeugte Stimmung in beiden Teilen finden. Gerade Ritualization haben einige Elemente des Black Metals übernommen und geben ihren Songs damit den letzten Schliff. Die Professionalität kann man in beiden Bands finden, ebenso wie die rasante Geschwindigkeit. Das Projekt ist gelungen und sollte Fans beider Genres begeistern können. Anspieltipps: Ordeals of the Void, The Devil speaks in Tongues
Nadine S.
8
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