Ritual – The Resurrection

“Melodie und Stimme!“

Artist: Ritual

Album: The Resurrection

Spiellänge: 39:29 Minuten

Genre: Atmospheric Black Metal

Release: 19.09.2011

Label: Funeral Rain Records

Link: http://www.myspace.com/ritualblackmetal

Klingt wie: Andacht, Hell In Myself

Bandmitglieder:

Alle Instrumente – Ian Fleming

Trackliste:

  1. A Funeral For My Heart
  2. The Resurrection
  3. A Perfect Moonlit Night
  4. Executioner Of The Elder Gods
  5. This Means War
  6. Drowning Into The Sea
  7. Nightmare
  8. Temples Of Baphomet´s Sons
  9. Winter Of My Discontent
  10. Blinded By Hatred
  11. March Of The Damned

Cover_Ritual_The Resurrection
Lange Zeit war es still um den Studiomusiker Ian Fleming. Doch nun meldet er sich nach jahrelanger Abstinenz zurück. Sein Soloprojekt Ritual gibt es schon seit Mitte der 90er und als Allroundtalent bedarf es mehr Zeit, ein Album einzuspielen sowie zu komponieren als mit mehreren Bandkollegen. Dafür ist die Qualität seiner Alben sehr hoch und er arbeitet solange an seinen Songs bis auch das letzte Detail stimmt. Sein atmosphärischer Black Metal berührt Herzen und taucht ab in träumerische Welten, die jedem Hörer seinen eigenen Raum für Interpretationen lassen.

Charakteristisch für seine Songs sind die akustischen Gitarren und die wiederkehrende Melodie, die sich im gesamten Werk befindet und nur durch Abweichungen und das Arrangement um sie herum anders erklingt. Der Amerikaner arbeitet auch viel mit Hall, der gerade bei der Akustik zu hören ist. Das Riffing ist ansonsten einfach gehalten und lebt von Wiederholungen. Dennoch muss man sagen, es gibt Monotonie und wiederum auch nicht. Die Songs weisen ähnliche Strukturen auf, aber durch das variable Einsetzen des Tempos bzw. der unterschiedlichen Gitarrenläufe, entsteht immer ein neues Bild. Man erkennt die Titel durchaus immer wieder und zeitweise herrscht doch Gleichförmigkeit.

Der Künstler spielt mit Emotionen, je nach Intension des Stückes. A Perfeckt Moonlit Night beispielsweise klingt positiv und einnehmend, während Executioner of the Elder Gods aggressiver dröhnt. Gesanglich wird ein klarer hoher Scream verwendet, der die Texte deutlich hörbar macht und somit auch lyrisch fesselt. Die Atmosphäre bleibt malerisch und verträumt, auch wenn härtere Töne angeschlagen werden. Augenmerk liegt definitiv auf den Saiteninstrumenten, die er perfekt einsetzt. Kurze Breaks und kleine Soli geben zudem Abwechslung und zeigen die Kreativität des Künstlers.

Fazit: Besonders deutlich ist das Herzblut, welches der Künstler in dieses Album gepackt hat. Seine Machart ist aufregend und zugleich weich. Die Aggression gepaart mit positiven Emotionen ist ein gutes Konzept und so seltener zu finden. Melodischer Black Metal und nichts anderes ist auf diesem Album zu finden. Es wird auf Soundeffekte fast gänzlich verzichtet und lediglich die Stimme im Einklang mit den Instrumenten zählt. Dennoch fehlt ab und an etwas Pepp und Facettenreichtum. Auf Dauer hört man sich satt, da die stetige Melodie, die im gesamten Werk ein und dieselbe ist, nervt. Es gibt sicher mehr Spielereien, die das Album interessanter machen würden und der Langeweile vorbeugen könnten. Anspieltipps: This Means War, Winter Of My Discontent
Nadine S.
7
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