Texas Murder Crew – Everyone’s Last Breath (EP)

Die Rückkehr des Kevin Clark

Artist: Texas Murder Crew

Herkunft: USA

Album: Everyone’s Last Breath (EP)

Spiellänge: 17:48 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 07.08.2020

Label: Comatose Music

Link: https://texasmurdercrew.bandcamp.com/releases

Bandmitglieder:

Gesang – Brent Wells
Gesang – Logan Ross
Gitarre – Kevin Clark
Bassgitarre – Timothy Dewayne Ratcliff
Schlagzeug – Benjie Quezada
Samples – Terry Burleson

Tracklist:

  1. Intro
  2. Curse Of Humanity
  3. Destroy The Witness
  4. Beneath My Feet
  5. Everyone’s Last Breath
  6. Stronghold

Aufmerksam bin ich auf die Band durch den aktuellen Gitarristen Kevin Clark geworden. Freunde, die den Brutal Death Metal lieben, werden wissen warum. Der Bursche hat 1998 die Disgorging The Dead von Sintury eingesungen und eingespielt und hat Gitarre bei Devourment von 1997 bis 2000 gezockt und hier und da immer mal wieder, somit auch das Megaalbum Molesting The Decapitated aufgenommen. Da darf man wohl mal Interesse zeigen, wenn der Bursche eine neue Combo hat. Seit 2018 sind sie nun zusammen und nach einer EP folgte im Jahre 2020 das Debüt.

Wie bei so vielen Bands geht der Spaß mit einem Intro los. 40 Sekunden kleine Sprachfrequenz und dann geht das Geholze los, welches aber nach weiteren 60 Sekunden endet. Eine komische Art, ein Intro vorzutragen. Eine coole Melodie wird verbraten und am Ende kehrt man zur Sprachfrequenz zurück.

Curse Of Humanity knattert schön brutal aus den Boxen und liefert genau das, was ich erwartet habe. Brutal Death Metal. Fix am Anfang, abgehackt und dann ab in den Slam-Bereich. Die Produktion ist leider nicht die Beste. Die Vocals finde ich irgendwie geil und das Drumming trifft auch meinen Nerv, da die Doubelbass ordentlich durchgerasselt wird. Das Tempo wird hin und wieder verschärft, aber ansonsten wird geslamt. Wenn sie die Tempowechsel mit einbauen und dann darauf gegrowlt wird, erinnern sie mich ein wenig an Prophecy. Ansonsten kommen auch Suffocation hier und da in den Sinn. Auf einmal dann voll das wilde Gitarren- und Schlagzeugspiel. Gut. Dann geht man wieder in den typischen Slampart über. Die Drums machen diesen Part aber interessant. Das Gegrowle oder Gegurgel wird mit kurzen Pigsqueals erweitert.

Destroy The Witness und Stronghold sind sehr tanzfreudig und dürften gut im Pit funktionieren. Einflüsse von Devourment, aber auch von Dying Fetus, Pyrexia und Internal Bleeding sind nicht zu verleugnen. Klaro hat man das alles schon einmal gehört und an die Qualität der genannten Band kommen sie auch nicht ran, keine Frage, trotzdem funktioniert das Ganze sehr gut. Der doppelte Gesang und kleinere Breaks schocken wohl.

Die Burschen verfolgen eh eher den alten, brutalen Death Metal, so wie bei Beneath My Feet. Lecker Ding. Geile Riffs, Tempowechsel, dreifacher Gesang. Kommt gut. Kleines Basssolo zwischendurch und dann ab in einen Devourment-Babykiller-Gedächtnis-Groovepart mit Break und Gesangseinlage. Und zack, Tempoverschärfung. Man merkt hier besonders, dass Kevin bei Devourment die Axt geschwungen hat.

Terry Burleson erstellt die Samples und ist ein vollwertiges Bandmitglied, aber übertreibt es zum Glück nicht.

Texas Murder Crew – Everyone’s Last Breath (EP)
Fazit
Texas Murder Crew liefern ein recht gutes Debütalbum ab. Mit zwei Sängern und einem Samplerfreak bietet man mal eine andere Bandkonstellation. Ansonsten bieten sie guten, brutalen Devourment und Dying Fetus beeinflussten Death Metal der eher älteren Schule, ohne das Grooven und Slammen zu vergessen. Aber es ist definitiv noch Platz für mehr, vor allem im Produktionsbereich.

Anspieltipps: Curse Of Humanity und Beneath My Feet
Michael E.
6.8
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