“Spätgeburt durchs rechte Auge in den linken Buxsensack“
Artist: Thanatos
Herkunft: Rotterdam, Niederlande
Album: Global Purification
Spiellänge: 38:41 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 14.11.2014
Label: Century Media Records
Link: www.THANATOS.info
Bandmitglieder:
Gesang – Stephan Gebédi
Gitarre – Stephan Gebédi
Gitarre – Paul Baayens
Bassgitarre –Marco de Bruin
Schlagzeug – Yuri Rinkel
Tracklist:
- Global Purification
- The Murder Of Innocence
- Infestation Of The Soul
- Queen Of Gore
- Nothing Left
- World Jihad
- The Demonized Minority
- Feeding The War Machine
- Blood Will Be Spilled
- Bastion Of Blasphemy
Aus Holland kommt in Sachen Death Metal eigentlich nur ziemlich guter Kram. Man denke zum Beispiel an God Dethroned, die zwar aktuell noch auf Eis liegen, zum Glück jedoch 2015 reformiert werden. Doch davon soll an anderer Stelle die Rede sein, schließlich geht es hier um Thanatos, die mit ihrem aktuellen und mittlerweile sechsten Album Global Purification versuchen wollen in die Oberliga der Death Metal Bands zu stoßen. Den Anschluss hätte man möglicherweise in den späten Achtzigern geschafft, leider führten Bandinterna 1992 zur Auflösung. 1999 reformierte man sich, allerdings führte ein Bankrott des griechischen Labels Black Lotus Records dazu, dass die Band wieder nicht aus dem Quark kam und die Aufnahmen für das Album Justified Genocide auf Eis lagen. Frustriert davon gründete Fronter Stephan Gebédi 2006 Hail of Bullets, Paul Baayens schloss sich Asphyx an und der Rest der Truppe wechselte zu Melechesh. Ein Lebenszeichen von Thanatos gab es 2009, denn nun endlich konnte Justified Genocide bei den Holländern Deity Down Records erscheinen. Als dann im Jahr 2012 Century Media Records bei Thanatos anklopfte war der Weg frei für Global Purification, sozusagen eine Spätgeburt durchs rechte Auge in den linken Buxensack.
Die Band legt auf Global Purification in Sachen Produktion selber Hand, schließlich weiß man, wie man klingen möchte. Ein altbekannter Dan Swanö hat dann doch beim Mixen und Mastern geholfen, um das Album mit seinen Power und Aggression ins rechte Licht zu rücken. Mir mag das Album trotz des stimmigen Settings nicht so richtig gefallen, da mir Verschnaufspausen wie im wunderschönen Nothing Left oder der Beginn von The Demonized Minority einfach zu selten sind. Man haut auf dem Album richtig auf die Kacke und vermöbelt die Instrumente nach allen Regeln der Kunst, so wirklich viel bleibt bei mir aber nicht hängen, lediglich bei Feeding The War Machine gibt es einen „Ah -Ha“ – Moment. Ich vermute einfach mal, dass das Album mehr Durchläufe benötigt um zu zünden, dennoch sollte man dem Teil unbedingt eine Chance geben.