The 69 Eyes – West End

30 Jahre und 12 Alben in der gleichen Formation

Artist: The 69 Eyes

Herkunft: Helsinki, Finnland

Album: West End

Spiellänge: 48:43 Minuten

Genre: Dark Rock, Gothic Metal

Release: 19.09.2019

Label: Nuclear Blast Records

Links: http://69eyes.com/
https://www.nuclearblast.de/de/

Bandmitglieder:

Gesang – Jyrki 69
Gitarre – Timo-Timo
Gitarre – Bazie
Bass – Archzie
Schlagzeug – Jussi 69

Tracklist:

  1. Two Horns Up
  2. 27 & Done
  3. Black Orchid
  4. Change
  5. Burn Witch Burn
  6. Cheyenna
  7. The Last House On The Left
  8. Death Desire
  9. Outsiders
  10. Be Here Now
  11. Hell Has No Mercy

The 69 Eyes beehren uns zum 30-jährigen Bestehen mit einer neuen Scheibe namens West End. Passend zum Jubiläum dazu das Cover, auf dem sich einige Luftballons befinden. Wer sich bei dem Titel an die Pet Shop Boys erinnert fühlt, dem sei gesagt, das hat nichts miteinander zu tun. Waren die Finnen zu Anfang ihrer Karriere noch eher im Glam Rock oder Sleaze Rock angesiedelt, wechselten sie so gegen Ende der 90er in den Dark Rock bzw. Gothic Metal. Dass sie das können, beweisen sie nun auch wieder auf ihrem inzwischen 12. Album. Darauf befinden sich elf Tracks, die zum Teil mit Gastsängern eingespielt wurden. Der Titel der CD hat laut Jyrki 69 auch eine tiefere Bedeutung, die sich durch alle Songs zieht. So vermutete er, dass das Ende der westlichen Welt bevorsteht und man sich der Frage stellen muss, was dann passieren wird. Dieses wird in den Songs thematisiert und das oftmals mit schwarzem Humor und dunklen Memento mori-Momenten. Eine kleine aber feine Anmerkung noch nebenbei: Das Line-Up dieser Combo ist auch nach 30 Jahren unverändert.

Gleich der Opener wird begleitet durch den Cradle Of Filth Sänger Dani Filth, der deutlich rauszuhören ist. Dadurch wird der Song wilder und etwas geheimnisvoller. Der Track ist auch gleichzeitig eine Single Auskoppelung und ist am Ende des Artikels zu sehen und zu hören. Dann ist da auch noch Alice Coopers Tochter Calico, die bei The Last House On The Left Side unterstützt. Der Titel erinnert an den gleichnamigen Wes Craven Film und taugt dadurch auch zum Track in einem Horrorfilm oder zumindest in einer Geisterbahn. Eingebettet in die dunkle Stimmlage von Jyrki ist ein kräftiges Metal Riff, das an dieser Stelle gut in das Gefüge passt. Mit 27 & Done wird des berühmt berüchtigten Clubs der mit 27 Jahren verstorbenen Musikern gedacht und sorgt somit zusätzlich für die düstere Grundstimmung des gesamten Albums.

Mit Change und Death & Desire sind zwei sehr ruhige Stücke vertreten, die mir mit am besten gefallen. Da kommen auch mal Streicher und ein leichtes Piano zum Einsatz. Sehr schön gemacht. Auch kommt Jyrkis Stimme bei diesen Songs besonders gut zur Geltung und wie bei einigen Songs erinnert sie mich an Chris Harms von Lord Of The Lost. Der Rest der Platte flacht dann etwas ab. Outsiders, Be Here Now und Hell Has No Mercy zeigen aber das auf, was The 69 Eyes oftmals ausmacht. Refrainlastigkeit und eine gewisse Eingängigkeit, die aber etwas an Tiefgang vermissen lässt. Trotzdem insgesamt nicht übel.

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The 69 Eyes – West End
Fazit
Anhängern des Genres und von The 69 Eyes sei das Album ans Herz gelegt. Neulingen und Zuhörern, die etwas mehr Tiefgang wünschen, sollten das Album mit Vorsicht angehen. Trotzdem sind schöne Stücke dabei, die die Gesamtwertung nach oben gebracht haben.

Anspieltipps: Change, Two Horns Up und 27 & Done
Kay L.
7.7
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