Event: Europe+UK Headline Tour
Künstler: Senna, Ocean Grove, Kingdom Of Giants, The Devil Wears Prada
Ort: München, Muffathalle
Datum: 11.02.2025
Kosten: ca. 35,oo €
Genre: Metalcore, Modern Metla, Post-Hardcore, Nu-Metal
Besucher: ca. 1.000
- Blue Mallow
- Lavender
- Blackout
- High Note
- Rain
- Rosehip
- Fly Away
- Cell Division
- Stratosphere Love
- Raindrop
- Guys From The Gord
- Last Dance
- No Offence Detected
- My Disaster
- Junkie$
- Asphalt
- Night Shift
- Wasted Space
- Blue Dream
- Smoke
- Scorpion
- Bleach
- Sync
- Wayfinder
- Mammoth
- Watchtower
- Danger: Wildman
- Born To Lose
- Salt
- Broken
- Ritual
- Reasons
- Noise
- Termination
- Escape
- Dez Moines
- Chemical
- Sacrifice
- Hey John, What’s Your Name Again?
Dass The Devil Wears Prada top angesagt sind – keine Frage. Und wenn sie mal in Deutschland sind, ziehen sie enorm viele Fans an – selbstverständlich. In München genau 1017. Dass man dann in eine größere Location wechselt, versteht sich von selbst. Leider ist die Parksituation bei der Muffathalle in München mehr als ungünstig, sodass die Anreise das eigentliche Konzertvergnügen schon im Vorfeld trübt und wir uns leider erst zum Ende der zweiten Vorband in der Location einfinden. Aufgrund des 20-jährigen Bestehens lädt die US-Band zur EU-Wintertour ein und hat neben vielen Post-Hardcore-Hymnen auch noch einige Vorbands mit im Gepäck, die das musikalische Package abrunden. Es wird auf jeden Fall laut und wild.
Ein paar nette Mitfotografen berichten, dass der erste Opener, die Progressivemetaller aus Mannheim von Senna, ihre Sache recht gut gemacht haben. Sie hatten gleich von 19 bis 19:30 Uhr ihre Spielzeit und gaben schon Einblicke in ihr Debütalbum Stranger To Love, das am 23. Mai 2025 erscheinen wird.
Die Nächsten, die sich in das bunte Bandreigen mit einreihen, sind Ocean Grove, eine australische Nu-Metal/Hardcore Band, die bereits seit 2010 ihre Mucke unters Volk verbreitet. Nu-Metal in Verbindung mit Hardcore trifft momentan eh den Nerv der Zeit und mit seinem Käppi hat Sänger Luke Holmes leichte Ähnlichkeit mit Landmvrks-Sänger Florent Salfati sowie in seinen sportlichen Ambitionen auf der Bühne. Nur der Sound wirkt bei Ocean Grove rauer und ’nen Ticken härter und sie lassen Songs wie Cell Division, Raindrop, Last Dance oder My Disaster auf das Volk los. Auch sie müssen sich mit einer halben Stunde begnügen, die sie von 19:45 Uhr bis 20:15 Uhr auch voll ausnutzen.
Der Abschluss der Opener sind Kingdom Of Giants, meine persönlichen Favoriten im Vorprogramm. Auch sie haben sich musikalisch Modern Metal und Post-Hardcore auf die Fahne geschrieben und ein Teil des Publikums scheint die Band aus Kalifornien schon zu kennen. Es gibt – endlich – einen „fucking“ Circlepit und die ersehnten Crowdsurfer. Leichte Tendenzen – von der Bühnenpräsenz und dem Kontakt zum Publikum von Sänger Dana Willax – kann man zu While She Sleeps erkennen. Die Band gibt trotz schlechter Soundqualität alles und Songs von der aktuellen EP Bleeding Star (20.09.2024) wie Night Shift, Wasted Space, Blue Dream und Smoke werden gut von den Fans angenommen und die Stimmung erlebt zum Ende des halbstündigen Gigs, gegen 21 Uhr, ihren ersten Höhepunkt.
Ab jetzt sind alle Augen nach vorne gerichtet, die Vorfreude ist groß und dementsprechender Jubel setzt ein, als The Devil Wears Prada kurz vor 21:30 Uhr die Stage entern. Das Sextett teilt sich die Bühne gerecht auf, obwohl die Hauptfiguren eh Sänger Mike und Gitarrist/Lead Singer Jeremy sind, um die sich technisch alles dreht.
Von Anfang an ist die Stimmung on point, alle pogen, tanzen, singen ausgelassen mit und hängen Mike und Jeremy an den Lippen. Dass alle mit den Jungs „einfach nur eine tolle Party und Spaß haben wollen“ versteht sich von selbst und jeder Song wird ausgiebig gefeiert: Mammoth, Danger: Wildman, Salt, Broken, das neuere Ritual, Noise, Termination (zusammen mit Senna-Sänger Simon) bis hin zu Chemical, Sacrifice und Hey John, What´s Your Name Again? Der Circle Pit ist gut gefüllt und auch den Securitys im Graben wird bei der Anzahl von Crowdsurfern nicht langweilig. Die Stimmung ist bestens, die Band gut gelaunt und Gitarrist Jeremy schießt an dem Abend eh den Vogel ab, als er sich während Noise an der Bar mal eben einen Aperol Spritz holt – man muss die Feste eben feiern, wie sie kommen. Aber das nimmt ihm heute auch keiner krumm, dafür liefern die Jungs einfach perfekt bei bestem Sound ab und Schlagzeuger Daniel Williams kann auch noch mit seinen Deutschkenntnissen „Deutschland, ich liebe dich“ und „Hey, was geht“ beim Publikum punkten und dem eineinhalbstündigen Set damit die Krone aufsetzen. Ein sehr gelungener Abend mit TDWP und bestimmt nicht das letzte Mal auf unserer Konzertagenda.