The Three Tremors – Guardians Of The Void

03.12.2021 - Heavy Metal / True Metal - Steel Cartel Records - 59:20 Minuten

Die Amerikaner The Three Tremors haben nach den wirklich (wir nennen es mal positiv) durchwachsenen ersten beiden Alben noch nicht die Nase voll. Guardians Of The Void soll den lädierten Ruf als True Power Metal Heros reparieren. In einer Stunde bringen sie zwölf Sequenzen wie rote Bengalfeuer zum Glühen. Über Steel Cartel Records wurde das neue Geschoss am 03.12.2021 veröffentlicht und den hungrigen Löwen zum Fraß vorgeworfen. Werden alle Kritiker überrascht oder bleibt alles beim Alten bei den sieben Musikern, die an dem Projekt arbeiten? Schon nach wenigen Riffs weht dem Hörer ein satter Sound um die Ohren. Gesanglich bleibt es markant, chaotisch und nicht wirklich überzeugend. Man bekommt das Gefühl, die Musiker haben Spaß, mit ihrem grenzwertigen True Metal zu provozieren. Die Vocals gehen mit purer Absicht noch weiter in das Territorium von Rob Halford von Judas Priest und Ralf Scheepers, Frontmann von Primal Fear. Nur mit der Tatsache, dass sie die Klasse nicht erreichen und in ihrer Ausführung gar komisch und skurril wirken. Bone Braker bricht nicht nur alle Knochen im Leib, sondern diese werden durch den Soundstrudel gar pulverisiert. Was verwundert, ist, dass einzelne Passagen in den Stücken wirklich funktionieren, dennoch torpedieren The Three Tremors die guten Ansätze leichtfertig. Die Absicht muss man unterstellen – ein Beispiel ist der abschließende War Of Nations. Die pulsierenden Riffs verlieren an Zugriff, als die einzelnen Instrumente in ein Battle verwickelt werden, das keinen Gewinner ausspuckt. Für ein Saufgelage auf Konserve und als Party Act auf einem Festival taugt der Cocktail, der uns auf Guardians Of The Void eine Stunde lang aufs Brot geschmiert wird. Was positiv unbedingt hervorgehoben werden muss, ist, dass die Platte deutlich besser als die Vorgänger das lachende Heavy Metal Auge trifft und zumindest kurzweilig für gute Laune sorgen kann. Als völligen Schrott kann man Titel wie Crucifier, Frailty und Wickedness And Sin nicht abtun, die eine Daseinsberechtigung haben -im Grundsatz nicht hundertprozentig überzeugen, für Anhänger der Form des 80er Heavy True Metal aber einen Unterhaltungswert besitzen.

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The Three Tremors – Guardians Of The Void
René W.
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