Show-Ya – Showdown

12.11.2021 - Heavy Metal / Glam Metal / Hardrock - Metalville Records - 50:10 Minuten

Vor über vierzig Jahren wurde die Female Band Show-Ya ins Leben gerufen. Dass bereits so früh in der Heavy Metal Phase eine reine Frauenkapelle entstand, ist vielen nicht bekannt und dass sie zudem im fernen Japan ihren Ursprung fand, noch weniger. Nachdem sie sich 1998 aufgelöst hatten, wurde es noch ruhiger um die fünf Musikerinnen. Zurück kamen Show-Ya 2005 und brachten seitdem drei neue Alben heraus. Das letzte, Aurora, wurde 2017 veröffentlicht und im letzten November vom aktuellen Langeisen Showdown abgelöst. Sängerin Keiko Terada gibt mit ihren vier Weggefährtinnen auf dem Silberling elf Werke zum Besten. Dabei springen Show-Ya völlig losgelöst durch den Heavy Metal, streifen die Glam Rock Kultur und leben von lockeren Hardrock Riffs. Die meisten dieser Feuerwerke fackelt Miki „Sun-go“ Igarashi ab, die an der Gitarre wahre Wunder vollbringt. In Kombination mit Keyboarderin Miki „Captain“ Nakamura schmiedet sie dichte Melodienteppiche, die man sonst im Melodic Metal oder Symphonic Metal findet. Die Kunst an Ketten zu legen, wäre wohl der erste Fehler. Gleiches gilt für die Epoche ihres Stils, diese variiert stark zwischen den 80ern und den 90ern. Als einer der bekanntesten Acts des Metal Sektors feiern sie noch heute große Partys, die sie nur zu gerne nach Europa übertragen würden. Der Wunsch nach rauschenden Festivals und vollen Club-Touren blieb der Band meist verwehrt, der nächste Angriff erfolgt mit Showdown, das an nichts vermissen lässt, was ein gutes Studioalbum ausmacht. Die Vocals von Keiko Terada haben keinen zwingenden asiatischen Ursprung und servieren eine recht saubere Vorstellung. Modern, mit Pop Rock Beats, versprühen sie Glamour, der nur nicht immer den Nagel auf den Kopf trifft. Dem guten Start folgen Nummern wie Tokyo, I Scream, die in die Spur von Battle Beast lenken, ohne den Skandinaviern jedoch gefährlich zu werden. Anlässlich ihres 35-jährigen Bandjubiläums entstand Showdown, das als ein bodenständiges Album mit starken Refrains das letzte Staubkorn abschütteln sollte. Das wiederum gelingt bei jeder Nummer. Kiss In The Riot oder Wind kann man anbieten und auf jeder Metal Nacht als DJ auflegen, ohne die gute Stimmung zu versauen. Nur verstecken die Japanerinnen keine Hits auf dem dreizehnten Album, wo wiederum das allgemeine Problem auftritt. Wie in der Vergangenheit fährt das Quartett ein durch die Bank weg gutes Album auf, welches an Höhepunkten spart. Wer bislang noch keine Berührungspunkte hatte, sollte Show-Ya mit Showdown eine Chance geben.

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Show-Ya – Showdown
René W.
7.2
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