Thou Shalt Not – Sanctuary Of The Vile (EP)

Amerikanisches Trio mit antichristlicher Botschaft

Artist: Thou Shalt Not

Herkunft: USA

Album: Sanctuary Of The Vile (EP)

Spiellänge: 24:40 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 14.01.2022

Label: CDN Records

Link: https://thoushaltnot666.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang und Gitarren  – Don Wolff
Bassgitarre – Jesse Greenfeather
Schlagzeug – Van McGhee

Tracklist:

  1. The Hooded Ones
  2. Witches Among Us
  3. Sanctuary Of The Vile
  4. Will Of Infinite Strength
  5. Cleansing The Decay With Blasphemy
  6. Swine You Are

Eigentlich schon recht lange ist diese Band im Geschäft dabei. Man geht zurück auf das Jahr 2003. Dan Wolff, ansonsten noch bei den coolen Embalmer tätig, hat alle Positionen übernommen, bis auf die Drums, dieser Part wurde von Van McGhee übernommen. Die Basspositionen hat sich in den nachfolgenden Jahren als schwierig erwiesen, aber ab dem Kalenderjahr 2021 ist nun der Burial Oath Basser Jesse Greenfeather mit von der Partie. Viel hat man in den ganzen Jahren aber nicht herausgebracht. Drei Demos und zwei EPs und auf ein Full Length muss man noch länger warten, denn bei diesem Output handelt es sich wieder um eine EP.

The Hooded Ones lässt hoffen und weckt bei dem geneigten Death Metal Fan absolut das Interesse, denn hier stimmen sowohl das Riffing, der Gesang, das Drumming, der Sound und das Songwriting. Das Trio weiß, wie man mit dem Tempo umzugehen hat und kombiniert dieses sehr geil, sodass zu keiner Zeit Langeweile oder Desinteresse aufkommt. Auch hier ist es natürlich so, dass man keine Neuigkeiten erfährt, aber die explosive Mischung macht es und diese ist hier durchaus gegeben. Recht langsam legt man los, dann entlädt sich die Doublebass und danach der Blastbeat, bevor man dann in einen Groove wechselt. Macht alles Laune und schockt. Ein wenig Morbid Angel und vielleicht noch viel mehr Angelcorpse. Das antichristliche bzw. satanische Textmuster passt dann natürlich auch dazu. Flutscht gut und man hat das Feeling der brutalen Neunziger in den Gehörgängen. Old School bleibt eben Old School. So. Ich finde es geil, besonders diese teilweise hektischen Wechsel.

Hier und da herrscht das Chaos, allerdings auf positive Art und Weise, so wie beim Songwriting bei Witches Among Us. Aber hier haben sie auch echt geile Riffs am Start und knallen diese auch gerne mit ein wenig Technik und Verspieltheit heraus. Wie gesagt, an einigen Stellen klingt das schon konfus, aber sehr einfallsreich. Und dann nehmen sie das Tempo ganz raus und grooven auf die ganz alte Art und Weise. Einfach nur Gitarrenanschläge und langsame Riffs und dann ein wenig den Part variieren. So geht das. Kann man machen, absolut. Anschließend darf diese rollende Doublebass wieder mitspielen, die ich so absolut liebe. Ein lang gezogenes Riff dazu und fertig ist das Gemetzel.

Dass diese drei Zeitgenossen Morbid Angel verehren, hört man nicht nur bei Sanctuary Of The Vile. Der Anfang zaubert jedem Fan der Amerikaner ein Lächeln ins Gesicht. Der ganze Song ist dermaßen brutal und geht in diese Richtung. Ein wenig atmosphärisch, ein wenig technisch und ganz viel Brutalität. Hier wird man so nach Strich und Faden vermöbelt. Man steht vom Boden auf, wischt sich den Mund ab und bittet um eine Wiederholung. Sehr geil, ohne natürlich an die Vorbilder, also so, wie sie einmal waren, heranzukommen. Selbst das Solo sitzt. Starker Song.

Die Burschen haben ein Händchen dafür, dunkle und beängstigende Riffs auf den Markt zu werfen und bereichern den Underground mit dieser EP.

Selbst der Rausschmeißer Swine You Are ist absolut klasse. Hier gibt man nicht gleich Vollgas, sondern haut ein geniales Riff heraus, groovt ein wenig und lässt die Doubelbass für sich arbeiten. Macht echt Laune und einfach nur Spaß. Alles durchdacht und dann natürlich wird wieder geballert ohne Ende. So soll es sein. Ein Riff, welches man allerdings schon sehr oft gehört hat, kommt zur Geltung. Dann lässt man ausklingen und startet mit einem atmosphärischen Part neu. Langsam und mit Gitarrenquietscher versehen. Sehr groovig. Knallt. Langes Riffing gesellt sich dazu, die Doublebass rollt wieder und aggressives Screaming darf auch nicht fehlen. Der Part ist ziemlich lang, wird aber variiert. Das Ende hätte man aber kürzer gestalten können.

Antichristlicher Death Metal der alten Schule, der mir absolut gefällt und so langsam darf dann auch einmal ein Full Length her, würde ich sagen.

Thou Shalt Not – Sanctuary Of The Vile (EP)
Fazit
Räudiger Gesang, lang gezogene Riffs und jede Menge Geschwindigkeit bietet dieses amerikanische Trio auf seiner neuen EP. Death Metal, so wie ich ihn mag. Hinzu kommt diese rollende Doubelbass. Lecker. Wer auf Morbid Angel, Angelcorpse und Immolation abfährt, ist hier genau richtig.

Anspieltipps: The Hooded Ones und Sanctuary Of The Vile
Michael E.
7.8
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