Vastum – Inward To Gethsemane

Höhlenartiger Death Metal - furchteinflößend und mit einer dunklen Atmosphäre versehen

Artist: Vastum

Herkunft: USA

Album: Inward To Gethsemane

Spiellänge: 38:02 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 10.11.2023

Label: 20 Buck Spin

Link: https://vastum.bandcamp.com/album/inward-to-gethsemane

Bandmitglieder:

Gesang – Daniel Butler
Gitarre – Shelby Lermo
Gitarre und Gesang – Leila Abdul-Rauf
Bassgitarre – Luca Indrio
Schlagzeug – Chad Gailey

Tracklist:

1. In Bed With Death
2. Priapic Chasms
3. Stillborn Eternity
4. Judas
5. Indwelling Archon
6. Vomitous
7. Corpus Fractum

Obwohl alle Mitglieder der Band Vastum aus San Francisco, USA sehr beschäftigt sind, da alle noch in anderen Bands aktiv sind (u.a. Necrot, Acephalix, Cardinal Wyrm, Mortous oder Human Corpse Abuse) lassen sie es sich nicht nehmen, regelmäßig etwas Neuss auf die Meute loszulassen. Regelmäßig bedeutet hier zwar alle vier Jahre, aber das spielt ja keine Rolle. Mittlerweile ist man beim fünften Album angekommen. Im weltweiten Underground hat man sich bereits einen guten Namen erspielt. Da das letzte Album im Jahre 2019 herauskam, darf man durchaus gespannt sein.

Inward To Gethsemane wurde von Greg Wilkinson in den Earhammer Studios aufgenommen und gemixt und von Brad Boatright gemastert.

Mit einer bedrohlichen Kulisse startet das Album und damit auch der Song In Bed With Death. Dunkel und langsam steigt man dann ins Geschehen ein und baut den Song mit einem schleppenden, aber druckvollen Part auf. Ja, das klingt düster und gemein. Der Gesang ist tief, wird aber mit heiseren Screams kombiniert. Dann wird das Tempo angezogen und ballert sich die Seele aus dem Leib. Ein fettes Solo folgt und man geht in einen geilen Bolt Thrower Part. Die Drums spielen panzerlike und das Riff ist recht melodisch. Dann nimmt das Ganze wieder einen Richtungswechsel und man knüppelt wie die Berserker. Geiler Krams. Break und ab in die Kellerregion. Nun kriecht und krabbelt man vor sich hin. Geil. Langsam und dreckig. So muss das. Der Gesang ist wieder zweifach und so beackert man die Böden der Welt. Kleines Solo mit einstreuen und weiter geht der Spaß. Die Drums erzeugen unheimlich viel Druck. Am Ende holt man noch einmal die Kelle heraus. Nun wird der Gesang sogar gedoppelt und die Zerstörung nimmt ihren Lauf. Die Gitarre spielt noch einmal vorweg und dunkle Sprachmomente folgen. Ein absolut geiler Einstieg ins Album. Respekt. Von vorne bis hinten nur fetzig.

Mit einer aufheulenden und verspielten Gitarre beginnt man den Song Priapic Chasms. Langsam arbeitet man sich wieder in den Song. Ein wenig abgehackt und ein wenig versetzt drückt man dem geneigten Zuhörer die Faust in die Magengegend. Die Doubelbass knattert ordentlich und erzeugt ein Gefühl des Unwohlseins. So geht es erst einmal. Ein doomiger Part mit Gitarrenquietscher verfeinert den Tag und dann drückt man wieder ordentlich im Midtempo. Die Stimmlage ist wieder doppelt, aber nicht gleichzeitig. Ein weiteres geiles, im Midtempo vorgetragenes Riff kommt aus den Boxen geschleudert. Die Burschen wissen, was sie wollen. Dieser höhlenartige Sound erledigt den Rest. Dabei ist die Produktion aber trotzdem klar transparent. Ein kleines Solo wird eingebaut, bevor man dann wieder die alte Marschrichtung einschlägt. Erneut folgt ein Solo, sehr atmosphärisch. Der Song ist schnell, aber durch die drückenden Drums absolut gewaltig. Mit über sechs Minuten aber vielleicht ein wenig zu lang, aber das ist auch wirklich der einzige Kritikpunkt, den ich habe.

Judas soll wohl ein kleines Intro darstellen. Ein sehr geiles Riff wird vorgetragen, die Drums betonen nur und nach 100 Sekunden ist das Spektakel schon zu Ende. Am Ende gibt es noch eine sprechende Message an die Meute.

Mit Indwelling Archon gibt man dann wieder ordentlich Zunder. Schneller Uftatapart zu Beginn. Eine gute Fortsetzung des vorherigen Intros. Im druckvollen Midtempo geht es weiter. Die Gitarre spielt vorweg und auf diese Anspieler erfolgt ein Sprechgesang. Yeah, gute Idee. Dann wieder der Uftatapart. Der darauffolgende Part hat schon Reiterqualitäten und ist absolut geil. Macht Laune hoch zehn. Der Wechsel ins Midtempo folgt wieder und man erzeugt erneut eine gewaltige Energie. Und wieder so ein Reiterpart, der mit zweifachem Gesang verfeinert wird. Die Gitarre spielt vorweg und die Drums setzen dann versetzt dazu ein. Ja, das hat alles Hand und Fuß. Geht absolut gut ins Ohr. So geht es weiter. Schleppend, dreckig und zerstörend. Wieder so ein Klasse-Song.

Der Rausschmeißer Corpus Fractum hat eine absolut geile atmosphärische Ebene und zeigt Vastum von ihrer experimentellen Seite.

Auch wenn die Burschen nur sporadisch auftreten, hoffe ich, dass ich sie 2024 mal live sehen kann. Ein geiles Album hätten sie auf jeden Fall im Gepäck.

Vastum – Inward To Gethsemane
Fazit
Höhlenartigen Death Metal der geilen Art zelebrieren die Burschen von Vastum von Anfang an und auch auf ihrem neuesten Werk zeigen sie sich von ihrer abscheulichsten Seite. So unmenschlich wie eh und je und mit einer dunklen Aura und einer düsteren Atmosphäre versehen. Furchteinflößend, aber headbangerfreundlich.

Anspieltipps: In Bed With Death und Indwelling Archon
Michael E.
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