Vidar The Vampire

Sex, Blut und kein Rock 'n' Roll

Filmtitel: Vidar The Vampire

Sprachen: Deutsch, Norwegisch

Untertitel: Deutsch

Laufzeit: ca. 88 Minuten

Genre: Horror, Komödie

Release: 26.02.2021

Regie: Fredrik Waldeland, Thomas Aske Berg

Link: http://www.donaufilm.de/

Produktion: Donau Film

Schauspieler:

Brigt Skrettingland, Kim Sønderholm, Thomas Aske Berg

Donau Film hauen dieses Frühjahr eine Horrorkomödie mit dem Namen Vidar The Vampire heraus. In 88 Minuten wird aus einem soliden jungen Christen ein Vampir mit Sex- und Blutlust. Überzogen, skandinavisch platt und mit einem gewissen Witz versuchen die Macher Fredrik Waldeland und Thomas Aske Bergden Zuschauer um den Finger zu wickeln. Thomas ist zudem bei den Darstellern wiederzufinden. Als Extras gibt es Audiokommentare von ihm und auch seinem Partner Fredrik, einen deutschen Trailer, den norwegischen Original-Trailer und eine kleine Bildergalerie. Wenn man auf den Film abfahren sollte, bekommt man ein ganz gutes Paket geboten – ob das so sein könnte, wollen wir jetzt weiter durchleuchten.

Die Story von Vidar The Vampire:

Vidar ist 33 und hat das trostlose Leben auf dem Bauernhof unter der Fuchtel seiner religiösen Mutter gründlich satt. Statt den abgegriffenen Playboyheftchen unter der Bettdecke wünscht er sich Liebe und vor allem Sex. Als wohlerzogener Christ betet er um Erlösung von seinem drögen Dasein und tatsächlich erscheint ihm eines Nachts der Heiland persönlich. Vidars Probleme können gelöst werden, aber dafür wird er in einen Vampir verwandelt und leidet unter den bekannten Nebenwirkungen wie Überempfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht und einem gewaltigen Blutdurst.

Vidar The Vampire
Fazit
Auf den ersten Blick möchte Vidar The Vampire ganz oben im humorvollen Horrorfilm Sektor angreifen, dieses gelingt jedoch nur bedingt - wenn man nicht gleich das Wort mäßig in den Mund nehmen möchte. Sex, keine Drogen und dafür Blut sorgen ohne Rock 'n' Roll für ein einfaches Konzept, bei dem die religionsfeindliche Stimmung noch die meisten Pluspunkte bei einem Metalhead sammeln kann. Zwar ist die Story nicht grundsätzlich so ausgetreten wie der Jakobsweg, trotzdem wollen die Komponenten nicht richtig miteinander verschmelzen. Will man brutal den Rotstift ansetzen, bleibt das Fazit "gewollt und nicht gekonnt" übrig. Leider muss man sich schlussendlich über diese Folgerung Gedanken machen, bei der man ganz gewiss nicht falsch liegt. Höhepunkte bilden individuelle Handlungen der Darsteller, die das Beste aus dem Entwurf herausholen, welches hier in fast 90 Minuten umgesetzt wird. Fisch oder Fleisch? Da kommen wir auf das Ergebnis "oder". Entweder man wäre weiter in noch tiefere witzige Abgründe abgetaucht oder man hätte versucht, mehr Charme durch brutales, ehrliches Morden zu inszenieren. Mein Favorit wäre die erste Möglichkeit - schließlich ist die Umsetzung gar nicht so unlustig, wie es jetzt vermuten lässt. Mit Bier und ein paar Kumpels kommt Sex, Blut und kein Rock 'n' Roll zwar nicht ganz zum Schuss, reicht aber, um anderthalb Stunden gut gelaunt herumzubekommen. 
René
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