Visionatica – Enigma Fire

Symphonic Metal mit orientalischen Einflüssen

Artist: Visionatica

Herkunft: Nürnberg, Deutschland

Album: Enigma Fire

Spiellänge: 38:38 Minuten

Genre: Symphonic Metal

Release: 12.07.2019

Label: Frontiers Music Srl.

Links: http://www.visionatica.de/
https://www.facebook.com/visionatica/

Bandmitglieder:

Tamara Amedov – Gesang
Manuel Buhl – Gitarre
Gerhard Spanner – Schlagzeug
Tim Zahn – Bass

Trackliste:

1. Amari Sudbina Kali (Intro)
2. The Pharaoh
3. Fear
4. Roxana, The Great
5. Dance Of Fire
6. To The Fallen Roma
7. Incomplete
8. Secrets Of The Ancestors
9. Rise From The Ashes

Orientalisch angehauchter Symphonic Metal aus Nürnberg, das sind Visionatica. 2013 fanden die vier zusammen, 2016 dann das Debütalbum Force Of Luna auf Dr. Music Records. Jetzt, drei Jahre später, ein ausgereiftes Album bei einem neuen Label. Das weltweit agierende Label Frontiers Music Srl (u.a. Whitesnake, Primal Fear, TOTO, Journey) ist die neue Heimat der Franken.

Mit ihrer ersten Videosingle She Wolf vom ersten Album Force Of Luna ist Visionatica ein echter Internethit gelungen. Sowohl bei Spotify als auch bei YouTube erreicht der Song die Top 10. Allein bei Spotify erreicht der Track weit über eine Million Plays. Die Fangemeinde beschränkt sich dabei nicht nur auf den europäischen Raum. Auch in Nord- und Südamerika gibt es bereits zahlreiche Anhänger, die Tamara Amedovs bemerkenswerte Stimme sowie ihre nicht weniger beachtenswerte Band um Gitarrist Manuel Buhl, Drummer Gerhard Spanner sowie Bassist Tim Zahn feiern. Orientalische Elemente zusammen mit der Sopranstimme sind in dem Genre neu.

Das Album überzeugt als Gesamtkonzept. Gleich beim ersten Stück The Pharaoh wird deutlich, dass Visionatica ihre Sache richtig gut machen. Der Song setzt sich mit den Geheimnissen der Prä-Astronautik in Bezug auf altägyptische Relikte sowie dem Rätsel um die Entstehung des Lebens auseinander. Dieser Track ist auch als Video-Single veröffentlicht worden.
Mit Roxana The Great setzt Tamara Amedov die Reihe starker Frauenpersönlichkeiten fort. Nach Lilith auf dem Vorgängeralbum geht es dieses Mal um die Frau Alexanders des Großen von Mazedonien. Hiermit zieht sie auch einen Bezug zur eigenen Familienherkunft.
Mit To The Fallen Roma setzen Visionatica ein Ausrufezeichen zu einem heiklen Thema. Die Verfolgung der Sinti und Roma im Dritten Reich wird thematisiert. An diesen Stoff hat sich in dieser Art und Weise noch niemand herangetraut. Auch Vorurteilen gegenüber dieser beiden Ethnien soll entgegengetreten werden.
In Rise From The Ashes liefert sich Gastsänger Michael Liewald, wie schon auf dem ersten Album, ein Duett mit Tamara. Ihre mazedonische Verwandtschaft sorgt, wie unter anderem schon in To The Fallen Roma, mit folkloristischen Gesängen für das gewisse Etwas. Für mich der stärkste Song des Albums.
Die zweite Single Fear überzeugt mit starken Melodiebögen und einem eingängigen Refrain. Am Ende des Songs intoniert Tamara vielleicht etwas viel Furcht, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache.
Das kriegerische Dance Of Fire oder der unvollendete Traum Incomplete sind weitere ganz starke Titel auf diesem Album.

Enigma Fire wurde im Red Audio Studio von Timon Seidl aufgenommen und durch Olaf Reitmeier gemixt und gemastert. Diese Professionalität ist hörbar, es ist alles perfekt aufeinander abgestimmt.
Das Album ist ausschließlich als CD und Download zu erhalten.
Live sind die vier bisher nicht oft aufgetreten. Bleibt zu hoffen, dass mit dem neuen Album auch einmal eine Tour zustande kommt, die auch bis in den Norden reicht.

Visionatica – Enigma Fire
Fazit
Melodischer Bombast-Metal. Durch die professionelle Bearbeitung ohne Ecken und Kanten. Nichts wirklich Neues, aber auch keine Kopie von den Großen der Szene. Durchgängig hörbar ohne Ausfälle.

Anspieltipps: To The Fallen Roma und The Pharaoh
Norbert C.
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