„Sie kamen, sahen und hätten auch andere sein können“
Artist: We Came As Romans
Album: Understanding What We’ve Grown To Be
Spiellänge: 47:34 Minuten
Genre: Post-Hardcore, MetalCore, Symphonic Rock
Release: 16.09.2011
Label: Equal Vision (Nord-Amerika), Nuclear Blast (Europa), We Are Unified (Australien)
Link: www.wecameasromans.com
Klingt wie: Dead By April
Bandmitglieder:
Gesang – Dave Stephens
Gesang & Keyboard – Kyle Pavone
Gitarre – Joshua Moore
Gitarre – Lou Cotton
Bassgitarre – Andy Glass
Schlagzeug – Eric Choi
Tracklist:
- Mis//Understanding
- Everything as Planned
- What I Wished I Never Had
- Cast The First Stone
- The Way That We Have Been
- War Inside
- Stay Inspired
- Just Keep Breathing
- Views That Never Cease, To Keep Me From Myself
- Roads That Don’t End And Views That Never Cease (live)
We Came As Romans (deutsch: „Wir kamen als Römer“) haben heute die Chance, sich in meinem sehr kritischen Punktesystem ein paar positive oder auch negative Kritiken zu verdienen. Denn das Sextett aus der elftgrößten Stadt (Troy) des US-Bundesstaates Michigan hat am 16.09.2011 ein Album unter dem Label Nuclear Blast in Europa auf den Markt gebracht. Da ich bei Time For Metal die CD-Reviews für MetalCore und alles, was in die Richtung geht, schreibe, ist es jetzt an der Zeit, das zweite Album der Band unter die Lupe zu nehmen.
Understanding What We’ve Grown To Be wird von einem Kunstwerk als CD-Cover geschmückt. Das Bild ist in grauen Tönen gehalten und so künstlerisch „verspielt“, dass ich nicht mal anfangen mag, es zu beschreiben, denn das würde wirklich den Rahmen eines CD-Reviews sprengen. Nur so viel kann ich dazu sagen: Das Cover schaut super aus und bietet nicht nur einen guten Grund, es sich auch zwei oder drei Mal anzuschauen. Man erblickt immer wieder neue Elemente und Facetten.
Doch als Schreiber für ein Musikmagazin interessiert mich die Musik sowieso viel mehr als die künstlerische Ausführung des Frontbildes. Also lasse ich jetzt keine Zeit mehr verstreichen, um das erste Lied zu hören.
Der erste Song, Mis/Understanding, startet erst ruhig, wird dann immer lauter, bis die Stimme des Sängers unharmonisch einen Satz in den Anfang shoutet und somit das Lied beginnt. Es kommt hier zu einer Beatdown-Abfolge, die sehr typisch für das Genre ist. Der Refrain wird in klarer Stimme gesungen und wirkt mir etwas zu hoch. Doch das nenne ich jetzt mal Geschmackssache. Für Mis/Understanding holten sich die sechs US-Amerikaner als Gastsänger den Sänger der Band Close To Home mit an Board, der mir in dem Klangbild des Liedes jedoch nicht wirklich auffällt.
Auch beim nächsten Stück Everything As Planned stört mich die Stimme des Sängers Kyle Pavone so, dass ich jedes Mal wieder an eine Emo Metal-Band denken muss und mir dann doch wieder in Erinnerung rufen muss, dass die Genrebezeichnung auch Post-Hardcore einbezieht. Also gut, dann wird es daran liegen. 🙂
Was sich als sehr genial herauskristallisiert, sind die Zwischenspiele des Keyboarders. Immer wieder wird das Album von Synthesizer-Klängen untermalt und technische Kniffe wie Beatgrinds, Breaks und Echos helfen dem Album, abwechslungsreicher zu klingen. Ebenso zieht sich ein roter Faden durch das Album, an dem man merkt, dass We Came As Romans bei Gitarren und Schlagzeug seit ihrem Debütalbum (2009 – To Plant A Seed) einiges dazugelernt haben. Die Riffs wirken solider und jeder Ton scheint passend an der richtigen Stelle zu sein. Selbst die von mir (persönlich) als negativ angesehenen Wechsel zwischen Härte der MetalCore-Szene und „Softstil“ des Post-Hardcore klingen nirgendwo fehlplatziert.