“Märchenhafter Winter!“
Artist: Winterstorm
Album: A Coming Storm
Spiellänge: 43:43 Minuten
Genre: Power/Folk Metal
Release: 15.04.2011
Label: selbst produziert
Link: http://winterstormarea.com/
Klingt wie: Night Wind, Frosttide
Bandmitglieder:
Gesang – Alexander Schirmer
Gitarre – Michi
Gitarre – Armin
Bass – Peter Cerveny
Schlagzeug – Sebastian Albrecht
Trackliste:
- A Coming Storm
- The Final Rise
- A Wizzards War
- March Of The Peaks
- Winterheart
- Fortunas Blood
- Climb The Highest Mountains
- Battlecry
- Winterhumppa
- Thirst Of Revenge
„Auf in die Stürme des Winters mit viel Power und Melodie“ – das könnte das Motto von Winterstorm sein. Die Truppe aus Bayern stellt ihr Debütalbum A Coming Storm vor, welches zwei starke Genres verbindet. Kraftvoller Heavy Metal kombiniert mit Folk ist derzeit angesagt und begeistert viele Menschen. Diesen Rummel wollen sich die sechs Jungs nicht entgehen lassen und liefern ein explosives Album, welches druckvoll produziert und soundtechnisch perfekt umgesetzt wurde.
Dem Genre entsprechend wird mit viel Melodie und Atmosphäre gearbeitet. Die Songs erstrahlen im Licht des Power Metals mit hymnenhafter Stimmung sowie Thematiken der Mythologie und des Kampfes in den Texten. Die Wechsel im Tempo und die spürbaren Spannungsbögen finden genauso Platz wie sehr folkloristisch angehauchte Stücke. Die Truppe bietet ein großes Musiksortiment und glänzt durch Vielseitigkeit und Kreativität. Das Riffing ist einfach gehalten, aber dennoch prägnant und präzise und gibt jedem Song sein Gewand. Das Album klingt sehr gigantisch und wartet mit vielen Facetten auf. Das Keyboard ist nur Ergänzung in den Tracks, liefert aber dennoch einzigartige epische Klänge.
Natürlich kommen Soli nicht zu kurz, wie z.B. im Titel Winterheart. Gerade dieser Track klingt sehr nach Folk und macht den Eindruck eines Seemannsliedes. Der Folkchorus verstärkt dieses Bild enorm und gibt diesem Stück seinen Charakter. Gesanglich zeigt Sänger Alexander ein breites Spektrum, das von tiefer bis zu hochtöniger klaren Intonation reicht.
Climb The Highest Mountains setzt die Stimme sehr in Szene, denn der Sänger kann sich ausleben und eine positive Stimmung erzeugen. Die Höhepunkte in den Stücken werden eindrucksvoll gesetzt, die nicht selten in ein komplexes Zusammenspiel aller Instrumente gipfeln. Aber es gibt auch oft Anlehnungen an Kompositionen anderer Künstler und man bekommt als Hörer das Gefühl, als wäre diese Machart nicht neu. Auch wirkt das gesamte Arrangement etwas überladen mit hymnenvollen Passagen, die eine Gleichförmigkeit hervorrufen. Beispielweise erinnert The Final Rise etwas an Manowar oder Winterhumppa an Equilibrium. Trotzdem bieten die Bayern eine solide Leistung für ihr erstes Werk und beweisen Geschmack in der Songauswahl. So kann das Album Fans aus unterschiedlichen Genres begeistern und Anklang finden.