“Himmel und Hölle“
Artist: Wisdom
Album: Judas
Spiellänge: 40:07 Minuten
Genre: Power Metal
Release: 04 04.2011
Label: Hammer Records
Link: http://www.wisdom.hu/
Klingt wie: Dream Tale, Symfonia
Bandmitglieder:
Gesang – Crossfader
Gitarre – Gábor Kovács
Gitarre – Zsolt „Dime“ Galambos
Bass – Máté Molnár
Schlagzeug – Balázs Ágota
Trackliste:
- Fallin´Away From Grace
- Somewhere Alone
- Age Of Lies
- Live Forevermore
- Wander The World
- Heaven And Hell
- Silent Hill
- At The Gates
- The Prodigal Son
- Judas
Vier lange Jahre mussten die Fans auf das neue Album Judas der Ungarn Wisdom warten. Aber jetzt ist die Wartezeit vorbei. Mit vielen neuen powervollen Songs im Gepäck stellt sich die Band erneut den Fans und erhofft eine positive Resonanz. Zwar kann man Parallelen zu Edguy oder Blind Guardian ziehen, aber die Ungarn sind sicher keine Kopie. Sie finden ihren eigenen Stil und setzen ihn professionell in Szene.
Mit eingespielten Soundeffekten wie Wolfsgeheul, Windgeräuschen und dem Rufen einer Eule beginnt Fallin´Away From Grace. Sehr schnell setzt der hymnenhafte Gesang ein, der eine angenehme Stimmfarbe zeigt. Die Stimmung ist fröhlich und wird durch den mehrstimmigen Chorgesang im Refrain aufrecht erhalten. Kleine Breaks und das hohe Gitarrensolo lockern die Atmosphäre weiter auf. Zum Ende hin werden die Gitarren etwas härter, jedoch klingt der Song mit dem Gesang aus.
Der nächste Song nimmt titelgerecht die Stimmung auf und wird etwas düsterer und langsamer gespielt. Somewhere Alone beginnt mit Hall unterlegter dunkler Gitarre – langsam setzen die restlichen Instrumente ein. Der Gesang ist ebenso etwas dunkler, aber dennoch wird Hoffnung geschürt. Ein sehr langer instrumentaler Part mit mehreren Soli ist ebenfalls zu finden. Ein schöner, tragender Song, der ruhig ausklingt.
Rasant geht’s dann wieder mit dem nächsten Song, Age Of Lies, weiter. Mit hohem Tempo wird hier zu Werke gegangen und somit viel Raum für die Instrumente gelassen. Der Text ist einfach und eingängig. Da die Songs doch variieren, wird dem Zuhörer nicht langweilig. Power Metal ganz individuell gestaltet. Die Melodieführung und die Tonlagen ändert mit jedem Stück.
Wander The World ist auch wieder ein ganz eigenes Stück: nicht ganz so hymnenhaft und zudem wird mit einer fließenden Melodie gearbeitet. Es hat seinen ganz eigenen Stil. Nicht ganz soviel Gesangsanteile, aber dafür sehr gut gespielte, instrumentale Abschnitte.
Mit Heaven and Hell finden auch erneut die Soundeffekte vom Anfang ihren Platz. Eine einzelne Gitarre begleitet den Gesang bis Fahrt aufgenommen wird. Kurze, kraftvolle Passagen im Refrain wechseln sich mit ruhigen Strophen ab. So klingt das Stück sehr abwechslungsreich und bewegend. Beendet wird der Song mit den Soundeffekten und der ruhigen Gitarre samt Gesang.
Der letzte Song des Albums ist der gleichnamige Titel Judas. Ähnlich wie der Opener klingt auch dieser sehr hymnenhaft und zeigt noch einmal das ganze Können der Band. Harte Gitarren wechseln mit weichen. Ebenso variiert der Gesang von sehr ruhigen Tonlagen bis zu den hohen Intonationen. Sogar etwas rauchiger Scream findet hier Platz und gibt dem Stück eine besondere Note. Textlich dürfte klar sein, worum es sich hier handelt. Die Thematik wird sehr gut umgesetzt und auf neue Weise verarbeitet. Das Solo ist vielseitig und gibt Abwechslung. Auch der rauchigere Gesang zum Ende gibt noch einmal Tiefe und klingt etwas aggressiver. Ein sehr schönes Stück zum Abschluss.