Withered – Verloren

Schwere Kost

Artist: Withered

Herkunft: USA, Atlanta, Georgia

Album: Verloren

Spiellänge: 44:41 Minuten

Genre: Black/Death Metal

Release: 18.06.2021

Label: Season Of Mist

Links: https://withered.bandcamp.com/merch
https://www.facebook.com/witheredmetal

Bandmitglieder:

Gesang/Gitarre – Mike Thompson
Schlagzeug – Beau Brandon
Bass – Rafay Nabeel
Gesang/Gitarre – Dan Caycedo

Tracklist:

1. By Tooth In Tongue
2. The Predation
3. Dissolve
4. Casting In Wait
5. Passing Through…
6. …The Long Hurt
7. Verloren
8. From Ashen Shores

2003 gegründet und mittlerweile fünf Alben stark sind Withered keine Neulinge mehr und wissen, was sie wollen. Musik nach Schema F ist das nicht, so viel sei jetzt schon mal erwähnt.

Denn auch wenn einige Parts mal wiederholt werden, sind typische Strukturen wie Strophe und Refrain kaum bis gar nicht zu erkennen. Um die Verwirrung für den Zuhörer noch weiter zu steigern, gibt es noch einen munteren Mix von Genrestilen, wie Death und Black Metal, einen Schuss Crust und eine deftige Prise Doom. Insgesamt klingt der Mix sehr experimentell und herausfordernd. Easy Listening geht eindeutig anders. Ab genau da wird es dann aber auch spannend, da man als Zuhörer durch die Songs getragen wird. Experimente wie geschrammelte Gitarren mit langsamen Schlagzeug-Beats, oder auch andersherum, werden gerne von den Amerikanern fabriziert. Und wenn man sich dachte, man hat schon alles gehört, wird dann eine Clean-Gesang Passage à la Emperor ausgepackt (By Tooth In Tongue).

Um die düstere, hoffnungslose Stimmung aufrechtzuerhalten, werden Akustikgitarren-Elemente mit eingestreut (beim Song Verloren) oder auch komplette Interludes verwendet (Passing Through…), um den nächsten Song einzuleiten.

Als Inspiration hört man hier Bands wie Ulcerate, Napalm Death, Emperor und My Dying Bride raus. Eine bunte Mixtur, die allerdings, wie schon erwähnt, keine leichte Kost ist.

Der Mix der Platte lässt sich am ehesten noch als „roh“ bezeichnen. Insgesamt sehr stimmungsvoll und passt zu den Songs. Allerdings geht die Bassdrum im Mix hoffnungslos unter und ist im besten Falle zu erahnen. Bei Blastbeats ist eigentlich nur die Snare zu hören und erinnert entfernt an ältere Black Metal Produktionen.
Bei den restlichen Instrumenten ist die Balance deutlich besser. So verschwimmt der Bass nicht zwischen den Gitarren, sondern ist auf eine angenehme Art präsent.

Withered – Verloren
Fazit
Wie die Band selbst sagt: Das ist Musik für Nerds. Eine bunte Mischung, die es nicht jedem einfach macht und schwer zugänglich ist. Atmosphärisch? Auf jeden Fall! Holprig? Eigentlich nicht, dafür sind die Songs zu sehr durchdacht und konstruiert. Hier passiert nichts zufällig. Trotzdem ist das ein Album für Liebhaber oder diejenigen, die eine Herausforderung suchen.

Anspieltipps: Dissolve und Casting In Wait
Christian 'Lommer' W.
7.2
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