“Ist ohne Veränderung gleich ohne Verbesserung?“
Artist: Striker
Herkunft: Edmonton, Alberta, Kanada
Album: Striker
Spiellänge: 39:01 Minuten
Genre: Heavy Metal, Power Metal
Release: 24.02.2017
Label: Record Breaking Records
Link: http://www.striker-metal.com
Produktion: Eigenproduktion
Bandmitglieder:
Gesang – Dan Cleary
Gitarre – Timothy Brown
Bass – Wild Bill
Drums – Adam Brown
Tracklist:
- Former Glory
- Pass Me By
- Born To Lose
- Cheating Death
- Shadows In The Light
- Rock The Night
- Over The Top
- Freedom’s Call
- Curse Of The Dead
- Desire
Bereits ein Jahr nach Out For Blood (Februar 2016), dem letzten Release der Kanadier von Striker, präsentieren die vier Jungs ihr nächstes Studioalbum Striker. Seit dem letzten Album produziert die Band ihre Platten unter der Flagge des eigenen Labels Record Breaking Records. Zwischen den ersten Alben, bis einschließlich City Of Gold, und dem letzten Album macht sich auch klanglich ein klarer Schnitt bemerkbar, der auf Striker fortgeführt wird.
Während die Band auf den ersten Releases sowohl musikalisch als auch lyrisch dem Power- und Speed-Metal näher als dem klassischen Heavy Metal war, orientiert sich der Sound mittlerweile an der Old School-Variante. Textlich distanziert man sich von fantastischen Inhalten und befasst sich mit persönlichen Texten mit Augenmerk auf Lebensstil und –erfahrung.
Tonal schlägt sich dieser Richtungswechsel insbesondere in den eingängigen Refrains nieder – Anleihen in der Hair Metal-Szene nicht ausgeschlossen. Die Vocals des Albums sind gespickt mit Gang-Shouts, gedoppelten Vocal-Spuren und Harmonien. Songs wie Shadows In The Light oder das im Vorraus als Lyric-Video veröffentlichte Born To Lose sind der beste Beweis.
[youtube]39j6gazeWKo[/youtube]
Der instrumentale Part der Band zeigt klassischere Einflüsse: Doublebass-Passagen, treibende Riffs und vor allem schnelle Gitarrensoli und eine Tonne von Lead-Spuren prägen das Klangbild. Former Glory oder Curse Of The Dead könnten auch in den 80ern geschrieben und mit einer modernen Produktion versehen sein. Die Stärken des Albums sind die riff-lastigen Songs Pass Me By oder Over The Top. Leider finden sich von diesen Songs und Passagen nicht genug auf der Platte, was dazu beiträgt, dass der Unterschied zum letzten Album Out For Blood nur marginal ausfällt. Eine längere Pause zwischen den zwei Platten wäre vielleicht von Vorteil gewesen, um Abwechslung zu schaffen.
Handwerklich gibt es an Striker nichts auszusetzen: Alle Instrumentalisten beherrschen ihr Handwerk und vor allem die Gitarren tragen erfrischende Ideen zum Gesamtpaket bei, die Striker trotz aller Stiltreue einen eigenen Sound verleihen. Die Produktion untermalt vor Allem die filigrane Gitarrenarbeit und sorgt dafür, dass jede Harmonie und jeder Ton genau zu hören ist. Die Sauberkeit der Produktion passt genau zum Klangbild der Band und kann sich definitiv mit jeder großen Produktion messen – Liebe zum Detail spielt eine entscheidende Rolle.