Artist: Vomit Forth
Herkunft: USA
Album: Terrified Of God
Spiellänge: 27:08 Minuten
Genre: Death Metal
Release: 11.10.2024
Label: Century Media Records
Link: https://www.facebook.com/vomitforth/
Bandmitglieder:
Gesang – Kane Gelaznik
Gitarre – Ricky Brayall
Gitarre – Bailey Olinger
Bassgitarre – Jett Stotts
Schlagzeug – Luke Zeitler
Tracklist:
1. Pray For Armageddon
2. Sacred Apple
3. Blood Soaked Death Dream
4. Negative Penance
5. Blood Lead Index
6. Poison Child
7. Fixation On The Narrative
8. Non Responsive
9. Terrified Of God
10. Fear Of Retaliation
11. Rotting Wool
12. Salt
Die amerikanischen Extremisten von Vomit Forth sind seit dem Jahre 2018 unterwegs. Zwei Demos und zwei EPs wurden bis zum Jahre 2021 auf den Markt geschmissen und dann kam das Jahr 2022, welches wohl als wichtigstes Jahr in der Bandgeschichte eingehen wird. Ein zweiter Gitarrist kam hinzu, ein neuer Basser ebenfalls, es konnte ein Deal mit Century Media Records ergattert werden und das Debütalbum erschien. Ein gutes Jahr, würde ich meinen. Zwei Jahre später erscheint nun Album Nummer zwei.
Victim Impact Statement kommt zu Beginn schon einmal sehr speziell aus den Boxen geknallt. Ein kleines, bösartiges Intro mit Sprachsequenzen und dann volle Attacke inklusive Gitarrenquietscher. Die Vocals sind tief, aber auch fies screamig. Man holt den Groove und noch einmal den Anfangspart heraus und dann ist irgendwie nach nicht einmal zwei Minuten Schluss. Hm, der Song hinterlässt einen absolut verdutzten Reviewer. Soll das mehr so ein Intro sein, oder ein zerstörender eigener Song? Wahrscheinlich letzteres.
Weiter geht es dann mit Sacred Apple. Hier holt man dann gleich den Knüppel aus dem Sack und breakt ordentlich. Man kann hören, dass die Burschen ihre Instrumente absolut beherrschen. Die Quietscher sind mit am Start, der doppelte Gesang klingt richtig abartig und man widmet sich auch den groovigen Momenten. Dabei geht man recht technisch zu Werke und dann wiederholt man sich. Nach dem zweiten Groove bietet man eine feine, technische Einlage und knüppelt sich dann wieder die Seele aus dem Leib. Am Ende noch eine kurze, groovige Einlage und dann ist Feierabend – und auch ich muss mal eben pausieren, denn das Ganze klingt recht verwirrend für meine Ohren
Diese technisch anspruchsvollen, aber eben auch ein wenig abgedrehten Passagen gibt es auch beim nachfolgenden Song Blood Soaked Death Dream zu hören, und zwar gleich zu Beginn. Diese Knüppelpassage klingt sehr wirr, aber geht schon in die Fresse. Die Vocals sind aber absolut geil und gemein, und so knüppelt man sich durch das Universum, um dann wieder dem Groove zu verfallen. Auch hier hat man keine 08/15 Parts am Start. Dann Break und ab in den Slamsektor. Dieser Moment ist aber spielerisch gesehen sehr geil. Dann geht es mit einem verspielten Break weiter und der Knüppel darf noch einmal heran, um dann im Midtempo erneut die Fetzen fliegen zu lassen. Der Bass darf auch mal glänzen. Zum Schluss gibt es dann eine weibliche Sprachstimme, die etwas erzählt und den Traum beendet.
Tja, und so gestaltet man das Album weiter und weiter. Die Produktion ist gut, aber man hat das Gefühl, dass einige Passagen nicht ganz durchkommen oder man die Übergänge nicht ganz mitbekommt, aber das ist natürlich auch gewollt. Auch dieses abrupte Beenden der Songs gefällt mir persönlich nicht so gut, macht das Ganze aber schon intensiv.
Gerade wenn sie schon beinahe in grindigen Gefilden unterwegs sind und dann dazu noch die helle, screamige Stimme verwenden, gefallen sie mir am besten, so wie beim Song Negative Penance.
Man hat irgendwie das Gefühl, dass man den Anfang ein wenig gebraucht hat, um in das Album hereinzukommen und um die Meute vorzubereiten, was da auf sie zukommen wird, denn mit laufender Spielzeit werden sie irgendwie immer interessanter, was die Songs wie Posion Child, Fixation On The Narrative und Non Responsive beweisen. Interessante, vor allem dem brutalen Death Metal, zugewandte Nummern.
Schon eine derbe Mischung, welche uns die Amerikaner hier anbieten.