Artist: Abominator
Herkunft: Australien
Album: The Fire Brethen
Spiellänge: 47:18 Minuten
Genre: Death Metal, Black Metal
Release: 31.10.2025
Label: Hells Headbangers Records
Link: https://www.facebook.com/AbominatorOfficial/
Bandmitglieder:
Gesang und Schlagzeug – Chris Volcano
Gitarre und Bassgitarre – Andrew Undertaker
Tracklist:
1. The Templar’s Curse
2. Underworld Vociferations
3. Covens For Azmodeus
4. Progenitors Of The Insurrection Of Satan
5. Author Of All Calamity
6. Desolation Epoch
7. The Fire Brethren
8. Sulphur From The Heavens
Das australische Duo Chris Volcano und Andrew Undertaker ist in seinem Heimatland nicht nur ein absolutes Urgestein, sondern auch Helden der Szene. Seit 1994 sind die beiden jetzt unterwegs und verbreiten ihre bösartige Message. Seit 30 Jahren ist man nun mit dabei und hat den heimischen Underground ziemlich mitgeprägt, sofern man an extremem Metal interessiert ist. Bis 2006 brachte man vier Alben auf den Markt, aber dann wurde es ein wenig ruhig um die beiden Protagonisten. 2015 kam sie dann mit dem Evil Proclaimed zurück, und wer jetzt dachte, es geht gnadenlos weiter, wurde eines Besseren belehrt. Denn erst jetzt, im Jahre 2025, erscheint das fünfte Album. Die beiden waren natürlich nicht untätig und sind zum Beispiel noch bei Cemetary Urn unterwegs. Okay, los geht es mit dem neuen Material von Abominator.
Mit einer bedrohlichen Einleitung, düster und beklemmend, startet der Song The Templar’s Curse. Die Gitarren vorweg und dann geht der wilde Ritt los. Die Gitarren fliegen durch den Raum und es wird geholzt bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Der dunkle Sound und das Riffing machen klar, dass diese Zeitgenossen musikalisch keine Netten sind und definitiv keine Freunde suchen, sondern eher Gefangene machen wollen. Kleines Break und ein wildes Solo und dann geht es weiter – straight voraus. Absolut energiegeladen und schön in die Fresse. Schnelles Geballer mischt sich mit blackmetallischem Riffing und dunklen und bösartigen Screams. Hier und da werden geringfügig Erholungspausen mit eingebaut, was aber eher das Riffing betrifft. Der Drummer hat, glaube ich, schon lange keine Seele mehr, die er sich aus dem Leib prügeln kann. Hellelujah! Nach ca. 4:30 Minuten auf einmal eine Geschwindigkeitsveränderung. Scream, Break und es wird atmosphärischer. Man möchte sich zurücklehnen, aber da hat man die Rechnung ohne den australischen Wirt gemacht, denn dieser holt sofort wieder die Keule heraus und nach knapp sechs Minuten ist dann Schluss. Der Reviewer muss einmal durchatmen, ist aber durchaus erfreut, denn das hat hier alles Hand und Fuß und ist absolut gnadenlos
Es ist Sonntagmorgen und ich höre eine vernichtende Mischung aus Black und Death Metal. Da lass ich mal den sonntäglichen Kirchbesuch ausfallen (wie die letzten fünfzig Jahre, hehe). Das würde auch nicht konform gehen, denn mit einem Song wie Underworld Vociferations in Ohr würde ich wahrscheinlich falsch mitsingen. Das lassen wir mal lieber. Definitiv nicht lassen solltet ihr das Hören des gerade genannten Songs, denn auch hier gehen die Burschen absolut zerstörerisch zu Werke und nehmen weder Rücksicht auf sich noch auf die Gesundheit des heimischen Anlagenbenutzers. Wild, roh und absolut straight forward. Diese Mischung aus Death und Black Metal kommt absolut gnadenlos. Im Grunde herrscht hier die pure Raserei, aber diese wird gekonnt immer mit kleinen Verschleppungen innerhalb eines Parts kombiniert: Melodische Gitarrenläufe werden mit verarbeitet, aber wen wundert es, der Drummer hat natürlich auch hier keinen Bock auf eine Pause und schwingt die Axt. Okay, beim Solo wird man ganz kurz … – ach vergesst es, auch hier ist man nicht gerade langsam. Der Song geht 330 Sekunden und hätte meines Erachtens ein wenig kürzer gestaltet werden können, besonders, wenn man das Album als Ganzes betrachtet. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Song schockt ohne Ende.
Und so geht der Ritt auf Messers Schneide weiter. Gefährlich, düster und gnadenlos. Songs wie Covens For Azmodeus oder Author Of All Calamity gehen mit ihren knappen vier Minuten rasant ins Ohr, da sie ein gutes Händchen für Intensität haben und mit echt coolen Riffs aufwarten.
Der fast achtminütige Song Progenitors Of The Insurrection Of Satan kommt dann auch am Anfang ein wenig ruhiger und gelassener aus den Boxen, aber das ändert sich ein wenig. Hier und da gleitet man ins Chaos ab, aber das ist ja ein Grundstilmittel von ihnen. Das passiert des Öfteren und zum Glück auch so, dass man den Weg aus dem Chaos auch wieder zurückfindet. Dieser Song hier ist mir aber definitiv zu lang und kann mich so gar nicht begeistern.
Der Rausschmeißer Sulphur From The Heavens gefällt mir da schon besser. Das groovige Riff des darauffolgenden Parts klingt echt geil, bis man dann die Keule rausholt und wieder komplett durchdreht. Der Song geht zwar auch über sieben Minuten, klingt aber sehr ausgereift, energisch und ausgeglichen, denn diesen Anfang wiederholen sie durchaus. Ja, das macht Laune. Geiler, mittlerer Part. Und dann natürlich wieder Attacke.




