Ajattara – Lupaus

“Das finnische Phantom!“

Artist: Ajattara

Herkunft: Helsinki, Finnland

Album: Lupaus

Spiellänge: 35:07 Minuten

Genre: Dark Metal, Folk Metal, Black Metal

Release: 12.05.2017

Label: Svart Records

Link: https://www.facebook.com/pg/ajattara/about/?ref=page_internal

Bandmitglieder:

Gesang – Pasi Koskinen
Gitarre – Vesa Wahlroos
Bassgitarre – Juha Harju
Synthesizer– Jane Immonen
Schlagzeug – Tommi Lillman

Tracklist:

  1. Saatanan Sinetti
  2. Ristinkirot
  3. Suru
  4. S.I.N.Ä.
  5. Amen
  6. Ave Satana
  7. Uhrilahja
  8. Lupaus
  9. Machete

Ajattara bleiben ein Phänomen. In ihrer Heimat Finnland fahren die fünf Musiker aus Helsinki wie selbstverständlich einen Chart-Erfolg nach dem anderen ein und können außerhalb Finnlands nur schwer über den Underground-Status hinauskommen. Als Geheimtipp bleibt der Mix aus Dark, Folk und Black Metal in einem kleinen Kreis hängen. Warum kann man nur schwer verstehen, denn eigentlich haben die Jungs es drauf und blicken auf eine schwer erfolgreiche Zeit von 2003-2009 mit fünf starken Alben. Nach dem letzten Output 2011 mit dem Titel Murhat begann die scheinbar unendlich Pause, die sich bis heute hinzieht. Lupaus heißt das neue Lebenszeichen, welches wieder in der Muttersprache eingesungen wurde und ab dem 12.05.2017 bei jedem guten Musikdealer auf dem Tresen liegen sollte. Mit etwas über einer halbe Stunde ist das Langeisen nach dem Start fix wieder vorbei. Dieser ist rasant, schnelle Riffs greifen in Black Metal-Härte, die über Svart Records den Weg in eure Ohren findet.

Wie schon angedeutet lässt der Opener Saatanan Sinetti den Hammer kreisen. Schicke Black Metal-Salven werden durch die finnischen Lyrics in die frühe Zeit von Monnsorrow katapultiert, mit dem Unterschied, dass es keine langsamen Passagen gibt, sondern der Fuß das Gaspedal nach belieben herunterdrückt. Das finstere Ambiente lässt einen erneut in die dichten Wälder zwischen den tausend Seen tauchen. Frostig schreiten schwere Schritte durch den dichten Schnee. Gleich um drei Gangarten zurückgerudert groovt Ristinkirot im Midtempo durch die Nacht. Die Headbangeinladung dürfen Fans ohne Frage als Steilvorlage nutzen. Bis dato überzeugt Lupaus und kann einmal mehr ganz oben mitmischen, auch wenn dieser Sprung wohl erneut verwehrt bleiben wird. In Finnland dürfte es eine neue Top Ten-Platzierung regnen. Die kurzen Hymnen zischen drei und vier Minuten bleiben schnell hängen. Nach nur zwei bis drei Durchläufen steckt man voll in der Platte und man ist der Kunst dennoch nicht überdrüssig. Ebenfalls schleppend Unterwegs: Suru, das im ersten Gang durch das unwegsame Gelände kriecht und mehr als deutlich in Doom-Bereiche vordringt. Die Growls werden von Clean-Parts unterwandert, die Lupaus weiter auflockern und den Dark Metal-Part übernehmen. Alles beim Alten ist bei S.I.N.Ä. Erst durch Amen ziehen Ajattara den Finger, fast wäre die Platte in ein Loch aus Doom und Monotonie gefallen, da kommt der Titel gerade recht. Thrashiger als die letzten drei Hymnen werden die müden Augen schnell wieder geöffnet. Die Pause hat neue Energie geweckt, die befriedigt werden möchte. Ein Highlight bildet die Videoauskopplung Ave Satana. Zwar schon wieder gemächlich, dafür mit dem Zeug zum gemeinsamen zelebrieren. Die Lyrics gehen nachhaltig in den Schädel und der Track entwickelt ab der Mitte doch einen flotten Rhythmus. Andächtig zieht Uhrilahja seine Kreise, der Gesang setzt derweil die Akzente. Titeltrack Lupaus läutet zum Endspurt. Die Klänge lassen den Käufer gemeinsam mit der Gruppe in die Schlacht ziehen, bis die Machete das Blutvergießen beendet.

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Fazit: Auf Lupaus gefallen Ajattara man muss dennoch Abstriche machen einige Songs kommen mit dem Niveau der starken Stücke nicht mit. Das ist ein Manko welches bereits in der Vergangenheit des öfteren Bemängelt wurde. Anscheinend schaffen es die Finnen nicht trotz der meist kurzen Werke 7-9 gleich gute Kompositionen zu pressen. Als nicht Perfekt aber gut kann man den ersten Schritt nach der Schaffenspause bewerten, besonders Folk und Doom Fans kommen auf ihre Kosten und sollten mal ein Ohr riskieren

Anspieltipps: Amen und Ave Satana
Rene W.
7.2
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