Asenblut – Von Worten und Taten (Promoversion)

“Mein Genre, aber nicht meine Musik. Teil 1“

Artist: Asenblut

Herkunft: Göttingen, Deutschland

Album: Von Worten Und Taten

Spiellänge: 54:02 Minuten

Genre: Pagan, Black, Thrash Metal

Release: 02.03.2013

Label: MDD

Link: https://www.facebook.com/asenblutband

Bandmitglieder:

Gesang, Gitarre – Tetzel
Gitarre – Claus Cleinkrieg
Bass – Heavy Low End
Schlagzeug – Balrogh

Tracklist:

  1. Was Angst ist
  2. Mehr als nur Worte
  3. Die Nibelungenmär
  4. Die letzte Schlacht der Fünften
  5. Nachtwache
  6. Ringfluch
  7. Tatenklang
  8. Vier Reiter
  9. Von eigener Hand
  10. Wahn und Chaos
  11. Lebenswandel

Asenblut - Von Worten und Taten (Promoversion)

So schnell kann es gehen: Habe ich mir gestern noch Von Worten Und Taten in besserer Qualität gewünscht (zu lesen: hier), liegt das gleiche Werk heute tatsächlich in neuer Qualität vor, sogar mit einem Lied mehr (die englische Version von Die letzte Schlacht der Fünften). Die Chance lass ich mir natürlich nicht entgehen und fang direkt mit meinem „damaligen“ Hassobjekt an, Nibelungenmär.

Die erste Version wurde von dem Übermittler der neuen Version als „fehlerhafte Promoversion[…], die quasi unhörbar war“ bezeichnet. Für die neue Version gilt davon nichts mehr. Ironischerweise sogar das Gegenteil: Vom Plastiksound ist weit und breit nichts zu hören, die billigen Schlagzeugsounds sind Geschichte, die Rhytmusgitarren klingen jetzt organisch und druckvoll, kein „in den Wahnsinn treiben mehr“ durch nervige Midigitarren. Zwischen den beiden Versionen müssen viele, viele Stunden Arbeit liegen, denn Nibelungenmär profitiert von der Überarbeitung massiv. Das Lied mutiert vom „Underdog“ zur willkommenen Tempodrosselung, das ich persönlich mehr in der Mitte des Albums platziert hätte, aber das sind Nuancen. Neben der allgemein stark verbesserten Klangqualität wurden einzelne Passagen so bearbeitet, dass das Lied viel packender wirkt. Allgemein ist die Aussage aus dem ersten Review, dass keines der Lieder hörenswert ist, obsolet geworden, da nicht mehr nur die Thrash Metal-Parts sondern auch der Rest genießbar geworden ist und damit eine so vorher nicht hörbare Abwechslung an den Tag gelegt wird, von der sich die Konkurrenz eine Scheibe abschneiden könnte.

Fazit: Zwar fehlt mir in letzter Konsequenz immer noch „der“ Hit, aber dafür hatte ich heute Morgen viel mehr Spaß an dem gesamten Album. Denn so schade es auch ist, dass es keinen Überflieger gibt, so erfreulich ist die Tatsache, dass kein Lied nach unten abweicht und durchgehend auf die Kombination verschiedener Stile gesetzt wird. Die CD ist für mich das Paradebeispiel, wie stark die Produktion die Qualität eines Liedes letztendlich beeinflusst. Aus dem grottigen Nibelungenmär wurde, obwohl kein Ton an sich verändert wurde, ein gutes Lied. Viele Black Metal-Bands leben davon, dass eine (absichtlich) schlechte Qualität eine gewisse Atmosphäre erzeugt, Asenblut hingegen sollten weiterhin auf gute Produktion setzen. Falls möglich, solltet ihr euch übrigens die CD mit dem Bonustrack zulegen: The Last Battle Of The Fifth ist seltsamerweise vom Gesang viel stärker als die deutsche Version. Anspieltipps: Von eigener Hand, Nibelungenmär und The Last Battle Of The Fifth
Gordon E.
7.5
7.5