Bastard Priest – Ghouls Of The Endless Night

“Thrashiger Death Metal!“

Artist: Bastard Priest

Album: Ghouls Of The Endless Night

Spiellänge: 36:45 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 07.11.2011

Label: Blood Harvest

Link: http://www.myspace.com/bastardpriestsweden

Klingt wie: Forgotten God, Hellsaw

Bandmitglieder:

Gesang/Schlagzeug – Matt Mendoza
Gitarre/Bass – Inventor

Trackliste:

  1. Pestilent Force
  2. Ghouls Of The Endless Night
  3. Enter Eternal Nightmare
  4. Poison
  5. Sacrilegious Ground
  6. Fucking Slaughter
  7. Enormous Thunder Of The End
  8. Last Scream

Death Metal aus Schweden ist berüchtigt für fetten Sound, spielerisches Know-How und Kreativität. Das Duo von Bastard Priest will diesem Ruf gerecht werden und präsentiert das zweite Album Ghouls Of The Endless Night. Die Skandinavier sind noch recht unbekannt und feierten letztes Jahr ihr Debüt mit Under The Hammer Of Destruction. Textlich befassen sich die Jungs mit Horror und Tod oder auch dem Bösen und verarbeiten diese Thematiken eindrucksvoll in ihren Songs. Dem Albumtitel wird das Cover ebenso gerecht und erstrahlt in schwarzen Tönen, die eine Aggression vorab ausstrahlen und dem Hörer Spannung versprechen. So kann die Reise in eine nicht endende Nacht also beginnen!

Zunächst wird man erst einmal überrascht, denn Pestilent Force dreht direkt an der Temposchraube und es geht rasant los. Thrashiger Death Metal ist zu hören, denn das Schlagzeug steht eindeutig im Mittelpunkt und hämmert die Blastbeats und Doublebass nur so heraus. Der Gesang ist ein rauchiger tiefer Scream und schwenkt nur leicht ins Growling über. Kennzeichen sind die wiederholenden Riffs, die durch hochgestimmte Gitarren erzeugt werden. Die Band versteht es, eine andere Machart des Death Metals zu zeigen und ihre Interpretation kommt an.

Dennoch ähneln sich die Titel sehr und es gibt kaum Abwechslung. Zwar werden kurze Soli eingebaut, die Technik bleibt jedoch dieselbe. Abwandlungen in der Melodie und kurze Stopps lassen sich genauso finden, wie Gleichförmigkeit oder Eintönigkeit.

Poison hingegen gibt einen krassen Kontrast zu den vorigen Stücken und zeigt erstmals deutliche Death Metal-Spuren, die mit etwas Black Metal vermischt werden. Die Stimmung wird sehr düster und aggressiv, denn die Musikführung ist langsam und bedächtig. Schwerer Gitarrensound und ein sanftes Schlagzeug geben die Grundlage für den kraftvollen Growl des Sängers Matt. Dieses Stück ist sehr instrumental und trägt einen deftigen Sound.

Zudem findet man in den Stücken Effekte, die das ganze Werk etwas aufpeppen. Die Truppe setzt definitiv auf Tempo und rast durch die Minuten. Spielerisch wird hier einiges geboten, denn immerhin sind es nur zwei Musiker, die die Instrumente einspielen und somit eine Vielseitigkeit beweisen, die nicht ganz so viele Künstler besitzen.

Fazit: Nur auf Tempo zu setzen, ist einfach zu wenig. Die Machart der Schweden hat Wiedererkennungswert und wird technisch sauber umgesetzt, aber es besteht die Gefahr der Langeweile. Kennt man einen Song, kennt man alle. Das ist kein erfolgversprechendes Konzept, denn man verliert schnell die Lust daran. Hart, brutal und aggressiv ist die Scheibe allemal und wurde perfekt produziert. Spielerisch sind die Schweden auf sehr hohem Niveau anzusiedeln, denn es wurde genug Platz eingebaut, um gerade in den instrumentalen Abschnitten Vollgas zu geben. Trotzdem hat mich das Album nicht so überzeugt und ist für mich eher durchschnittlich. Anspieltipps: Poison, Fucking Slaughter
Nadine S.
5
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