Artist: Behemoth
Herkunft: Gdańsk, Polen
Album: The Shit Ov God
Spiellänge: 39:18 Minuten
Genre: Blackend Death Metal
Release: 09.05.2025
Label: Nuclear Blast Records
Link: https://www.behemoth.pl/
Bandmitglieder:
Gesang & Gitarre – Nergal
Gitarre (live) – Seth
Bassgitarre – Orion
Schlagzeug – Inferno
Tracklist:
- The Shadow Elite
- Sowing Salt
- The Shit Ov God
- Lvciferaeon
- To Drown The Svn In Wine
- Nomen Barbarvm
- O Venvs, Come!
- Avgvr (The Dread Vvltvre)
Knapp drei Jahre nach Opvs Contra Natvram, und viel ironischer – am Tag, nachdem der neue Papst verkündet wurde – lassen die Blackend Death Metaller von Behemoth ihr neues Album The Shit Ov God auf die Menschheit los – das neueste Werk, das Behemoth Mastermind Adam ‚Nergal‘ Darski zusammen mit Bassist Tomasz ‚Orion‘ Wróblewski und Schlagzeuger Zbigniew ‚Inferno‘ Promiński erschaffen hat. Vorab gab es bereits drei Single-Auskopplungen – bei insgesamt acht Tracks auf der Scheibe. Dem geneigten Fan dürfte also durchaus klar sein, was ihn auf dem mittlerweile 13. Album erwartet. Musikalisch knüpfen Behemoth an die Vorgänger Opvs Contra Natvram, I Loved You At Your Darkest sowie The Satanist an und präsentieren ein getragenes Album, dem gnadenloses Geprügel à la Slaves Shall Serve genauso abgeht wie das doch vergleichsweise ruhige Bartzabel vom 2018er-Album I Loved You At Your Darkest.
Los geht es mit dem bereits veröffentlichten The Shadow Elite. Der Song ist definitiv ein sehr guter Opener, denn dem geneigten Zuhörer wird direkt klar, dass es sich bei dieser Scheibe um eine Behemoth-Platte handelt. Die Melodielinien weben sich um Nergals leicht gutturalen Gesang, der sich immer wieder mit relativ cleanen Passagen abwechselt. Sowing Salt tritt in die Fußstapfen seines Vorgängers. Hier spielen die Herren mit Blastparts, die sich direkt mit hymnenhaften Passagen abwechseln. Die Melodielinie im Mittelpart gefällt mir an diesem Song besonders gut, da sie sich in der zweiten Hälfte immer weiterentwickelt. Der Titeltrack The Shit Ov God startet mit einem klaren Statement: „Eat my flesh, drink my blood – I am the shit ov god!” röhrt Nergal ins Mikro, bevor sich ein Midtempo-Song entwickelt, der immer wieder durch kürzere Blastparts unterlegt wird und sich hervorragend zum Haareschütteln eignet. Diesen, ebenso wie den vierten Track Lvciferaeon, haben Behemoth auf der Unholy Trinity Tour auch schon live dargeboten und ich muss sagen, beide Songs knallen wirklich gut! Die letzte (und dritte) Single-Auskopplung Lvciferaeon gefällt mir dabei persönlich am besten. Die Tracks fünf bis acht sind nun vollkommen neue Songs. Und meiner bescheidenen Meinung nach haben es diese wirklich in sich! Sowohl To Drown The Svn In Wine als auch Nomen Barbarvm sind absoluter Bombast! Hier spielen Behemoth das aus, was mich an ihnen so fasziniert und andere Leute als „überproduziert“ bezeichnen. Für mich ist aber beispielsweise der Chorus von Nomen Barbarvm einer der grandiosesten Momente auf dieser Platte! O Venvs, Come! ist mit 6 Minuten und 8 Sekunden der längste Track auf der Scheibe und weckt bei mir gewisse Assoziationen mit O Father, O Satan, O Son, ist aber deutlich vertrackter und weniger geradlinig als sein grandioser Cousin. Den Abschluss bildet schließlich Avgvr (The Dread Vvltvre). Der Song dreht noch mal auf und ballert in Teilen wie ein wütender Stier durch den Gehörgang.