Bellbreaker: AC/DC Tributeband gibt Auflösung bekannt

COVID-19 brachte die Band aus Thüringen an ihre finanzielle Grenze

Seitdem die großen Originale aus Down Under sich immer rarer machen, nur noch alle Jubeljahre mal neues Material raushauen und die Fans in aller Welt besuchen, seitdem sprießen sie aus dem Boden wie die Pilze, die AC/DC Cover- und Tributebands. Seit Jahren geht der Trend immer mehr in Richtung Kostümkonzert, es gibt sie von nahezu allen großen und legendären Bands der Vergangenheit und Gegenwart. Besonders im Fall von AC/DC ist die Liste der Tribute-Bands lang: Barock, Atze Datze, AB/CD, We Salute You, Live Wire, Powerage, She Got Balls, Thunderstruck, Hole Full Of Love, JA/CK, Dirty Deeds, AC/ID, B9 To Hell, Ruff Stuff, IC/DC, Bon, Black/Rosie, The AC/DC`s, Ballbreakers, AC/DC Revival Band, AM/FM, High Voltage, Spell/Bound, AC/DX, Hells Belles, Hells Balls, Big Gun, Sin City, Big Gunz, Hellfire, Thunder/Bells, Let There B/DC, Bon Scott, Whole Lotta DC, T.N.T., Back In Black, IE/CD, ThundHerStruck … Dies ließe sich nahezu unendlich fortsetzen. Man kann zum Cover stehen, wie man will. Einige lieben die Bands, andere bezeichnen das Tun als Muckertum ohne künstlerische Eigenleistung. Hier gibt es viele gute Bands, aber auch faules Obst. Fakt ist, meist gehen sie mit viel Enthusiasmus, Herzblut und Respekt vor dem Vorbild zur Sache, und definitiv sind sie eine kostengünstige Alternative zu den übergroßen Idolen.

Eine Band muss man nun von dieser endlos langen Liste streichen, denn Bellbreaker aus Altenburg in Thüringen gaben über ihren Facebook-Acount ihre Auflösung bekannt. Lange Zeit war es still auf ihrer Bandseite, doch in Zeiten von Corona, wo keine Konzerte stattfinden, ist das leider auch auf vielen anderen Bandseiten so. Nun haben sich die fünf Musiker zu Wort gemeldet und haben erklärt, dass COVID-19 zur Bandauflösung geführt hat. Die Jungs standen vor dem gleichen Problem wie sicherlich viele andere kleine Bands auch – in Zeiten von Konzertverboten brechen plötzlich alle Einnahmen weg, doch die laufenden Unkosten für Proberaum, Versicherungen … etc. laufen weiter. Solche Umstände kann man sicherlich eine Weile überbrücken, doch nach Monaten ohne Einnahmen kann es verständlicherweise eng werden, da AC/DC Tributebands von den Einnahmen des großen Vorbildes natürlich nur träumen können. Niemand investiert dauerhaft in ein Unternehmen, ohne dass irgendwann auch mal wieder etwas in die Kassen zurückgespült wird. Zudem stand, laut Band, auch der eine oder andere Besetzungswechsel an, sodass man sich nun entschlossen hat, Bellbreaker ad acta zu legen. Nach 17 Jahren wird es nun also still bei Bellbreaker, doch man will nicht ausschließen, dass es irgendwann vielleicht einen Re-Start gibt, wenn sich die inneren und äußeren Umstände in eine positive Richtung entwickeln sollten.

Bleibt zu hoffen, dass sich die Situation bald ändert, damit wir solche und ähnliche Nachrichten von anderen Bands nicht noch allzu oft lesen müssen.