Between The Buried And Me – Coma Ecliptic

“Alles andere als leichte Kost.“

Artist: Between The Buried And Me

Herkunft: North Carolina, Vereinigte Staaten von Amerika

Album: Coma Ecliptic

Spiellänge: 68:39 Minuten

Genre: Progressive Rock

Release: 10.07.2015

Label: Metal Blade Records

Link: https://www.facebook.com/BTBAMofficial und http://www.betweentheburiedandme.com/

Produktion: Basement Recordings, North Carolina von Jamie King (Produktion), Fascination Street Studios, Schweden von Jens Bogren (Mix und Mastering)

Bandmitglieder:

Gesang und Keyboard – Tommy Rogers
Gitarre – Paul Waggoner
Gitarre – Dustie Waring
Bassgitarre – Dan Briggs
Schlagzeug – Blake Richardson

Tracklist:

  1. Node
  2. The Coma Machine
  3. Dim Ignition
  4. Famine Wolf
  5. King Redeem – Queen Serene
  6. Turn On The Darkness
  7. The Ectopic Stroll
  8. Rapid Calm
  9. Memory Palace
  10. Option Oblivion
  11. Life In Velvet

Between The Buried And Me - Coma Ecliptic

In diesem Jahr kann die Band Between The Buried And Me ihr fünfzehnjähriges Jubiläum feiern, denn sie begann im Jahr 2000 ihre musikalische Reise. Seitdem wurden sieben Alben, eine EP, ein Live-Album, ein Album mit Coversongs und eine Bluray/DVD veröffentlicht. Was für mich auch sehr bemerkenswert ist, ist die Tatsache, dass die aktuelle Bandbesetzung bereits seit zehn Jahren besteht.

All das ist bislang unbemerkt an mir vorbeigegangen, und so muss ich mich bei meinem Kollegen René bedanken, der mir diesen schweren Brocken hingeschmissen hat, damit ich erst mal beschäftigt bin.

Ich habe gerade bei einer anderen Band ein Statement zur anstehenden Veröffentlichung des neuen Albums gelesen, das auch von einem Mitglied der Band Between The Buried And Me hätte stammen können. Sinngemäß heißt es dort, dass das Album sowohl langsame als auch sehr viel schnellere Stücke beinhalte. Es gehe immer darum, die Dynamik beizubehalten und immer wieder Überraschungen einzubauen. Da gäbe es diese Momente, in denen etwas passiere und plötzlich nimmt dich der Song bei der Hand und führt dich in eine andere Richtung.

Genauso wirkt das Album Coma Ecliptic auf mich. Noch sehr verhalten und überwiegend akustisch geht es mit Node los, aber schon im letzten Drittel kommt der erste abrupte Richtungswechsel, der mir unter meinem Kopfhörer fast einen Herzinfarkt verpasst. Und dann geht es weiter mit einer rastlosen Hatz durch die Zeit und ihre verschiedenen Stile. Manche Stellen in The Coma Machine erinnern mich an die Beatles andere wieder an die Band Yes, in Turn On The Darkness lassen einige Passagen vor meinem geistigen Auge die Band Led Zeppelin auf der Bühne stehen, und in The Ectopic Stroll würde das Keyboard-Spiel auch einem Jordan Rudess von Dream Theater gut zu Gesicht stehen. In Richtung Dream Theater gehen definitiv die Songlängen, die sich alle um die acht Minuten herum bewegen.

Genregrenzen gibt es für Between The Buried And Me natürlich sowieso nicht. Mal ein paar Anleihen im Mathcore, nahtlos daran anschließend die gesamte Spielwiese des Progressive Rock (teilweise ins Extreme ausgelotet). Selbst vor Funk- und Blues-Elementen hat man, wie in The Ectopic Stroll, keine Berührungsängste.

Die Instrumentalfraktion liefert den sehr breiten Rahmen mit verfrickeltester Saitenarbeit genauso wie wahnwitzigem Geschredder, und wenn ich dem Schlagzeug so zuhöre, frage ich mich, wie viele Drumsticks Blake Richardson wohl verbraucht hat. Dazu das Keyboardspiel von Tommy Rogers und nicht zuletzt natürlich auch sein Gesang. Dabei beherrscht er die Palette von feinstem Klargesang über wohltemperierte Growls bis hin zu irrem Gebrüll.

Fazit: Da ich die Band Between The Buried And Me vorher noch nie gehört hatte, war ich nach dem ersten Hören des Albums erst mal einfach nur erschlagen von diesen unzähligen Elementen, die da auf mich eingeprasselt sind. Aber gleichzeitig war ich auch schon begeistert, denn solche herausfordernden Alben liebe ich. Nicht immer, aber immer öfter. Hier Anspieltipps zu nennen, ist schwierig, denn jeder Song hat sicherlich seine Daseinsberechtigung. Ich nenne einfach mal die, die mir schon beim ersten Hören, aus welchen Gründen auch immer, aufgefallen sind.

Anspieltipps: The Coma Machine, Turn On The Darkness, The Ectopic Stroll und Memory Palace
Heike L.
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