Bizarre – Invocation Codex

Vernichtender Old School Death Metal aus Spanien

Artist: Bizarre

Herkunft: Spanien

Album: Invocation Codex

Spiellänge: 43:08 Minuten

Genre: Death Metal

Release: 29.10.2021

Label: Transcending Obscurity Records

Link: https://bizarre.bandcamp.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Mark Berserk
Gitarre – Evilead
Bassgitarre – Obszen
Schlagzeug – V-Kazar

Tracklist:

1. The Void
2. An Obsolete Creation
3. The Shadow Over Innsmouth
4. Anima
5. Ex Oblivione
6. Souls In Formaldehyde
7. From Beyond The Grave
8. The Speeches Of The Damned
9. Awaiting The Equinox
10. In The Bowels Of Voormithadreth
11. The Advent Of Eternal Pain
12. The Call Of The Great Old Ones
13. Ancient Forgotten Tsathoggua

Seit 2015 existieren diese Spanier schon, die eigentlich noch nicht wirklich viel gerissen, aber interessante Musiker in ihren Reihen haben, die ansonsten noch bei Bands wie Onirophagus. Elderdawn, Insidious War, Aposento, Black Desert oder Wormed herumlärmen. Wir haben es hier also nicht mit unerfahrenem Bodenpersonal zu tun. Die vorherigen Veröffentlichungen sind mir nicht bekannt. Bisher gab es aber auch nur ein Demo, eine EP und eine Single. Nun also endlich das erste vollständige Werk der Spanier.

Nach einem recht bedrohlichen Intro, welches natürlich nicht fehlen darf, legen sich die Burschen mit dem Song An Obsolete Creation so richtig ins Zeug. Kurzer Vorspieler, tiefer, quälender Gesang, druckvoller Midtempo-Part mit orchestralen Hintergrundklängen und dann ab ins Uptempo. Geiles, lang gezogenes Riffing. Finde ich immer wieder geil. Die Stimme ist natürlich tief. Kurze Verschnaufpause, um dann wieder den Vorschlaghammer einzusetzen. Der Gesang wird zwischenzeitlich gedoppelt und so nimmt der Death Metal seinen Lauf. Wechsel in einen geilen Uftata-Part – schockt. Im Hintergrund wieder diese orchestralen Klänge. Danach wieder der Ballerpart. Ja, was willste mehr? Schockt total. Kann ich sehr gut gebrauchen, aber sehr gut. Natürlich alles nicht neu, keine Frage. Dann nimmt man das Tempo kurz ganz raus, um ein Solo einzubauen, welches dann vom Trommler niedergerungen wird. Wieder der Einsatz der beiden Stimmen und dazu das Uptempo. Ja, und noch mal ja. Noch einmal das Tempo verschleppen. Die Gitarre läuft alleine und Gesang dazu, die Drums ergänzen und im Hintergrund wieder diese orchestralen Gesänge und noch einmal Tempoaufnahme und Feierabend.

Mal sehen, wie es nach diesem rasanten Einstieg weitergeht. Ein langes, melodisches Lead eröffnet den Song The Shadow Over Innsmouth. Ein langer Schrei gibt dem Drummer die Möglichkeit, sich auf einen Ballerpart vorzubereiten und genauso kommt es auch. Geiles Riffing dazu und schon bin ich wieder zufrieden. Ein Midtempo-Part erfolgt, welcher auch von einem geilen Riff getragen wird, folgt, der doppelte Gesang erklingt wieder und danach darf man auch wieder knüppeln. Ein melodisches Lead erklingt und die tiefen Vocals gehen rüber. Vorspieler, die von einzelnen Drumschlägen begleitet werden, folgen und ein kleines Solo wird hinzugefügt. Dann treibt man sich irgendwie im Midtempo herum, aber kurz danach gibt es wieder Geballer, das geile melodische Lead wird hinzugefügt und gut ist. Argh, echt geil.

Mit einem Klavier geht es bei Anima los und flüsternde Schreie erfolgen. Dann steigt man im Slow Tempo in den Song Ex Oblivione ein. Die tiefen Vocals bieten einen guten Kontrast. Stakkato-Riffing im Midtempo folgt. Man bleibt eine Weile so, um dann eine traurige Melodie präsentieren zu können. Man wiederholt diese Aktionen und klingt hier eher wie eine Doom/Death Band. Aber auch dieses können sie, denn nach knappen drei Minuten hält man es nicht mehr aus und holt den Knüppel heraus. Schelle Uftata folgen und der Song nimmt eine brutale Wendung. Kommt sehr geil. Und immer wieder ziehen mich das Riffing und der doppelte Gesang auf ihre Seite. Am Ende wird man noch einmal ein wenig melancholisch, holt dieses melodische Lead wieder raus und endet mit dem druckvollen Midtempo-Part.

Awaiting The Equinox ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Spanier ihre Instrumente beherrschen und auch ein gutes Händchen für das Songwriting haben. Auch hier spielt man mit den Geschwindigkeiten und kann in allen Bereich überzeugen. Wie immer habe ich das Gefühl, dass einige Parts in die Länge gezogen werden, aber vielleicht kommt mir das nur so vor. Diese Melodie, die im hohen Gitarrenbereich gespielt wird, wird einfach niedergeballert. Dann kurze Ruhe und ein extrem geiler Ballerpart. Im Midtempo bewegt man sich weiter. Eine Gitarre spielt durch, die andere betont nur und weiter geht das Geballer, aber in verschiedenen Geschwindigkeiten. Mit Klavierklängen, aber nur ganz kurz, endet das Vergnügen.

Songs wie In The Bowels Of Voormithradreth oder Ancient Forgotten Tsathoggua verblassen ein wenig aufgrund der Qualität der anderen Songs, sind aber trotzdem gut.

Mit ihrem ausgetüftelten Songwriting und echt fettem Riffing haben mich diese Spanier echt überrascht. Geiles Brett!

Bizarre – Invocation Codex
Fazit
Die Spanier geben auf ihrem Debüt alles und ihre Art des Death Metals kommt bei mir sehr gut an. Der höllische Gesang, teilweise gedoppelt, die verschiedenen Geschwindigkeiten, die schreddernden Soli und vor allem die überzeugenden Riffs nehmen mich absolut mit auf die Reise. Das Quartett schafft es, den Old School Death Metal interessant zu gestalten, ohne großartig Veränderungen einzufügen.

Anspieltipps: The Shadow Over Innsmouth und Ex Oblivione
Michael E.
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