Artist: Cannibal Accident
Herkunft: Finnland
Album: Nekrokluster
Spiellänge: 29:33 Minuten
Genre: Death Metal, Grindcore
Release: 28.02.2021
Label: Time To Kill Records
Link: https://www.facebook.com/cannibalaccident
Bandmitglieder:
Gesang – H. Raisio
Gesang – Kurwa Doktor
Gitarre – R. Kolkka
Bassgitarre – Joni Soudenjärvi
Schlagzeug – Aleksi Wilkman
Tracklist:
- Coprofeeling
- Wonderwall Of Death
- Let This World Be Done
- The Meanest Fish To Swim With
- Totem Crucifix
- Delete The Elite
- The Unholy See
- Mellanköttbulla
- Sexual Matador
- Corpse Positivity
- Manipulative Violence
- Travelling Through Flesh
- Speedspring
- Kindergarten Fritzl
- Maggot Nest
- Haista Vittu Ihminen
- Head On A Stick (Kemper Trilogy Part 2: The Obsession)
Anfang 2007 waren Lenets und Kolkka in ihrer Heimatstadt Turku unterwegs und landeten in einem lokalen Rockclub. Es spielten mehrere Bands und zu hören gab es Grindcore. Ja, die Bands spielten gut, aber etwas fehlte. Wo zum Teufel waren die leckeren Moshparts, die z.B. Napalm Death und S.O.D. früher hatten?
Angetrieben von diesem Ehrgeiz wurde Cannibal Accident gegründet, um euch Old School Grindcore mit Qualitäts-Moshparts zu bieten. Neben einigen EPs und Splits sind bis dato drei Alben unterwegs.
Außerdem konnte man mit Bands wie Gutalax, Cannabis Corpse, Rotting Christ, Misery Index, Exhumed, Cumbeast, Torture Killer, Inferia, Lubricant, Solothus oder Convulse touren. Nun liegt also Album Nummer vier bei mir auf dem Tisch bzw. auf dem Rechner.
17 Songs in knappen 30 Minuten. Ja, da kann man ja davon ausgehen, dass es sich wohl nicht um ein Doom Metal Album handelt und genauso ist es.
Coprofeeling steht stellvertretend für das ganze Album. Mit zwei Snareschlägen wird das Unheil angekündigt und dann geht’s mit einem Uptempo Death Metal Part in die Vollen. Tempowechsel. Break, Vorspieler und groovger Grind, bevor man dann den Blast auch mal rausholt und das Tempo gut variiert. Die Vocals werden gedoppelt. Mal wird gescreamt, überwiegend gegrowlt.
Wonderwall Of Death kommt mit feinem Uftata Death Metal Part ums Eck. Die beiden Sänger geben sich die Klinke in die Hand und man wechselt in einen feinen Grind. Tempo raus, fettes Riff, kranke Vocals und ab in den groovigen Part. Das Tempo wird wieder aufgenommen und man grindet sich am Ende den Wolf und bietet noch einmal zum Schluss einen geilen Part mit doppeltem Gesang.
Auch Let This World Be Done wird kurz mit einem groovigen Moment eingeläutet und wird dann zu einem herrlichen Grindbastard. Wechselnden Gesang finde ich bei dieser Art der Kunst sehr wichtig. Kommt fett. Kurze Uftata-Momente. Die tiefen Vocals werden kurz auch gescreamt, klingt sehr hardcorelastig. Es wird eine Art melodisches Lead im Groovetempo vorgetragen und dann niedergegrindet.
Ach ja, mal wieder herrlich, altes Zeug zu hören, denn genau das machen die Burschen aus Turku. Immer wieder diese herrlichen Uftata-Momente, die dann mit Grindelementen weggeballert werden, so wie es bei The Meanest Fish To Swim With zu hören ist. Eigentlich bei allen anderen Songs auch. Macht Laune.
Immer wieder kommt es dann zu anderen Ereignissen, wie der Bassanfang bei Totem Crucifix. Auch hier erfolgt ein verspielter Gitarrenpart, der dann mit einem Basssolo kombiniert wird. Cool. Oder der Carcass-lastige Anfang bei Delete The Elite. Auch so ein Brecher-Song.
Der letzte Song Head On A Stick (Kemper Trilogy Part 2: The Obsession) kommt zu Beginn mit verzerrtem Gespiele, im Midtempo, Speech-Sequenzen laufen über eine Krachsequenz, dann kommt der Grindhammer und aus.
Seht gelungener Hörspaß für Freunde des gepflegten Krachs. In 30 Minuten wird man ordentlich im Sinne der alten Schule vermöbelt. Für Freunde von General Surgery, Dead oder Rotten Sound.