Darkest Horizon – Aenigmata

„Es bleiben viele Rätsel am dunklen Horizont“

Artist: Darkest Horizon

Herkunft: Rodgau (Hessen) / Deutschland

Album: Aenigmata

Genre: Melodic Death Metal, Symphonic Death Metal

Spiellänge: 48:20 Minuten

Release: 05.10.2018

Label: unsigned

Link: http://www.darkesthorizon.com/

Bandmitglieder:

Gesang – Enis Lorenz
Keyboard – Christian Mühlbauer
Gitarre – Daniel Baum
Gitarre – Oliver Sattler
Schlagzeug – Vincent Haas
Bass – Jonas Heinzel

Tracklist:

1. Omnipotence Paradox
2. Enigmachina
3. Tempus Inversus
4. The Lunar Effect
5. Cryonics
6. Pandora
7. Elysium
8. The Spectral Hours
9. Catharsis For A Heartbeat

Die hessischen Symphonic Melodic Death Metaler haben im Oktober des letzten Jahres ihr zweites Album mit dem Titel Aenigmata in Eigenregie herausgebracht.

Einhergegangen mit der Veröffentlichung ihres zweiten Albums in 2018 ist der Line-Up-Wechsel am Mikrofon. Enis Lorenz ersetzt den langjährigen Sänger Aurelius Lie.

Nach der Übersetzung aus dem Lateinischen ist Aenigma ein Rätsel (Geheimnis). Aenigmata ist das Plural von Aenigma. Also etwas, was mysteriös, rätselhaft oder doppeldeutig ist.

Laut Begleittext der Band zum Album ist Aenigmata „eine Sammlung thematischer Songs, von denen jeder einzelne Rätsel oder verwirrende Fragen über unsere Welt und unser Universum enthält….“

Dieser Begleittext ist für mich so etwas wie die Kernaussage zum Album. Die Songs des Albums klingen durch die Keys / symphonischen Elemente irgendwie wie Soundtracks, denen man eine Spur Melodic Death Metal drübergelegt hat. Das wirft jetzt natürlich ein Rätsel auf, bzw. führt dies zur verwirrenden Frage: Was habe ich denn jetzt? Soundtrack oder Melodic Death Metal. Ich muss sagen, dass ich diese Frage auch nach zig Hördurchläufen nicht unbedingt beantworten kann! Die Songs sind ebenso wenig Soundtrack wie Melodic Death Metal, oder anders herum: Die Songs sind genauso viel Soundtrack wie Melodic Death Metal. Schlägt bei einem Song einmal die atmosphärische Stimmung eines Soundtracks durch, wird sie sogleich durch die Hinzunahme von Melodic Death Metal zerstört.

Alles irgendwie mysteriös, rätselhaft und ganz klar doppeldeutig. Das wirft natürlich verwirrende Fragen auf! Fragen über die Songs, die Musik….

Durch den Einsatz der Keys bzw. der symphonischen Elemente wirkt der Sound teilweise sehr bombastisch. Hier muss man aufpassen, dass es dann nicht zu viel des Guten wird.

Dabei bleibt es wirklich auch immer ein Drahtseilakt. Die Band muss aufpassen, dass sie die Grenze nicht übertritt, bzw. nicht vom Seil fällt. Trotz pathetischem und auch übermäßigem Einsatz von orchestralen Strukturen schafft es die Band, dass dann doch noch genügend Metal in ausreichender Form in den einzelnen Songs vorhanden ist.

Hier will ich auch ausdrücklich die Rhythmusfraktion, die für den notwendigen Druck sorgt, hervorheben. Zudem werden die harsh Voices wirklich gut vorgetragen.

Einzelne Songs muss man hier ausdrücklich nicht hervorheben, da sie in der Struktur, also dem Wettstreit zwischen Soundtrack und Melodic Death Metal, recht ähnlich sind.

Fazit: Darkest Horizon bleiben mit ihrem neuen Album Aenigmata irgendwie rätselhaft. Die Songs können sich nicht zwischen einem Soundtrack und einem Melodic Death Metal Track entscheiden. Fans, die den Einsatz von symphonischen Elementen im Metal mögen, wird dieses Album gefallen. Anderen Fans, die weniger Wert auf solche Strukturen legen, könnten sich an diesem Werk dann doch stark reiben. Irgendwie ist Aenigmata weder Fisch noch Fleisch. Es gibt aber sicherlich auch Metaler die Tofu mögen 🙂

Anspieltipps: Enigmachina, Cryonics, The Spectral Hours
Juergen S.
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