Deadspawn – Pestilence Reborn

Blackened Death Metal amerikanischer Prägung, abwechslungsreich und technisch versiert, aber ohne Vertrag

Artist: Deadspawn

Herkunft: USA

Album: Pestilence Reborn

Spiellänge: 52:10 Minuten

Genre: Blackened Death Metal

Release: 11.01.2020

Label: Eigenveröffentlichung

Link: https://www.facebook.com/DeadspawnOfficial

Bandmitglieder:

Gitarre, Gesang – Curt DuRocher
Schlagzeug – Ryan Frech
Bass, Gesang – Derrek Page
Gitarre, Gesang – Ryan Roubison

Tracklist:

1. Warpath
2. Ex Inferis
3. Communion
4. Pestilence Reborn
5. From Ruins
6. Language Of Creation
7. This Ascension
8. Limits Of Flesh
9. Shiatan
10. The Plague Within

Uih, das schockt, muss man sagen. Die Männer rund um den ehemaligen Ashes Of Babylon Gitarristen Curt DuRocher sind bereits seit 2009 zusammen und konnten bis dato zwei EPs namens The Ascension und The Source Of Chaos auf die Menschheit loslassen. Bis dato war mir die Band völlig unbekannt, aber das hat sich ja nun mit ihrem Debüt geändert. Das Quartett aus Arizona hatte mit einigen Line-Up Problemen zu kämpfen, ist aber verstärkt aus dieser Situation hervorgegangen.

Warpath legt gleich los wie die Feuerwehr, allerdings im dunkeln Gewand und um das Feuer zu entfachen, nicht, um es zu löschen. Kurzer Vorspieler und ab dafür. Uptempopart mit feinstem, technisch anspruchsvollem Riffing, um dann im Midtempopart abzugehen, Quietscher mit rein und ab in schöne aggressive dunkle Vocals über. Geiler Refrainpart, atmosphärisch und technisch. Schockt und dann wieder schön Gummi mit markantem Riffing und Blastattacken. Teilweise wird der Gesang gedoppelt und das klingt so richtig böse. Warpath ist definitiv ein Song für meine Radiosendung. Einfach ein Brett, auch die verlangsamten Parts als Ankündigung für das Inferno. Besonders das Riffing ist sehr fett. Sehr einfallsreich, der gesamte Songaufbau ist kein 08/15 Werk, klingt dabei aber nicht kompliziert, sondern gut strukturiert. Macht Laune.

So geht es auch bei Ex Inferis weiter, wobei man hier besonders das Augenmerk auf den Midtempopart legen muss. Sehr bangfähig und auch das Gitarrenspiel danach klingt sehr innovativ, bevor dann wieder die Ballerhölle ausbricht und man wieder in ein Midtempopart rutscht, gepaart mit schönen Doublebassattacken. Herrlich. Auch der schnelle Part kommt wieder mit lang gezogenem Riffing daher und dieses erzeugt durchaus einen Wiedererkennungswert.

Diese Art des Riffings, so wie bei Ex Inferis beschrieben, ist durchaus ein Merkmal der Band und macht wirklich Laune.

Neutral betrachtet, zelebrieren die Burschen einfach eine Mischung aus Black und Death Metal, was ja sehr oft als Blackened Death bezeichnet wird. Während andere Bands diese Kombination einfach stumpf herunterprügeln, um so evil wie möglich zu erscheinen, zeigen sich Deadspawn sehr spielfreudig, abwechslungsreich und vor allem technisch versiert. Trotz des hohen Aggressionslevels variieren sie sehr geschickt das Tempo. Blastbeats dürfen nicht fehlen und genau so will ich es hören. Trotz des Abwechslungsreichtums schafft man es noch, düster und atmosphärisch zu klingen.

Mich überzeugt das Songwriting der Band absolut, besonders beim Namensgeber Pestilence Reborn. Das Riffing ist noch nicht einmal das Beste auf diesem Album, aber der wechselnde Gesang und die Spielweise klingen sehr zerstörerisch. Besonders, wenn das lang gezogene Riff mit durchrasselnder Doublebass loslegt. Herrlich. Die Partwechsel sitzen dermaßen geil und sind eben nicht immer sofort ersichtlich, sind aber absolut nachvollziehbar. Lecker.

Deadspawn – Pestilence Reborn
Fazit
Überzeugender Blackened Death Metal. Gelungene Mischung aus Boshaftigkeit, Dunkelheit, Abwechslung und Technik.

Anspieltipps: Warpath, Ex Inferis und Pestilence Reborn
Michael E.
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